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By Simon Keller
The podcast currently has 23 episodes available.
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Angefangen hat alles auf einer Safari in Afrika. Bea hat sich dafür eine gute Kamera gekauft, um gute Fotos machen zu können. Ganz nach dem Motto: "Wenn schon, denn schon!" Das war der Startschuss zu einer Liebe, die ähnlich wie die zum Tanz, zu Italien und zur Malerei, so stark wurde, dass daraus mittlerweile mehr als nur eine Passion geworden ist. "Nach Afrika liess mich die Fotografiererei nicht mehr los. Ich besuchte Kurse, machte Workshops und richtete mir irgendwann mal ein kleines, beschauliches Studio ein." In diesem Studio fotografiert Bea Menschen. Vorzugsweise nackt und vor allem Frauen. "Es kommen schon auch Männer in mein Studio. Aber mehrheitlich sind es Frauen, die sich von mir ablichten lassen." Die Aktfotografie entdeckte sie im Laufe ihrer Fotokarriere einmal in einem Workshop und von da an war sie fasziniert von der Natürlichkeit der Menschen in ihrem Nacktsein. "Es ist mir wichtig, dass der Mensch sich in dem Moment so geben kann, wie er ist. Ungeschminkt, unretouchiert, ungekünstelt. Einfach natürlich. Falten, besondere Merkmale und Dellen gehören zu unserem Leben dazu." Je mehr sie einem Körper ansieht, dass der auch gelebt hat, desto stärker ist die Faszination. "Natürlich habe auch ich Stellen an mir, die ich weniger gerne zeige. Wer hat das nicht. Wichtig dabei ist aber, diese zu akzeptieren, weil es die Sachen sind, die uns aussergewöhnlich machen. Aussergewöhnlich schön." Ob für Bea im Leben Geld, Liebe oder Gesundheit wichtiger sind oder wie sie mit eigenen Suizidgedanken umgegangen ist, erzählt die 60-jährige in dieser Folge.
Instagram von Bea Troxler Fotografie Mybeart
Instagram von Bea Troxler Model
Webseite Mybeart Fotografie
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Was war das für eine Zangengeburt, bis wir zwei endlich einen Termin gefunden haben, der beiden passte oder nichts mehr dazwischen kam. Für Silvia Nadenbousch waren die letzten vier Jahre aufregend und anspruchsvoll zugleich. Manchmal auch anstrengend und ungewiss. Eine Kündigung ins Blaue und die Suche nach einer neuen Erfüllung führten sie mit Simon, ihrem jetzigen Geschäftspartner, zusammen. Er hat eine Brille entwickelt, die 3D-gedruckt wird und statt mit Schrauben mit Stiften zusammengehalten wird. Das minimalistische und komplett in der Schweiz hergestellte Produkt faszinierte Sile, wie sie von Kolleg:innen genannt wird. Und das so fest, dass sie auch jetzt, vier Jahre nach dem ersten Treffen mit Simon, immer noch Bock hat auf dieses Business. "Ich habe keine Ahnung, wo diese Reise hinführt. Aber solange ich Lust habe, dieses wunderbare Produkt weiterzutreiben, so lange bleibe ich dabei." Auf jeden Fall beschäftigt sie dieses Brillenprojekt mehr, als eine überstandene Leukämieerkrankung mit 13 Jahren. Auch dieses Kapitel gehört zum mittlerweile 42-jährigen Leben der Hindelbankerin. "Manchmal denke ich Mitte September an den Jahrestag der Diagnose. Und manchmal zieht der Tag an mir vorbei, ohne dass ich an diese Zeit denke", sagt sie und man glaubt ihr. Genauso, wie man ihr glaubt, wenn sie davon spricht, dass ihr der Name Silvia gefällt. Namen nehmen in dieser Folge sowieso viel Raum ein, aber Nadenbousch, ILEVE und LARS sind auch Namen, wo es sich darüber zu diskutieren lohnt. Genauso, wie es sich lohnt, zu erfahren, mit welch kreativer Ausrede sich Sile während ihres Sprachaufenthalts eine Strafe erspart hat, weil sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatte.
Schöne Brillen von LARS
Sportliche Brillen von ILEVE District
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"Bei unserer Hochzeit fragte mich ein People-Magazin an, ob sie Fotos machen könnten. Sie würden mir auch die Maske und den Fotografen zahlen. Da wurde ich schon kurz schwach und dachte, eigentlich geil." Als Katharina Locher dann ihren Mann zu Hause fragte, ob dies allenfalls in Ordnung sei, war dieser am meisten darüber verärgert, dass sie überhaupt auf die Idee gekommen sei, ihn danach zu fragen. "Da wurde es mir wieder einmal klar: Die Kinder und er sollen in der Öffentlichkeit neben mir nicht stattfinden." Trotz dieser strikten Trennung, führen sie ein ganz normales Familienleben. "Das ist kein Problem und ich bin froh, ist mein Mann so konsequent - ich wäre es vermutlich nicht und käme dann plötzlich in Schwierigkeiten." Richtig konsequent war Kathi in ihren Teenager-Jahren. Konsequent im nicht zunehmen wollen. "Es fing schleichend an. Das Essen war wegen meiner Schwester, die seit zweijährig Diabetikerin ist, schon immer ein Thema. Nach einer Party im Musiklager musste ich wegen zu viel Alkohol erbrechen und fand: Hey, das ist ja gar nicht schlimm. Also ass ich von da an normal und erbrach mich wieder." Nach der Bulimie folgte die Anorexie. Die Magersucht. "Meine Schwester erwischte mich auf dem Klo. Ich versprach ihr nicht mehr zu kotzen, sie verriet mich dafür nicht bei den Eltern." So ass Kathi nur noch das Nötigste. Der Wendepunkt kam dann auf der Maturreise, als alle anderen Spass hatten, Party feierten und Kathi, aus Angst zu zunehmen, nur daneben sass und sich nicht amüsieren konnte. "Da ging ich nach Hause und beichtete es meiner Mutter. Und wie Mütter eben sind, zückte sie eine Broschüre aus der Küchenschublade und gab mir zu verstehen, dass sie schon lange wusste, was lief." Beide Elternteile bedrängten sie nicht, sondern liessen sie so lange gewähren, bis sie von selbst zu ihnen kam. "Ich weiss aber auch, dass sie eingeschritten wären, wenn ich völlig am Ende gewesen wäre. Aber ich musste es von mir aus machen. Den ersten Schritt. Hätten sie mich zur Rede gestellt, dann hätte ich abgeblockt." Welchen Menschen Kathi gerne aus dem Jenseits zurückholen möchte und womit sie eine ihr angebotene Tasse füllen würde, erzählt sie, neben ihrer Geschichte rund um ihre Essstörung, in dieser Episode.
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"Bis du mich jetzt wieder gefragt hast, habe ich keinen Gedanken mehr an diesen Preis verschwendet. Verstehe mich nicht falsch, aber der Preis bedeutet mir zwar etwas, aber nicht soviel, dass ich jeden Tag daran denke." Dies sagt der 41-jährige Burgdorfer Christof Gertsch. Magazinreporter und Journalist des Jahres 2022. Obschon er für sein jüngstes Werk, rund um das Schmelzen des Thwaites-Gletscher, wieder für den Grimme-Online-Preis nominiert ist, bedeuten ihm die Geschichten, die er erzählt, viel mehr, als die Preise, die er dafür bekommt. "Es ist nicht mehr als eine Anerkennung für "Suberi Büetz". Da ich aber in den meisten Fällen ja nicht allein verantwortlich bin für den Gewinn eines Preises, ist die Ehrung zwar was ganz Schönes. Aber eben auch relativ." Apropos relativ. Christof ist sich relativ sicher, dass seine Frau eine ausgezeichnete Politikerin wäre. "Sie hat einen unglaublich guten Kompass und das Herz sehr, sehr, sehr, sehr fest am richtigen Fleck. Auch wenn ich glaube, dass sie keine Politikerin sein möchte, wäre sie gut." Gut war auch Christof. Als Schwimmer. In jungen Jahren als Leistungsschwimmer unterwegs ist auch heute das kühle Nass der Aare oder das Hallenbad-Wasser für ihn eine wahre Quelle der Kraft. "An Land habe ich zwei linke Füsse. Aber im Wasser, da fühle ich mich wohl. Auch wenn der Mensch nicht zum Schwimmen geboren wurde, bei mir ist diese Liebe nie ganz erloschen. Trotzdem, dass ich nicht mehr wettkampfmässig schwimme." Wie er durch das Schwimmen überhaupt seine Leidenschaft für den Journalismus entdeckt hat und wie spannend er ein Date mit einem Klon seiner selbst geniessen würde, erzählt uns Christof in dieser Episode.
Die Geschichte zum Thwaites-Gletscher
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Zuerst wollte sie Tierärztin werden. Dieser Wunsch verzog sich aber wieder. Dann wollte sie Kunstgeschichte studieren oder allenfalls Archäologie. Beides wurde Anja Huber verwehrt. Nach einem abgebrochenen Politikwissenschafts-Studium folgte sie ihrer Liebe nach Kanada. Die Liebe zerbrach und sie fand ein neues Glück in den USA und wurde schwanger. Da für den Vater ihres ersten Sohnes ein Umzug in die Schweiz nicht in Frage kam, ging sie ohne ihn zurück und kämpfte sich alleine durchs Leben. Im Moment ist sie mitten in der Ausbildung zur medizinischen Masseurin. "Endlich habe ich schon bald eine abgeschlossene Ausbildung", sagt sie stolz. Eine Leidenschaft liess die heute 32-jährige Entlebucherin aber nie los: das Graben in alten Zeiten. In ganz alten Zeiten. "Das Archäologie-Fieber hat mich gepackt. Ich bin fasziniert davon, zu recherchieren, Theorien aufzustellen und nach Beweisen für meine Thesen zu graben. Dafür kann ich gerne stundenlang durch Museen gehen und Bücher wälzen." Die Vorarbeit ist ein viel grösserer Teil, als das Suchen und effektive Graben, sagt Anja, die aber das "Söndelen" draussen ebenso geniesst, wie die Arbeit vorher. "Es ist egal, ob ich was finde oder nicht. Ich bin gerne in der Natur unterwegs und die Zeit beim Suchen ist immer schön - mit oder ohne Fund." Vor Kurzem brachte sie aber ein Fund ganz aus dem Häuschen und es ist ihr bis jetzt wertvollster Schatz: "Ich bin schon lange überzeugt davon, dass in der Region Langnau die Römer gesiedelt haben. Auf der archäologischen Landkarte ist dies aber noch ein grauer Fleck und die Anwesenheit der Römer ist hier noch nicht bestätigt. Nun habe ich in der Gegend eine römische Münze gefunden, die da neue Erkenntnisse bringen könnte." Was ihre Theorie sonst noch bestätigt und welche drei Erfindungen der Menschheit Anja als wegweisend beschreibt, erzählt sie in dieser Episode.
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"Riders ready? - Attention!" Dann öffnen sich die Starttore und die Snowboardcrosserinnen stürzen sich den anspruchsvollen Kurs hinunter. Über Hügel, Steilwandkurven und Sprünge bis ins Ziel. Spektakulär, intensiv und nicht ganz ungefährlich. Davon kann die 22-jährige Schangnauerin Sina Siegenthaler ein Liedchen singen. Schon früh hat sie sich entschieden, Snowboard zu fahren und weil sie immer wieder in ihrem Leben den Wettkampf suchte, entschied sie sich für Snowboardcross. Im Kopf-an-Kopf Rennen Frau gegen Frau musste sie dann aber immer wieder leidvoll erfahren, dass der Grad zwischen Sieg und Niederlage schmal ist und die Gefahr für Verletzungen hoch. Dieser Umstand wäre an und für sich kein Problem. Vor allem, weil sich alle, die dabei mitmachen, dem bewusst sind. Sina jedoch erfuhr dieses Schicksal immer zu den dümmstmöglichen Momenten. Kurz vor Olympia. Oder kurz vor den Weltmeisterschaften. Kurz vor Grossanlässen, auf die man als Profisportlerin hinarbeitet. "Olympia war schon immer mein Traum und dank unter anderem der Unterstützung meiner Sponsoren Brechbühl 2-Rad AG Eggiwil und der Bieri Baumaterial AG Schangnau kann ich diesen auch leben." Für Peking 2022 klappte es zum ersten Mal. Dies auf den letzten Drücker und mit der schlechtmöglichsten Vorbereitung." Mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber, einem verletzten und operierten Knie und einer Covid-Erkrankung im Rucksack, konnte sie nach Peking reisen. Sie wurde in der Qualifikation 28., erreichte die Viertelfinals und fuhr am Ende als beste Schweizerin auf den 16. Platz. Wie fest sie dieser Höllenritt auch mental auslaugte und warum Sina es als Schicksal bezeichnet, dass sie bis jetzt an keinem möglichen Grossanlass wirklich zeigen konnte, was sie kann, darüber spricht sie in dieser Folge. Und auch über ihre Katze. "Die kann nämlich massieren", sagt Sina mit einem breiten Lachen, welches sie trotz allem noch nicht verloren hat.
Sina auf Instagram
Sina im Internet
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Nach Tonga wollte sie unbedingt reisen, um die Buckelwale bestaunen zu können. Doch für die 27-jährige Nina kam die geplante Weltreise ganz anders, als sie es sich zurechtgelegt hatte. Da sich Tonga während der ganzen Corona-Epidemie stark abgeschottet hatte, erreichte das Virus die Inselgruppe erst dann, als es bei uns schon fast vorüber war. Aus diesem Grund landeten die Buckelwale wieder auf der "Bucket List". "Ich war schon enttäuscht. Mit Buckelwalen zu tauchen ist mein grosser Traum. Und Tonga ist so weit weg, da fliegt man nicht einfach mal so hin." Doch Nina wäre nicht Nina, wenn sie diese Herausforderung nicht einfach angenommen hätte. Statt auf Tonga landete sie dann via Frankreich und Spanien plötzlich im mongolischen Niemandsland. "Zwei Wochen auf dem Rücken von Pferden durch die wunderbare Wildnis und Einöde der Mongolei zu reiten und täglich Schafsfleisch zu essen, war eine krasse Erfahrung. Unter anderem auch, weil ich zu Hause kein Fleisch esse." Danach folgte mit der Weiterreise nach Sumatra ein weiterer Kulturschock. "Nach eisiger Einöde folgten Farbenpracht und Orang-Utans. Das absolute Highlight dieser halben Weltreise von Nina war aber sicher die Unterwasserwelt von Raja Ampat. "Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Leben im Ozean als dort. Ich tauchte im wahrsten Sinn des Wortes ab, leerte meinen Kopf und landete im Paradies. Dieser Ort ist magisch." Nina verliebte sich erneut in die wunderbare Welt von Südostasien. Warum sie lieber unendlich reich wäre als unsterblich, das verrät uns Nina in dieser Episode über eine halbe Weltreise, die so eigentlich gar nie hätte stattfinden sollen.
Piratenschatz auf Tonga entdeckt
Nina Köpfer im Internet
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"Sorry, ich bin etwas müde. Die kurzen Nächte seit der Geburt unseres Sohnes zehren an meinen Kräften und ich zolle gerade recht Tribut". So begrüsst mich Christoph Schlatter kurz vor der Aufnahme zu dieser Podcast-Episode. Seine Vorahnung, während dem Gespräch einzunicken, wurde aber nicht Tatsache. Zu spannend waren seine Erzählungen rund um sein intensiv betriebenes Hobby, dem Fotografieren. "Irgendwann auf einer meiner unzähligen Reisen entfachte sich dieses Feuer in mir und die Leidenschaft zur Fotografie war entdeckt." Für ihn ist es noch immer wichtig, die Emotionen, welche er mit dem Bild, das er macht, auch für die Betrachter:innen sichtbar zu machen. "Es ist sehr schwierig. Wer das Bild anschaut, sieht ja nur das Bild und nicht den Weg dazu." Ein Weg, der manchmal mit wenig Schlaf, kühlen Temperaturen, kilometerlangen Autofahrten oder stundenlangen Bergwanderungen verbunden war. "Landschaftsfotografie ist immer auch ein Risiko. Wenn du einen spiegelglatten See fotografieren willst und genau im perfekten Bildmoment dann eine Entenfamilie auf dem See landet, ist dies weniger geil. Aber damit musst du umgehen können." Entschädigt wird der Aufwand dann mit Lob für Bilder oder einfach auch wunderbaren Erlebnissen. "In der Innerschweiz gelang mir einmal ein Bild, wo der Nebel, das Licht, der Schnee und die Tagezeit einfach gepasst haben. Ein einmaliges Bild, welches vermutlich nie mehr jemand so einfangen kann. Da fühlte ich mich schon kurz wie ein "Siebesiech". Welche Erfindung der heute 38-jährige als völlig unnötig anschaut und wer seiner Meinung nach die grösste Bedrohung ist für die Menschheit, das erfährst du in dieser Episode. Sein Wunderbild aus der Innerschweiz findest du auf der Instagram-Seite von "Füüf Frage - ei Gschicht"
Christoph Schlatter im Internet
Das Zeitraffer-Projekt "Lights over Switzerland"
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"Hast du die Kärtchen?". Das war die erste Frage, die mir Thomas Eichenberger berechtigterweise stellte. Ich verneinte. Ausgerechnet heute, als wir es uns bereits auf einem Bänkchen in einem Wald etwas oberhalb meiner Wohnung bequem gemacht hatten. Also hiess es für mich noch einmal runter laufen und wieder hoch joggen. Danach legten wir aber sofort los mit aufnehmen. Es liess sich deshalb nicht vermeiden, dass ich bei der Einstiegsfrage noch etwas ausser Atem war. Die Atemnot legte sich aber bald und Thomas begann aus seiner Zeit in der Steiner-Schule zu erzählen und sagte auch, welche doofen Sprüche er nicht mehr hören mag. "Wenn mich jemand fragt, in welche Schule ich ging und ich dann antworte "In die Steiner-Schule" dann ist die Reaktion darauf vielfach ein vielsagendes "Aha." Viele Leute hätten immer noch Vorurteile und verbinden die Steiner-Schule nur mit dem "Namen-tanzen", so Thomas. "Natürlich kann ich meinen Namen tanzen. Eurythmie nennt man das und es ist nichts anderes, als eine anthroposophische Bewegungslehre, bei der man lernt, Dinge als Bewegung darzustellen." Er habe aber gerade bei diesem Unterricht vielfach mehr Flausen als anderes im Kopf gehabt. "Der Ansatz, den Menschen ganzheitlich wahrzunehmen und ganzheitlich weiterzubringen hat mich aber überzeugt. Vor allem heute merke ich, wie mir die Lehre von damals in meiner Führungsposition immer wieder hilft." Einen Sachverhalt ganzheitlich anzuschauen, könne bei der Suche nach einer Lösung enorm nützlich sein. Der Wechsel, später, nach der Steiner-Schule in die Staatsschule und in die Berufswelt war dann aber nicht immer einfach. "Es war eine gehörige Umstellung. Nicht gerade einen Chlapf an den Kopf, aber doch eine Umstellung." Dies ist eine der negativen Sachen, die der Besuch der Steiner-Schule mit sich bringt. "Dazu hatte ich damals an meinem Wohnort kaum Schulkameraden als Freunde. Wie auch. Ich ging ja nicht dort zur Schule." Dies ist mitunter ein Grund, warum Thömu und seine Frau sich entschieden haben, ihre beiden Töchter nicht in die Steiner-Schule zu schicken. Warum der 45-jährige es schwierig findet, zu sagen, ob ein Hund oder eine Katze intelligenter ist und wie sein Name auf Instagram entstanden ist, verrät er uns in dieser Episode.
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Mit zweieinhalb Monaten flog sie zum ersten Mal in einem Flugzeug mit. Von da an war Isabelle Mosimann mit dem Flug-Virus infiziert. Dass der Vater Pilot war und die Mutter Flugbegleiterin, war dabei sicher mitentscheidend. Richtig gepackt hat es sie aber erst nach dem Gymnasium. Mit der Matura in der Tasche wollte Isa nur ein Zwischenjahr machen als Flugbegleiterin - oder Flight-Attendant, wie man den Beruf auch nennt. Danach sollte eine Ausbildung an der Hotelfachschule folgen. Aus einem Zwischenjahr wurden dann neun Jahre bei drei verschiedenen Airlines. Skywork, Edelweiss und zuletzt Easyjet waren die Fluggesellschaften, welche auf die Dienste von Isa zählen konnten. Corona beendete dann das Abenteuer der 30-jährigen abrupt. "Ein unbefristeter Vertrag war zu Zeiten von Corona die denkbar ungünstigste Ausgangslage, um bei einer Airline zu bleiben." Die Arbeit wurde eine andere, die Leidenschaft aber ist geblieben. "Ich werde immer Teil der Fliegerfamilie bleiben und auch die Sehnsucht bleibt. Zu schön sind die Erinnerungen an gemeinsame Stunden über den Wolken mit meinem Vater als Pilot oder die Erfahrung mit der tollen Crew auf Langstreckenflügen." Deshalb spricht Isa auch nicht von einer verpassten Chance, dass sie ausser der Matura keinen weitern Abschluss in der Tasche hat. "Ich konnte dafür andere wertvolle Erfahrungen sammeln, von denen ich immer noch zehren kann. Studieren oder eine Lehre machen kann ich immer noch, wenn ich will", sagt die aufgeweckte junge Frau, die mittlerweile in einem Bäckereiladen mit Café in Rüfenacht arbeitet. "Eigentlich mache ich genau das gleiche wie vorher. Nur am Boden." Für einen Film über sich würde sie sich übrigens von Jessica Biel spielen lassen. Das verrät Isa bei den fünf Fragen am Schluss.
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