In der heutigen Folge stellen sich Alexander Kornelsen und Lysander Weiß die Frage, welche Rolle der Chef bei einem Good Job einnimmt - Stichwort „Neue Haltung statt neuer Hierarchie“. Besonders spannend sind die Meinungen und Statements, die Rolf Sigmund, CEO von L’Oréal Luxe und Prof. Dr. Nikolas Burkhardt, Geschäftsführer der Kopfspringer GmbH und Co-Autor des „Good Job“ Buches zu diesem Thema mitbringen. Natürlich sind auch Michael und Michel sind wieder dabei und schenken kleine Einblicke hinter die Kulissen der Rheinischen Post.
Was haben Unternehmen mit dem Militär zu tun und können die Strukturen der Kampftruppen auf die der Firmen und Konzerne adaptiert werden? Oder sollten hierarchische Strukturen dem Beispiel japanischer Armeisen Kolonien folgend komplett abgeschafft werden? Sehr schnell wird in dieser Folge deutlich, dass es beim Führungsstil weniger um die Unternehmensstrukturen geht, als viel mehr über die Haltung der Führungsperson. Die Rolle des allwissenderen Patriarchen weicht gesellschaftlich immer weiter der einer Führungskraft, die auf der Basis von Vertrauen, Transparenz und der eigenen Vorbildrolle die Selbstverantwortung der Mitarbeiter fördert.
Warum besonders ein vergessenes 10-jähriges Jubiläum zu einem Umdenken führen kann, erfahrt Ihr, in dieser Folge!
Was sind eure Erfahrungen? Seit Ihr mit den Strukturen eurer Firma zufrieden? Oder ist auch euer Jubiläum schon einmal vergessen worden?
Wie immer freuen uns sehr über Feedback an [email protected].
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Show Notes
[00:00] Das Intro startet mit einem ersten kleinen Rückblick und der Wertschätzung des Feedbacks der Community.
[03:33] „Neue Haltung statt neuer Hierarchie“ die Einführung in das heutige Thema. Mit einigen Jahren Erfahrung als Führungskraft, stellt Rolf Sigmund, CEO von L’Oréal Luxe, in seinem ersten Statement die Wichtigkeit von Führungskräften heraus.
[06:30] Nun ist auch Prof. Dr. Nikolas Burkhardt dabei, seines Zeichens Geschäftsführer von Kopfspringer und Co-Autor des Good Job Buches. Den immer schnelleren Wandel in der Gesellschaft bekommt er auch mit.
[09:06] Reflexartig werden Hierarchien abgebaut. Sind Hierarchien also überholt? Nein, Hierarchien als solche nicht, hierarchische Haltungen aber schon.
[11:45] Das Militär als perfektes Beispiel für Hierarchie. Nikolas Burkhardt erklärt wie die Strukturen der Kampfeinheit auf Unternehmen übertragbar sind am Beispiel des Films „Die Akte Jane“. Alexander und Lysander ergänzen Ihre Sichtweise.
[15:53] Vom autoritäreren Führungsstil bis zum Laissez-faire, der Situative Führungsstil bedeutet situationsbedingt das gesamte Spektrum abzubilden. Was es bedeutet kann, wenn Führungskräfte nicht hinterfragt werden, zeigt ein Beispiel der Asiana Airline.
[21:45] Das Modell Trivago: Aufteilung der Rollen in Experten, Mentoren und Verantwortliche. Viele Menschen wollen Führung auch nicht abbauen, sagt auch eine Studie von Kienbaum.
[24:14] Rolf Sigmunds (dienender) Führungsstil bedeutet „eine Autobahn vorzugeben, auf der jeder aber Freiräume gelassen werden“. Das funktioniert nur über Vertrauen, Transparenz, Vorbildrolle und Empowerment.
[28:20] Wenn ich mich nicht mehr selbst hinterfrage, bin ich heute ganz schnell weg vom Markt stellt auch Nikolas Burkhardt fest. Wertschätzung als wichtigstes Gut, das hat auch George Washington schon erkannt.
[34:30] "Es sind nicht die großen Gesten, die den Unterschied machen, sondern die Summe von kleinen“ sagt Rolf Siegmund. Um Vertrauen zu schöpfen muss er Professor, großer Bruder, Freund und Vorgesetzter in einer Person sein. Sein persönlicher Knackpunkt, sein 10-jähriges Jubiläum, an dem keiner zur Gratulation vorbei gekommen ist.
[40:51] Wie sollte Hierarchie denn nun aussehen? Laut Nikolas Burkhardt kann auch dies nur nach Situation und Begebenheit erfasst werden. Als Beispiel zieht er hier die Tierwelt heran, genau: einen Armeisen Stamm auf der japanischen Insel Hokkaido, der völlig „demokratisch“ geführt wird.
[45:12] Die Rheinische Post übernimmt. Vor allem Michael blickt demütig auf die Rolle der Führungskraft. Michel sieht den Chef nicht mehr als Allwissender Patriarch. Als einzelner, ist er nicht mehr in der Lage, alle Aufgaben die der Führungsebene zugesprochen werden, in der Geschwindigkeit, der Fülle und der Komplexität der heutigen Gesellschaft zu erfüllen.
[48:42] Mit seiner mehrjährigen Erfahrung als Offizier in der Bundeswehr hat Michael einen sehr differenzierten Blick. Er unterscheidet vor allem in den Aufgaben, bei einer standardisierten Aufgabe hilft Hierarchie, für kreative Aufgaben kann sie hinderlich sein. So wird es nun auch bei der Rheinischen Post gemacht.
[53:03] Michel stellt nochmal klar, dass bei diesem Wandel Grundannahmen ins Wackeln gebracht werden, vor allem die, dass die Führungskraft am Ende alles weiß. Dass das nicht zwangsläufig Wissen gewesen ist, sondern gegebenenfalls Methodenkompetenz bestätigt auch Michael.
[55:50] Vertrauen, Wertschätzung und Respekt, die Worte von Rolf Sigmund sieht auch Michael als Kernkompetenzen einer Führungskraft. Dies ist allerdings nicht neu, wird heute aber mehr öffentlich gefordert. Dafür gilt es vor allem, alte Denkmuster aufzuweichen.
[1:00:02] „Fühlst du dich wertgeschätzt?“ Will Michael von Michel wissen. „Sehr!“ Die klare Antwort von Michel, und das inzwischen mehr und anders als früher.
[1:01:02] Die nächste Folge wird in der Hauptstadt aufgenommen. Wie immer freuen wir uns über Feedback an [email protected]