Der Tag an dem ich in der Kirche innerlich weinte
Es war ein arbeitstreicher Tag. Es war ein künstlerisches Ringen. Aber mit brauchbaren Ergebnissen.
Ich ging gemütlich Obst einkaufen. Griechische Erdbeeren uns Spanische Himbeeren und Heidelbeeren. Und Vodka.
Für morgen war ein russischer Abend geplant.
Am Weg nachhause ging ich wieder an der Elisabethkirche vorbei. Kurz entschlossen setzte ich mich rein.
Drinnen angekommen kam ich zur Ruhe und hörte meinem Tinnitus beim pfeifen zu. Ich dachte daran was mein Vater wohl glaubt. Dann fragte ich Gott eine Frage aber auf die Antwort wartete ich gar nicht. Ich dachte mir, was bin ich für einer, der Gott eine Frage stellt. Was bin ich für einer, der sich in eine Kirche setzt. Ich bin ja nicht mal getauft. Ich bin ohne Bekenntnis.
So sitz ich hier, ohne Bekenntnis – ohne Antwort. Mit Tinnitus.
Warum hab ich mich in eine Kirche gesetzt? Warum stört es mich, dass sie Menschen draußen schreien?
Da saß ich nun, ohne Antwort und ohne Bekenntnis. Und ich stellte Gott eine Frage. Und ich wartete nicht auf die Antwort – weil ich mich daran nicht festhalten wollte.
Und ich weinte innerlich.