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By Jasmin Schindler & Patrick Hundt
The podcast currently has 135 episodes available.
Süßigkeiten sind meine größte Baustelle. Diese Aussage würden fast alle Teilnehmer*innen unseres Anti-Zuckerkurses unterschreiben. Bei Schokolade und Keksen können sie einfach nicht Nein sagen. Dieses Luxusproblem haben wir der Neuzeit zu verdanken, d. h. der modernen Lebensmittelindustrie. Schließlich lacht uns der Süßkram heute überall an – an der Kasse, am Kiosk, im Automaten am Bahnsteig.
Da Süßigkeiten dick machen und sich die Fastenzeit für einen Entzug anbietet, nehmen sich viele Menschen für nach dem Fasching vor, künftig weniger Schokolade & Co. zu essen. Sie verlassen sich meistens auf ihre Willenskraft, d. h., sie wollen weniger Süßes essen. Leider ist unsere Willenskraft begrenzt und spätestens um 20:15 Uhr erschöpft, wenn man es sich auf der Couch gemütlich macht. Kommt dann noch eine Portion Stress dazu und liegt die Schokolade schon bereit – dann können nur noch Profis widerstehen.
Weniger Süßes zu wollen, ist also nicht die Lösung. Bessere Chancen hat man, wenn man die Gewohnheit umprogrammiert. In diesem Beitrag stelle ich Strategien vor, die Patrick und mir im Laufe der Jahre geholfen haben. Der Fokus liegt auf Gewohnheiten, denn der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier.
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Wie viel Alkohol trinken Sie? Die Frage meiner Therapeutin kommt unerwartet. Es ist die erste von 25 Sitzungen und ich werde erst später erfahren, dass sie allen Patient*innen diese Routinefrage stellt. Schnell versuche ich die letzten Wochen Revue passieren zu lassen und die Trinkanlässe zu zählen. Ich habe nichts zu verbergen und doch frage ich mich, wie viel eigentlich normal ist.
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„Die Entdeckung der Hochsensibilität“ ist kein Bestseller. Vielmehr nenne ich so die erste Phase der HSP-Reise. Denn der Erkenntnisprozess, den viele hochsensible Personen (HSP) durchlaufen, gleicht einer Reise. Alles beginnt mit Erleichterung und Euphorie. Die Reise führt in die Tiefe zu den Ursprüngen und Abgründen. Sie streift Resignation und Ernüchterung, bis sie schließlich dort endet, wo das Thema Hochsensibilität in den Hintergrund tritt.
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Infos zu meinem Buch "Gestatten: Hochsensibel"
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Schon wieder ist ein Jahr um. Schon wieder ist es Zeit, den alten Kalender abzuhängen und sich beim Unterschreiben eine neue Jahreszahl anzugewöhnen. Die meisten Jahresrückblicke werden wohl negativ ausfallen und sich vor allem um Corona drehen. Klar, wir hatten uns etwas anderes ausgemalt für dieses und das kommende Jahr. Wir hatten Urlaube und Feste geplant, wir wären zu Konzerten gegangen und hätten niemals an der Sicherheit unseres Jobs und der Wirtschaft im Allgemeinen gezweifelt. Nun ist so vieles in Frage gestellt. [...]
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Die wenigsten Menschen sind zwölf Jahre alt, wenn sie das erste Mal Entspannungsübungen machen. Ich ging damals zur Atemtherapie und sollte das Verhalten bei einem Asthmaanfall lernen. Das war schnell abgehakt. Was ich sonst noch gern lernen wolle, fragte die Therapeutin. Aufgrund meiner Schlafprobleme kamen wir auf Entspannungstechniken. [...]
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Es könnte sein, dass mein schlechtes Karma zur Corona-Krise beigetragen hat. Um das zu erklären, muss ich etwas ausholen.
Vor vier Jahren erlitt mein Vater einen Herzinfarkt. Zu diesem Zeitpunkt war er 58 Jahre alt, schlank und fit. Beim Joggen fiel er eines Tages um und hatte riesiges Glück, denn ...
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Was mich am Älterwerden am meisten stört, ist die schwindende Leichtigkeit. Es wird immer schwerer, herumzualbern und sich gehen zu lassen. Umso mehr bewundere ich Erwachsene, die das können. Ich bin fasziniert von Eltern, die Quatsch mit ihren Kindern machen und alles um sich herum vergessen. In solchen Situationen stehe ich daneben und weiß nicht so recht, wohin mit mir.
Normalerweise tragen Kinder kiloweise Leichtigkeit in sich. Sie leben jeden Tag, als wäre er der einzige und denken nicht an morgen oder nächste Woche. Kinder haben kaum etwas zu entscheiden oder richtig zu machen. Das war auch in meiner Kindheit so.
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Wenn es ein Medikament gäbe, das Hochsensible zu Normalsensiblen machen würde, was würde das ändern? Und würdest du es nehmen?" Diese Fragen stellte Jean-Christoph im einfach hochsensibel-Podcast einigen seiner ersten Interviewpartner*innen. Wie spontan und entschieden die meisten das fiktive Medikament für sich selbst ablehnten, überraschte mich.
Meine Antwort würde zwiespältiger ausfallen, dachte ich damals. Schließlich hadere ich manchmal mit den Nachteilen der Hochsensibilität – so wie viele andere hochsensible Personen (highly sensitive persons = HSPs) auch. Für mein Interview legte ich mir deshalb ein paar Gedanken zurecht. In unserem Gespräch ließ Jean-Christoph die Frage jedoch aus. Losgelassen hat sie mich bis heute aber nicht. [...]
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Manche Themen haben schlichtweg keine Lobby, wie z. B. Genügsamkeit. Wie altbacken das schon klingt. Wenn Gewohnheiten wie Kinder zur Schule gingen, wäre Genügsamkeit wahrscheinlich ein Mobbing-Opfer. Sie würde auf dem Pausenhof im Abseits stehen und beim Schulsport zuletzt gewählt werden. Die coolen Gewohnheiten hingegen, wie Sport und gesunde Ernährung, wären die Stars in jeder AG – alle würden über sie reden und so sein wollen wie sie.
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Weniger Stress ist laut einer Umfrage der häufigste Vorsatz für 2019.[note]Statista: Die guten Vorsätze für 2019[/note] 62 Prozent der über 3.500 Befragten möchten Stress vermeiden bzw. reduzieren. Nur wie geht man's an? Wie kann man seinen Stresspegel langfristig senken?
Man kann sich natürlich vornehmen, öfter Nein zu sagen, weniger perfektionistisch zu sein und sich weniger darum zu sorgen, was andere Menschen denken. Man kann das 100. Buch über Gelassenheit lesen, sich Meditationsapps herunterladen und sie wirklich mal ausprobieren wollen. Aber mit Willenskraft allein kommt man nicht weit. Wir sind zu eingefahren in unseren Gewohnheiten und Glaubenssätzen. Kaum geht etwas schief, kaum grüßt der Nachbar nicht, sind wir schon wieder bedient.
Wenn wir es wirklich ernst meinen, kommen wir um eine Bestandsaufnahme nicht drumherum: Was raubt uns die Gelassenheit? Worüber grübeln wir? Was lässt uns schlecht schlafen? Mit einem Tagebuch gewinnt man mehr Klarheit darüber. Dann gilt es, neue Rituale im Alltag zu verankern. Wir brauchen einen Fahrplan und klare Regeln, die wir nicht jeden Tag neu verhandeln. Wir müssen täglich etwas dafür tun, dass es uns besser geht. Das gute Gefühl nach ein paar Minuten Meditation oder dem Morgenritual verleiht uns neue Motivation. Dies sind die kleinen Oasen, die langfristig einen Unterschied machen, wenn wir sie hegen und pflegen.
Mit dem Gelassenheitskurs habe ich eine langjährige Idee in die Praxis umgesetzt: Ich wollte einen Kurs bauen, der mehr Entspannung in den Alltag holt, denn dies ist nicht nur eine persönliche Baustelle von mir selbst. Viele andere Themen wie Übergewicht oder Zuckersucht haben häufig auch mit zu viel Stress zu tun.
Es geht nicht um Schnellschüsse, Tricks oder Abkürzungen, sondern um echte und nachhaltige Veränderungen im Alltag.
Was du von dem Kurs erwarten kannst, erfährst du auf der Gelassenheitskurs-Infoseite.
Ich wünsche dir einen gelassenen Start ins Jahr 2019!
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