Zehn Schweizer Gärten lassen Moderatorin Nicole Berchtold hinter die Hecken in private Gartenparadiese blicken. Die Gärtnerinnen und Gärtner erzählen von ihren Pflanzenschätzen und geben Tipps. Gärtner und Florist Alfred von Ah zeigt in seiner Rubrik, was man alles mit und aus Pflanzen machen kann.

Wo heute Mammutbaum, Ginkgo und Blasenesche in die Höhe ragen und Iris mit anderen Stauden um die Wette blühen, wuchs einst nur Rhabarber. Vor 40 Jahren errichteten Marlise und Roland Fasnacht auf dem ehemaligen Rhabarberfeld in Sugiez FR ihr neues Heim.

Der Garten drum herum ist nach und nach entstanden – und mit ihm die Leidenschaft des Ehepaars fürs Gärtnern. Heute stehen hier Ton-in-Ton-Staudenbeete, ein Schwimmteich und viel Gehölz. Manches davon sind sogenannte Klimabäume, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind.

Moderatorin Nicole Berchtold blickt zusammen mit Gärtner und Florist Alfred von Ah zurück auf die schönsten und eindrücklichsten Momente der sechsten Staffel von «Hinter den Hecken».

Sie lassen die zehn porträtierten Schweizer Gärten Revue passieren und erinnern sich an die interessantesten Geschichten, besten Tipps und schönsten Gespräche.

Hunderte einjährige Sommerflor-Setzlinge zieht Ruth Galli Jahr für Jahr in ihrem Gewächshaus. Dieses Jahr waren es etwa 1800 Pflänzchen. Sie werden nach den Eisheiligen in die vorbereiteten Rabatten gepflanzt, wo sie eine Saison lang für ein buntes, bienenfreundliches Blütenmeer sorgen.

Dazwischen stehen Edelrosen und Rosenbäumchen. Den grossen Garten pflegt Ruth zusammen mit ihrem Mann Theo. Für die über 80-jährigen Gallis wird es aber immer schwieriger, die Gartenarbeiten alleine zu bewältigen. Sie überlegen deshalb, wie sie kürzertreten könnten. Seit kurzem hat die jüngste Tochter Claudia ihre Begeisterung für die Pflanzen und die Blütenpracht weiterentwickelt.

Als Pius Notter vor über 20 Jahren den «World Bonsai Contest» gewann, war das in etwa so, wie wenn bei uns ein Japaner Schwingerkönig würde. Er war nämlich der erste Nicht-Asiate, dem das gelang. In Japan ist der Aargauer Bonsai-Gestalter seither ein Star.

Weltweit gilt er als angesehener Bonsai-Experte. Auch als Gartengestalter hat sich der gelernte Bäcker/Konditor einen Namen gemacht. In Pius Notters privatem Garten stehen seine liebsten Bonsai-Bäume in einer japanisch gestalteten Anlage. Notters Pflanzenliebe geht aber viel weiter. Ebenso begeistern ihn etwa Gebirgspflanzen, für die er einen Alpengarten geschaffen hat.

Wie Perlen an einer Perlenkette reihen sich im Schaffhauser Dorf Osterfingen Gärten an Gärten. Schmucke Bauerngärten mit Gemüse, Kräutern und Blumen haben hier schon lange Tradition.

Um diese Gartenkultur zu erhalten und interessierten Besucherinnen und Besuchern zugänglich zu machen, wurde vor 18 Jahren der «Gartenpfad Osterfingen» gegründet. Im Winzerdorf darf man drum ganz ungeniert über die Staketenzäune der 29 teilnehmenden Gärten gucken.

Brigitte Brunners Steingarten liegt direkt an der Reuss. Kies aus dem Fluss bildet die Grundlage für Pflanzen, die in Gelb, Orange bis Rot blühen. An dieses Farbkonzept hält sich die passionierte Gärtnerin und Gartengestalterin strickt. Wichtig ist es ihr, dass das ganze Jahr hindurch etwas blüht.

Brunners kleine gelbe Gartenoase unterscheidet sich radikal von ihrem früheren grossen Garten im englischen Stil, den sie über Jahrzehnte gestaltet und gepflegt hat. Vor gut zehn Jahren hat sie ihn aufgegeben und mit dem modernen Steingarten einen überraschenden Neuanfang gewagt.

Der Naturgarten von Maja und Rick von Meiss ist auch eine Kunstgalerie. Seit 40 Jahren gestaltet und pflegt das Ehepaar den Garten mit Teichen, Bachläufen, Blumen, Gemüsebeeten und Obstbäumen, in dem viele Wildtiere zu Hause sind.

Neben der Natur liegt Maja und Rick von Meiss auch die zeitgenössische Kunst am Herzen. So kam es, dass im Garten nun Ausstellungen stattfinden. Dabei hat schon der eine oder andere Kunstfreund Natur und Garten neu entdeckt. Und manche Gartenliebhaberin hat einen Zugang zu Kunst und Kultur gefunden.

Der Garten von Pia Huber besteht aus zwei Teilen: Da ist einerseits ein traditioneller Nutzgarten – ein Bauerngarten, wie ihn schon Pias Schwiegermutter hier auf gut 1000 Metern über Meer gepflegt hat.

Daneben haben Pia Huber und ihre Familie einen modernen Ziergarten gestaltet mit Pergola, Rost-Elementen und anderen, von der Gärtnerin kreierten Kunstwerken und Dekorationen. Vom Sitzplatz aus geht der Blick über bunte Staudenrabatten auf die mit Schnee und Eis bedeckten Berner Oberländer Bergspitzen.

Im Garten von Elisabeth und Alexander Oetiker trifft Exotik auf Schweizer Vierwaldstättersee-Romantik. Oetikers haben viele Jahre im Ausland gelebt, vor allem in Südamerika. Das hat in ihrem Garten Spuren hinterlassen.

Die Papageien und Tukane sind zwar nur aus Holz. Dafür wachsen dank dem milden Weggiser Klima südländische Pflanzen wie Banane, Jasmin oder Oleander. Der Garten mit exotischem Flair hat den Oetikers geholfen, nach Jahren im Ausland in der Schweiz Wurzeln zu schlagen.

An einem eigentlichen «Unort», eingeklemmt zwischen Bahngleis und Kantonsstrasse, haben Maja Tobler und Olivier Zuber ihr «Gartenatelier» erschaffen – ein Schaugarten mit unzähligen Räumen wie Gemüse-, Obst- oder Präriegarten.

Mit der parkähnlichen Anlage wollen die Landschaftsarchitekten einen Treffpunkt für Gartenfreunde schaffen, Ideen und Inspirationen anbieten und so die hiesige Gartenkultur fördern.