Euthanasie, das heißt eigentlich "schöner Tod". Ein äußerst zynischer Begriff für das, was die Nationalsozialisten ab 1940 mit Kranken und Behinderten gemacht haben. Sie ermordeten etwa 300.000 Menschen, die sie als "lebensunwertes Leben" einstuften. Eine der zentralen Tötungsanstalten für diesen Massenmord lag im hessischen Hadamar. Am Ort der Verbrechen - damals wie heute eine psychiatrische Klinik - befindet sich eine Gedenkstätte. Deren Leiter ist seit knapp vier Jahren der Historiker Jan Erik Schulte. Christoph Scheffer hat ihn zum Interview getroffen.