Share Jean gehört?
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By jeangehoert
The podcast currently has 8 episodes available.
Noch bin ich voller Tatendrang und deswegen schnell die nächste Folge "Jean gehört?" mit einem weiteren SZ-Kollegen: Mit Dirk von Gehlen, Autor zahlreicher Bücher (Mashup: Lob der Kopie; Meme. Digitale Bildkulturen; Anleitung zum Unkreativsein) habe ich darüber gesprochen, wie wir aufgrund der Memeisierung unserer Gesellschaft Debatten führen, bei der es gar nicht mehr um den Wettstreit der Ideen geht. Dirks Gedanken könnt ihr regelmäßig auf seiner Website nachlesen. Er ist außerdem ein passionierter Läufer, der den Minutenmarathon-Newsletter der Süddeutschen Zeitung verfasst.
Mehr als ein Jahr habe ich für diese neue Folge gebraucht! In der Zwischenzeit ist viel passiert, meinen Arbeitgeber habe ich gewechselt und es gab gefühlt tausend neue Projekte und Ausreden, keine neue Episode aufzunehmen. Milles excuses, mes amies et amis. Und damit wären wir schon beim Thema: Dieses Mal habe ich mit meinem lieben Ex-Kollegen bei der Süddeutschen Zeitung und Freund Sebastian Schoepp gesprochen. Er hat das Buch „Rettet die Freundschaft“ geschrieben. Ein für mich sehr bewegender Text, den ich allen als Lektüre empfehle. Das Gespräch mit Sebastian hat mir große Freude bereitet. Euch hoffentlich auch! Salut, Jean-Marie
Zuallererst: Es tut mir sehr leid, dass ich in den vergangenen Wochen keine neuen Folgen hochgeladen habe. Ich gebe zu, dass ich zwischen der Arbeit, viel Sport und einer nervenaufreibenden Jobsuche mich kaum motivieren konnte, noch einmal am Abend meinen eigenen Podcast zu produzieren. Und das, obwohl ich schon sehr coole Gespräche geführt habe. Deswegen ein ernst gemeintes Pardon, vor allem an meine Gesprächspartnerinnen, dass ich erst jetzt die Folgen hochlade.
Anfangen möchte ich mit der Grünen-Politikerin Franziska Brantner. Sie ist 42 Jahre alt, kommt aus Baden-Württemberg, genauer gesagt ist sie am Rhein, also an der Grenze zu Frankreich aufgewachsen. Seit 2013 ist sie Bundestagsabgeordnete und seit 2017 Europapolitische Sprecherin der Fraktion. Brantner war auch schon Europaabgeordnete und hat in Paris studiert. Mit ihr habe ich über die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich gesprochen. Das Gespräch haben wir übrigens schon im März geführt. Also wundert euch nicht, wenn wir nicht auf die aktuellsten Entwicklungen eingehen. Aber das meiste ist zeitlos und gerade für die Menschen interessant, die sich mit Europa und Frankreich beschäftigen.
Dieses Mal habe ich zum ersten Mal eine Gesprächspartnerin zu Gast, deren Nachname nicht mit einem K anfängt: Sie heißt Serap Güler.
Serap Güler ist Staatssekretärin für Integration in Nordrhein-Westfalen. Sie ist 40 Jahre alt, in Marl im Ruhrgebiet geboren und CDU-Politikerin. Güler ist sogar seit 2012 Mitglied im Bundesvorstand und das nur drei Jahre nachdem sie Parteimitglied wurde. Ich habe Serap Güler in Düsseldorf in ihrem Ministerium getroffen und wir haben uns darüber unterhalten, was Deutschland bei Einwanderung und Integration besser machen könnte.
Es geht dabei viel um das deutsche Bildungssystem, aber auch Vorurteile, mit denen Menschen mit Einwanderungsgeschichte immer wieder zu kämpfen haben. Und trotzdem, meint Güler, ist Deutschland viel weiter, als es sich oft eingestehen möchte.
Die Musik ist von Jan Delay, das Coverbild habe ich David-Pierce Brill und Stefan Dimitrov zu verdanken.
Nach Kevin Kühnert und Konstantin Kuhle ist in dieser Folge Katharina Schulze bei mir zu Gast. Ja, ich habe irgendwie mit vielen K’s zu tun…
Katharina Schulze ist die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag. Ihre größten Erfolge hat sie aber in der außerparlamentarischen Opposition erzielt: Sie war eine der treibenden Kräfte hinter den Bürgerbegehren gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen und gegen die Olympischen Spiele in München.
Katharina ist überzeugte Feministin, sie ist Innenpolitikerin und war maßgeblich für den Erfolg der Grünen bei der Landtagswahl 2018 verantwortlich. Und sie ist eigentlich die einzige bekannte Politikerin, die ich duze, weil wir uns schon eine ganze Weile kennen. Alles nahm seinen Anfang mit Singstar.
Die Musik ist von Jan Delay, das Coverbild habe ich David-Pierce Brill und Stefan Dimitrov zu verdanken.
In dieser zweiten Folge rede ich ebenfalls mit einem Mann, der die Initialen KK trägt und Jahrgang 1989 ist. Und trotzdem ist Konstantin Kuhle ein ganz eigener, ein liberaler Kopf. Schon mit 13 wusste Kuhle: Seine Partei ist die FDP. 2014 bis 2018 war er der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen. Seit 2017 sitzt er im Deutschen Bundestag. Sein Wahlkreis ist das schöne kleine Unistädtchen Göttingen. Der Jurist ist parteiübergreifend als kompetenter Experte für Innere Sicherheit anerkannt.
Mit Konstantin Kuhle habe ich in seinem Bundestagsbüro über die Vision eines Europäischen Bundesstaats gesprochen. Und an dieser Stelle schon mal die Bitte um Entschuldigung: Viele Freunde haben nach der ersten Folge gesagt: Ernsthaft, Jean? Fast zwei Stunden? Ich wollte es wirklich kürzer machen. Aber es war so interessant und sowohl Kuhle als auch ich brennen einfach für das Thema Europa. Insofern: Pardon, dass es wieder eineinhalb Stunden geworden sind.
Der angesprochene Roman von Robert Menasse "Die Hauptstadt" ist im Suhrkamp-Verlag erschienen. ISBN: 978-3-518-42758-3
Als er sich für die Position des SPD-Parteivize bewarb, forderte Kevin Kühnert, dass seine Parteifreunde sehr wohl mit ihren Visionen zum Arzt gehen sollten. Und zwar, um diesen von ihren Vorstellungen zu überzeugen. Seitdem war Kühnert aber gar nicht mehr beim Arzt. Glücklicherweise kommt er nun in die erste Sprechstunde von mir.
Mit Kühnert spreche ich über den demokratischen Sozialismus und wie darin Wettbewerb und Innovationen garantiert werden sollen, über die Gesellschaft der Singularitäten und ob er seinen deutschen Pass für einen europäischen Pass abgeben würde. Zum Schluss stellt sich heraus: Die Welt ist ganz schön klein.
Ein spezieller Dank geht raus an Thomas Häberle und die Boulangerie Dompierre, wo wir aufgenommen haben. An Stefan Dimitrov, der das Logo designt hat, und David-Pierce Brill, der das Foto dafür geschossen hat. Danke an alle Freundinnen und Freunde, die mich unterstützt haben und an Jan Delay, der mir erlaubt hat, seine Musik zu benutzen.
Musik: Jan Delay "Feuer"
Das besprochene Buch von Andreas Reckwitz "Die Gesellschaft der Singularitäten" trägt die ISBN-Nummer 978-3-518-58742-3.
Das Interview Kevin Kühnerts in der Zeit lesen Sie hier (Hinweis: hinter Paywall).
Helmut Schmidt hat einmal gesagt, wer Visionen habe, der solle zum Arzt. In aller Bescheidenheit möchte ich, Jean-Marie Magro (Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und Autor beim Bayerischen Rundfunk) seinen Satz abwandeln: Wer Visionen hat, der ist herzlich willkommen in meinem Podcast. In "Jean gehört?" will ich mit Politikerinnen und Politikern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Aktivistinnen und Aktivisten über die Themen sprechen, die sie antreiben. Wie möchten sie die Gesellschaft zum Besseren verändern? In welchem Deutschland, in welchem Europa wollen wir in zehn, 15 oder 20 Jahren leben? Es soll um die ganz großen Themen gehen: Klimakrise, Kapitalismus, Freiheit und Sicherheit soweit vieles mehr. Abonniert fleißig und teilt so weit es geht!
Ach ja, die Musik ist von Jan Delay. Und das geht klar, weil er's mir höchstpersönlich erlaubt hat ;-)
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