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Was macht man, wenn man beim Ausheben einer Baugrube auf Skelette stößt? Vor dieser Frage standen die Elisabethinen vor einiger Zeit, als am Standort in Wien ein neues Gebäude im Innenhof errichtet werden sollte. Ein Archäologinnen-Team wurde zu Rate gezogen und barg dort über 300 Skelette von Frauen, die im 18. Jahrhundert hier am ehemaligen Patientinnenfriedhof beigesetzt worden waren. An diesen Funden forscht jetzt ein Team aus Archäologinnen und Historiker*innen. Zwei von ihnen sind diesmal zu Gast im Kaleidoskop Leben.
Wenn man an Archäologie denkt, dann kommen einem sofort Ausgrabungen rund um die Pyramiden in Ägypten, die historischen Anlagen der alten Römer oder die Kultstätten der Maya, Inka und Azteken in den Sinn. Vielleicht auch die Abenteuer von Indiana Jones. Dass Archäolog*innen auch bei uns immer wieder zu spannenden Funden gerufen werden, ist vielen von uns nicht bewusst.
Bei der Renovierung des Elisabethinen-Standorts in Wien Mitte kam es zu so einem Fund: der alte Krankenhausfriedhof wurde freigelegt. Als Laie sah man da nur jede Menge Knochen, die Expert*innen können daraus aber viele neue Erkenntnisse über das Leben und Sterben der Menschen gewinnen, die hier vor vielen Jahrzehnten begraben wurden.
Zwei Menschen, die sich mit diesem Fund detailliert beschäftigen, haben wir diesmal in unser Podcast-Studio eingeladen. Sie erzählen, was genau im Innenhof der Elisabethinen gefunden wurde, wie sie mit diesen Funden arbeiten und welche Erkenntnisse für die Geschichtsschreibung sie sich davon erhoffen.
Haben Sie schon einmal eine Bioarchäologin kennengelernt? Dr.in Michaela Binder übt diesen Beruf aus, einerseits bei der Firma Novetus, die archäologische Dienstleistungen anbietet, andererseits als externe Lektorin am Department für evolutionäre Antropologie der Universität Wien. Zuvor war sie an der Akademie der Wissenschaften tätig. Im Rahmen ihrer Dissertation verbrachte sie vier Jahre in Großbritannien, wo sie an der Duran University und am British Museum tätig war.
Unser zweiter Gast ist Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz. Er stammt ursprünglich aus Bad Aussee, ist aber seit vielen Jahren in Wien tätig. Seit 1997 ist er am Institut für österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien tätig. 2001 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Neuere Geschichte ernannt. Die Forschungsschwerpunkte von Martin Scheutz sind unter anderem Stadtgeschichte, Geschichte des Wiener Hofes und die Geschichte der Spitäler.
By die elisabethinen linz-wienWas macht man, wenn man beim Ausheben einer Baugrube auf Skelette stößt? Vor dieser Frage standen die Elisabethinen vor einiger Zeit, als am Standort in Wien ein neues Gebäude im Innenhof errichtet werden sollte. Ein Archäologinnen-Team wurde zu Rate gezogen und barg dort über 300 Skelette von Frauen, die im 18. Jahrhundert hier am ehemaligen Patientinnenfriedhof beigesetzt worden waren. An diesen Funden forscht jetzt ein Team aus Archäologinnen und Historiker*innen. Zwei von ihnen sind diesmal zu Gast im Kaleidoskop Leben.
Wenn man an Archäologie denkt, dann kommen einem sofort Ausgrabungen rund um die Pyramiden in Ägypten, die historischen Anlagen der alten Römer oder die Kultstätten der Maya, Inka und Azteken in den Sinn. Vielleicht auch die Abenteuer von Indiana Jones. Dass Archäolog*innen auch bei uns immer wieder zu spannenden Funden gerufen werden, ist vielen von uns nicht bewusst.
Bei der Renovierung des Elisabethinen-Standorts in Wien Mitte kam es zu so einem Fund: der alte Krankenhausfriedhof wurde freigelegt. Als Laie sah man da nur jede Menge Knochen, die Expert*innen können daraus aber viele neue Erkenntnisse über das Leben und Sterben der Menschen gewinnen, die hier vor vielen Jahrzehnten begraben wurden.
Zwei Menschen, die sich mit diesem Fund detailliert beschäftigen, haben wir diesmal in unser Podcast-Studio eingeladen. Sie erzählen, was genau im Innenhof der Elisabethinen gefunden wurde, wie sie mit diesen Funden arbeiten und welche Erkenntnisse für die Geschichtsschreibung sie sich davon erhoffen.
Haben Sie schon einmal eine Bioarchäologin kennengelernt? Dr.in Michaela Binder übt diesen Beruf aus, einerseits bei der Firma Novetus, die archäologische Dienstleistungen anbietet, andererseits als externe Lektorin am Department für evolutionäre Antropologie der Universität Wien. Zuvor war sie an der Akademie der Wissenschaften tätig. Im Rahmen ihrer Dissertation verbrachte sie vier Jahre in Großbritannien, wo sie an der Duran University und am British Museum tätig war.
Unser zweiter Gast ist Univ.-Prof. Dr. Martin Scheutz. Er stammt ursprünglich aus Bad Aussee, ist aber seit vielen Jahren in Wien tätig. Seit 1997 ist er am Institut für österreichische Geschichtsforschung an der Universität Wien tätig. 2001 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Neuere Geschichte ernannt. Die Forschungsschwerpunkte von Martin Scheutz sind unter anderem Stadtgeschichte, Geschichte des Wiener Hofes und die Geschichte der Spitäler.

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