iF award in Gold für einfallsreich: Der Abend der Preisverleihung in Hannover.

Bilder kommen geflogen und hängen wie Wäsche über den Stangen. Mit seinem Pavillon an der Paradestraße setzt der Maler Paul Schwer leichte Farbakzente, die wie eine emotional geladene Wolke im Kreuzungsbereich des Wuppertaler Wohnviertels schwebt.

Kennen Sie das Geheimnis der Treppe von Helga Griffiths? Nein? Packen Sie Ihre Sportschuhe ein und gehen Sie zur Engelberger Treppe in Wuppertal Ostersbaum. Und dann die Treppe hoch. Und zurück. Und wieder hoch. Ein bißchen weiter zurück. Ueberspringen Sie ruhig mal eine Stufe. Haben Sie es erkannt?

Welche Gedanken gehen einem durch den Kopf, wenn man 100 Stufen hochsteigen muß? Jeden Tag die gleichen Gedanken? Horst Glaesken läßt den Weg hoch hinauf zu einem Kontrasterlebnis werden: bunte Farben und emotionale Begriffe begleiten den steilen Aufstieg.

Jede Handlung zieht Verantwortung nach sich. Auf diese Formel laeßt sich der Aufruf zum zivilen Ungehorsam von Babak Saed auf der Treppe in der Husumer Straße bringen. Im Dialog mit Schulkindern erlaeutert er seine "Strafarbeit für Wuppertal" und sagt, welches Konzept sich hinter den auf die Hauswand gesprayten Saetzen "fremde Wände duerfen nicht beschmiert werden" verbirgt.

Für die Ausstellung ?so geht katholisch? erhielt unsere Agentur einfallsreich marketingkommunikation den if communication design award 2006 in GOLD! ?Eine Ausstellung?, sagt die internationale Jury, ?die sehr sensibel die Fragen zu Verhaltensformen katholischer Kirchenbesucher beantwortet, und die sich auf sehr respektvolle Art und Weise an die meist diskutiertsten Fragen unserer Zeit wendet: Wie lebe ich innerhalb einer Religion, wie in Gemeinschaft mit anderen.? Das Projekt kam der Jury vor ?wie ein Engel" vor. Es wirbt und hilft Verständnis zu schaffen, und dass auf unaufgeregte und sensible Art.?

Eine öffentliche Treppe wird zum privaten Raum. Der Weg über die Flensburger Treppe wird ungewöhnliche Entdeckungen ermöglichen: Einmal durch die Glastür eingetreten, erscheinen die Alltagsobjekte an den Hausfassaden wie Dekorationen einer Privatsphäre. Tatzu Nishi erklärt uns die Welt: auch auf Japanisch.

Auf den ersten Blick wirkt die Arbeit von Maik und Dirk Loebbert unscheinbar. Sie gewaehrt dem Umfeld mehr als ueblich Raum. Wie mit dem Auswahlwerkzeug einer Graphiksoftware ist ein Stück der benachbarten Brandwand 'copy und paste' auf den Weg gesetzt. Eine Arbeit, die den Raum in dem sie steht, erinnern laeßt.

Alle schauen in eine Richtung - jeder Mensch sieht etwas anderes. Der Wechsel von Perspektive und Zeit ermöglicht eine völlig neue Weltanschauung. Ottmar Hoerl präsentiert in Wuppertal sein Weltanschauungsmodell I.

Was geht der Kuratorin Ingrid Raschke-Stuwe durch den Kopf, wenn sie im Regen durch Wuppertal läuft: "Hier will ich Künstler auf Spurensuche schicken". Gesagt, getan und schon entsendet die Kuratorin des Kunstprogrammes der Elisabeth Montag Stiftung 7 Künstler auf 7 Treppen. Daraus entstand das Projekt Zeitgenössischer Bildender Kunst im öffentlichen Raum der Elisabeth Montag Stiftung in Kooperation mit der Stadt Wuppertal und der Regionale 2006 mit der Unterstützung durch das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.