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Schritte, um mit unangenehmen Gefühlen besser klarzukommen
Im
Folgenden möchte ich dir 3 Schritte zeigen, wie es dir gelingt, mit
unangenehmen Gefühlen klarzukommen.
Dass
du das gerade liest, zeigt ja, dass du daran interessiert bist, dich
selbst besser zu verstehen. Darüber bin ich sehr froh, denn sich
selbst verstehen zu lernen ist ein wichtiger Schlüssel, um das
eigene Leben zu lieben und liebenswert und lebenswert zu machen.
Genau das hat positive Auswirkungen auf deine Beziehungen und dein
ganzes Umfeld.
Denn
die andere Person kannst du nicht verändern, aber du kannst bei dir
selbst gucken, dich selbst verändern und dann geschieht auch im
Außen oft eine Veränderung. Wenn du dich selbst besser verstehst,
bist du auch alldem was in dir geschieht, nicht hilflos ausgeliefert
und bist handlungsfähig, wenn sich unangenehme Gefühle in dir
breitmachen.
Ich
möchte einen kleinen Exkurs in die Psychologie machen und dir davon
erzählen, dass es bestimmte Basisgefühle gibt. Gefühle oder
Emotionen, die durch bestimmte Gesichtsausdrücke auf der ganzen Welt
erkennbar sind. Die Basisgefühle sind: Wut, Trauer, Scham, Freude,
Angst, Ekel und Erstaunen. Diese Informationen habe ich einem Buch
des Psychologen Paul Ekman entnommen, der sich mit dem Thema
Emotionen und ihrem Ausdruck sehr intensiv beschäftigt und dazu
geforscht hat.
Die
allermeisten Menschen können ihre Gefühle nicht genau benennen. Es
ist eher ein diffuses Gefühl oder wird oft körperlich erlebt, wie
zum Beispiel ein Unwohlsein oder Erschöpfung.
Vielleicht
kennst du das auch, dass du zwar spürst, dass irgendwas los ist, es
dir nicht gut geht, du dich vielleicht erschöpft oder durcheinander
fühlst, etwas auf deiner Brust liegt – du aber gar nicht genau
weißt, welche Emotion dahinterliegt und was überhaupt mit dir los
ist. Ich erlebe das oft in meiner Praxis oder in meinem privaten
Umfeld - Menschen sagen, sie seien traurig, aber sobald man tiefer
einsteigt wird klar, dass es gar keine Traurigkeit ist, sondern dass
dahinter sehr viel Wut steckt. Das macht sehr deutlich, dass wir oft
gar nicht wissen, was wir überhaupt fühlen und dadurch auch nicht
wissen, wie wir damit zurechtkommen sollen.
Ich
bin der Meinung, dass wir einen neuen Umgang mit Gefühlen brauchen.
Denn ich finde sowohl das falsche Interpretieren, das Wegdrücken
oder das starke Ausagieren sind alles Dinge, die ungesund auf unser
System und auf unsere Beziehungen wirken.
Nun
zu den 3 Schritten, wie du besser mit unangenehmen Gefühlen umgehen
kannst.
Der
erste Schritt ist das Wahrnehmen.
Der
zweite Schritt ist das Spüren.
Der
dritte Schritt ist das Sprechen.
Wahrnehmen,
von dem was ist. Spüren, auch im Körper. Und Sprechen.
In
ihrem Buch „Die drei Quellen echten Lebensglücks“ schreibt Dami
Charf etwas über die Wahrheit von Emotionen: „Gefühle sind
interpretierte Körperempfindungen. Interpretationen sind erlernt und
können verändert werden.“
Das
meine ich auch, wenn ich sage, dass Gefühle häufig falsch
interpretiert werden. Körperempfindungen werden häufig aus der
Vergangenheit interpretiert und haben mit dem, was gerade
stattfindet, vielleicht gar nichts zu tun.
Wahrnehmen
Wenn
ich anfange mit dem ersten Schritt des Wahrnehmens, dann komme ich
aus der Interpretation der Vergangenheit heraus und bin präsent im
Hier und Jetzt. Ich empfinde also das, was gerade wirklich
stattfindet.
Kleine
Wahrnehmungserforschung im Hier und Jetzt:
Nimm
dir einen Moment Zeit zum Innehalten und beobachte deine Gefühlslage,
ohne sie zu bewerten. Beobachte einfach nur das, was du in dir
wahrnimmst.
Das
kann zum Beispiel sein: Mir tut der Rücken weh. Oder: Jetzt bemerke
ich, dass ich müde bin. Oder: Ich bemerke, dass ich erschöpft bin.
Nimm es nur wahr, ohne es zu bewerten.
Man
kann diese Forschungsübung auch ausweiten und seine Gefühlslage
einen ganzen Tag beobachten, ohne sie zu bewerten. Also nicht zu
sage...