Spricht man über Kunstfälschungen, so fällt zwangsläufig auch der Begriff des Originals. Mit ihm wird stets auf die Echtheit eines Objekts verwiesen, so dass das Original den natürlichen Gegenpart zur Fälschung bildet. Der Begriff hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer herausragenden Qualitäts- und Wertkategorie entwickelt. Doch das Original ist nicht leicht zu definieren, da es eine große Grauzone gibt, bei der Fragen mitunter nicht eindeutig geklärt werden können. Muss ein Kunstwerk eigenhändig ausgeführt sein, um als Original zu gelten? Ist ein posthumer Bronzeguss ein Original? Können bildnerische Reproduktionen Originale sein? Kann ein Künstler oder eine Künstlerin eine Fälschung zu einem Original erklären? Solche Fragen werden in dem Vortrag diskutiert und anhand von mitunter skurrilen Beispielen anschaulich gemacht. Der Kunsthistoriker, Kunsttheoretiker und Publizist Hubertus Butin ist als unabhängiger Gutachter weltweit für Museen, Sammler, Kunsthändler, Auktionshäuser und Ermittlungsbehörden tätig. 2020 erschien im Suhrkamp Verlag sein Buch „Kunstfälschung. Das betrügliche Objekt der Begierde“.
Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/kunstundfaelschung_hubertusbutin