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Kulturelle Teilhabe auch an Literatur ist ein Menschenrecht. Der Zugang zu Kulturgütern und Kunstwerken – die nicht nur individuell bereichernd sein können, sondern prägend für unsere Gesellschaft sind – soll möglichst vielen Menschen offen sein. „Zugang“ meint dabei einerseits die sinnliche Erfahrbarkeit für das Werk wesentlicher Aspekte, aber auch die Möglichkeit eines Verstehens dessen, womit man sich dabei konfrontiert. Im Fall der Literatur stellt anspruchsvolle Schriftsprache allerdings für viele Menschen ein Hindernis dar. Bis zu 17 Millionen Erwachsene haben laut Studien in Deutschland aus ganz unterschiedlichen Gründen eine Beeinträchtigung des Leseverstehens, der ihnen den Zugang zu Literatur erschwert oder ganz verstellt.
Thomas Kater ist Literaturwissenschaftler, hat Germanistik, Philosophie und katholische Theologie studiert und forscht zurzeit an der Universität Münster als Senior Fellow in der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“. Im Digitalgespräch erklärt der Experte, welche Eigenschaften literarischer Werke Hürden in der Rezeption darstellen und wie man versucht, sie abzubauen, und vor welchem Dilemma diejenigen stehen, die mittels Vereinfachung von Werken kulturelle Teilhabe ermöglichen wollen. Er schildert, wer hier diskutiert und was zentrale Argumente sind, welche Aspekte von Digitalität eine Rolle spielen, wenn es um Teilhabe an Literatur und dem Literaturbetrieb geht, und welche rechtlichen und praktischen Fragen dabei relevant sind. Mit den Gastgeberinnen Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Kater, wie Digitalität die Publikationspraxis verändert, welche neuen Akteure sich dabei für kulturelle Teilhabe einsetzen, wie sich Schriftsteller:innen positionieren, an welche Kernfragen der Literaturwissenschaft der Streit um Vereinfachung von Literatur führt, ob der Einsatz von KI zur Übertragung in leichte und einfache Sprache wirklich ein plausibler Ansatz ist, um in kurzer Zeit wichtige literarische Werke einem bisher ausgeschlossenen Publikum zugänglich zu machen – und welche alternativen Zugänge neben der Vereinfachung Teilhabe ermöglichen können.
Link zum Originalbeitrag: https://zevedi.de/digitalgespraech-064-thomas-kater
Link zur Webseite der Kolleg-Gruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“: https://www.uni-muenster.de/KFG-Zugang/forschung/index.html
Kulturelle Teilhabe auch an Literatur ist ein Menschenrecht. Der Zugang zu Kulturgütern und Kunstwerken – die nicht nur individuell bereichernd sein können, sondern prägend für unsere Gesellschaft sind – soll möglichst vielen Menschen offen sein. „Zugang“ meint dabei einerseits die sinnliche Erfahrbarkeit für das Werk wesentlicher Aspekte, aber auch die Möglichkeit eines Verstehens dessen, womit man sich dabei konfrontiert. Im Fall der Literatur stellt anspruchsvolle Schriftsprache allerdings für viele Menschen ein Hindernis dar. Bis zu 17 Millionen Erwachsene haben laut Studien in Deutschland aus ganz unterschiedlichen Gründen eine Beeinträchtigung des Leseverstehens, der ihnen den Zugang zu Literatur erschwert oder ganz verstellt.
Thomas Kater ist Literaturwissenschaftler, hat Germanistik, Philosophie und katholische Theologie studiert und forscht zurzeit an der Universität Münster als Senior Fellow in der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“. Im Digitalgespräch erklärt der Experte, welche Eigenschaften literarischer Werke Hürden in der Rezeption darstellen und wie man versucht, sie abzubauen, und vor welchem Dilemma diejenigen stehen, die mittels Vereinfachung von Werken kulturelle Teilhabe ermöglichen wollen. Er schildert, wer hier diskutiert und was zentrale Argumente sind, welche Aspekte von Digitalität eine Rolle spielen, wenn es um Teilhabe an Literatur und dem Literaturbetrieb geht, und welche rechtlichen und praktischen Fragen dabei relevant sind. Mit den Gastgeberinnen Marlene Görger und Petra Gehring diskutiert Kater, wie Digitalität die Publikationspraxis verändert, welche neuen Akteure sich dabei für kulturelle Teilhabe einsetzen, wie sich Schriftsteller:innen positionieren, an welche Kernfragen der Literaturwissenschaft der Streit um Vereinfachung von Literatur führt, ob der Einsatz von KI zur Übertragung in leichte und einfache Sprache wirklich ein plausibler Ansatz ist, um in kurzer Zeit wichtige literarische Werke einem bisher ausgeschlossenen Publikum zugänglich zu machen – und welche alternativen Zugänge neben der Vereinfachung Teilhabe ermöglichen können.
Link zum Originalbeitrag: https://zevedi.de/digitalgespraech-064-thomas-kater
Link zur Webseite der Kolleg-Gruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“: https://www.uni-muenster.de/KFG-Zugang/forschung/index.html
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