„Ich hörte Hans Pfitzners musikalische Legende „Palestrina“ dreimal bisher, und merkwürdig rasch und leicht ist mir das spröde und kühne Projekt zum vertrauten Besitz geworden. Dies Werk, etwas Letztes und mit Bewusstsein Letztes aus der schopenhauerisch – wagnerischen, der romantischen Sphäre, mit seinen dürerischen – faustischen Wesenszügen, seiner Mischung aus Musik, Pessimismus und Humor (...)“
(Thomas Mann, Betrachtungen eines Unpolitischen“, 1918)
Hans Pfitzner (* 05.05.1869 – 22.05.1949)Der in Moskau geborene Hans Pfitzner entwickelte sich zu einem der bedeutendsten deutschen Dirigenten, Lehrer und Komponisten des 20. Jahrhunderts. Musikalisch stand er den Frühromantikern nahe, gelangte aber zu einer sehr individuellen, charaktervollen Tonsprache. Politisch ist Hans Pfitzner nicht unumstritten. Durch alle seine Schriften zieht sich die Sorge um die Verfallserscheinungen in der Musik, die er „Futuristengefahr“ nennt. Hans Pfitzner schrieb Opern, Chor-, Orchester- und Kammermusikwerke. Sein ausgedehntes literarisches Werk umfasst mehrere Bände.