Eine Klientin verspürt eine unwillkürliche Ablehnung gegenüber dem Sohn ihres neuen Freundes. Der Sohn ist 12 Jahre alt und kommt jedes zweite Wochenende zu seinem Vater. Die Klientin wohnt seit 3 Jahren mit dem Vater des Sohnes zusammen und hat selbst zwei weitere Kinder.
Sie möchte gerne auch dem Sohn ihres Freundes freundlich-zugewandt begegnen. Rational kann sie sich die Ablehnung nicht erklären. Erste Vermutungen sind, dass es vielleicht mit dem Verhalten des Vaters / ihres Partners zu tun hat, wenn sein Sohn da ist.
Wir werden aber sehen, dass durch die Aufstellung schnell ein verborgener Kontext, d.h. eine ganz andere mit dem Sohn nichts zu tuende Erfahrung der KundIn hineinwirkt, die ihre Ablehnung verständlich macht. Dies zeigt ein verborgenes Thema hinter dem vordergründigen Thema auf, das wir dann in einigen Lösungsschritten zu einem guten Lösungsbild bringen.
Dabei folge ich einer Choreografie, d.h. einem Ablauf, den ich in Anlehnung an Ero Lanlotz Arbeit mit der Grenze entwickelt habe und auf die Abgrenzung der Gegenwart von vergangenen Zeiten übertragen habe.
Ebenfalls deutlich wird das für die Aufstellungsarbeit zentrale Konzept der Kontextüberlagerung aus dem Ansatz der systemischen Strukturaufstellungen.
Hör rein, um einen Einblick in Aufstellungen und unsere Arbeit zu bekommen!