Kulturschaffende wie Führungskräfte in Unternehmen suchen heute nach neuen Geschäftsmodellen, um erfolgreich in die Zukunft zu wachsen und weiter Geld zu verdienen. Eine grenzüberschreitende, märchenhafte Ko-Kreation dazu entsteht zwischen Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Es begann, als der Schaffhauser Armin Ziesemer, Begründer der Initiative «Märchen im Leben», die Münchnerin Karin Wedra anfragte, ob sie nicht das Eröffnungsreferat zum diesjährigen Symposium «Von Geld und Gold» vom 24.-26. September 2021 in Schaffhausen halten wolle. Die beiden trafen sich 2020 im Biergarten in München und aus einem ersten Gespräch entstand gleich auch ein dreiteiliges Seminar zum Thema «Märchenhaftes Geld». Da geht es bei Wedra, der erfahrenen Seminarleiterin, um Ressourcen, um in die eigene Kraft zu kommen und seine Talente zu erforschen.
Nach wie vor gilt Geld als tabuisiertes Thema. Umso interessanter ist es also, seine Prägungen und Haltungen zu Geld zu reflektieren. Denn Leistung und Börsenspekulation gelten heute nach wie vor zu den weitverbreiteten Haltungen und Hoffnungen, um Geld zu vermehren. Es heisst: «Wenn du nur hart arbeitest, dann wirst du eines Tages reich». Doch auch Scham ist damit verbunden, wenn man glaubt, Bescheidenheit sei eine Zier oder, dass es, das liebe Geld doch stinke.
Wedra und Ziesemer gehen mit ihren Initiativen diesen Glaubenssätzen auf die Spur und suchen danach, wie sich die Wahrnehmung von Geld und Gold durch die Zeit bis heute verändert hat. Dabei nehmen sie nichts Geringeres zur Hand als die Volksmärchen, die von Schätzen, Kronen und Reichtum erzählen.
Und weil die Drei im Märchen eine Glückszahl ist und die Erzähltradition viel Weisheit für menschliche Fragen bietet, fragten die beiden gleich bei Helmut Wittmann an, ob er sich ebenfalls einbringen möchte. Der österreichische Erzähler und Obmann von MundArt, dem Verein zur Förderung überlieferter Kultur in Wort und Klang, sagte zu.
Nun ziehen die Drei gemeinsam los, die Märchenmotive «Geld und Gold» aus Sicht des Märchens zu erforschen und die Märchen zurück zu den Erwachsenen zu bringen. Mit entseeltem Kapitalismus hat dies nichts zu tun. Denn darin sind sich die drei Initianten einig: «Die Märchen erzählen vor allem davon, wie wir seelisch reicher werden und Fülle im Leben erfahren können. Da gehören Geld und Gold natürlich auch dazu.»
Die fünfte Folge des Podcasts von «Märchen im Leben» gibt einen Rückblick über das dreiteilige Seminar und einen Ausblick auf die Bedeutung von Geld und Gold im Morgen, der Wesentlichkeit zum gesunden Selbstwert zu gelangen.
Helmut Wittmann erzählt die Anekdote "Kichererbsen für Leib und Ehre" vom weisen Narren Nasreddin Hodscha - ohne Geld und Gold. Viel Vergnügen damit und den anschliessenden Reflexionen darüber.
Musikalisch bereichert diese Episode Jennifer Avalon aus Barnstable, Massachusetts. Die Sängerin und Songwriterin verfügt über eine Fangemeinde von über 11 Millionen Menschen. Dank dem Internet dehnt sich diese immer weiter aus. Auch sie überlässt Märchen im Leben ihr Lied ohne Geld und Gold. Herzlichen Dank also nach Barnstable zu Jennifer Avalon für dieses Geschenk.