Was passiert, wenn unterschiedliche Kulturen in einem Raum leben? Inwiefern sind sie miteinander verflochten und produzieren geteilte Räume?
Darüber spricht Natalie in dieser Folge mit Dr. Katrin Kogman-Appel, Professorin für Jüdische Studien in Münster.
Frau Kogman-Appel berichtet von ihrem spannenden Werdegang: davon, wie es sie von Österreich nach Israel und in die USA verschlug und wie es dazu kam, dass sie auf Betreiben des Exzellenzclusters Religion und Politik als renommierte Alexander von Humboldt-Professorin nach Münster kam und zusammen mit Prof. Dr. Regina Grundmann das Institut für Jüdische Studien mit seiner kulturwissenschaftlichen Ausrichtung aufbaute.
Im Mittelpunkt der Folge steht Frau Kogman-Appels Leidenschaft für die Buchkultur des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Sie erzählt von den Fragen, die sie hier besonders interessieren: Wer waren die Menschen, die Bücher besaßen? Und aus welchen Quellen wissen wir überhaupt etwas darüber? Was sagt beispielsweise die Ausstattung eines Buches über seine Umwelt aus?
Außerdem geht es um Sprachen und Auslandsaufenthalte, Methodenvielfalt und Multidisziplinarität als Bereicherung und Herausforderung in der Lehre und für Studierende und spannende Beispiele von Kulturverflechtung zwischen dem Rheinland, Italien und der Iberischen Halbinsel.
In der Folge erwähnte Publikation:
Katrin Kogman-Appel, Catalan Maps and Jewish Books. The Intellectual Profile of Elisha ben Abraham Cresques (1325–1387). (Terrarum Orbis, Vol. 15.) Turnhout, Brepols 2020
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/hzhz-2022-1033