Die Weströhre des Tunnels wurde am 20. Mai 1884 als Bestandteil der normalspurigen, eingleisigen Kohlenbahn von Barmen, heute ein Stadtteil von Wuppertal, über Sprockhövel nach Hattingen eröffnet. Eine zweite Röhre östlich davon datiert laut einer angebrachten Jahreszahl auf 1902. Um dem gestiegenen Verkehrsaufkommen seit Eröffnung der Bahnstrecke gerecht zu werden, musste ein zweites Gleis von Wuppertal bis Schee gebaut werden. In diesem steigungsreichen Abschnitt gab es keinen Ausweichbahnhof, in dem sich Züge begegnen konnten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bahnstrecke nur noch eingleisig betrieben.
Während des Zweiten Weltkriegs verlagerte man kriegswichtige Industriebetriebe unter die Erde, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Diese sogenannten U-Verlagerungen bekamen je nach Art des genutzten Objektes unterschiedliche Tarnnamen. Für Eisenbahntunnel waren Vogelnamen reserviert und so wurde der Scheetunnel als U-Verlagerung Kauz geführt.
In dem Tunnel wurden nach einer Einrichtungszeit von nur drei Monaten ab August 1944 bis März 1945 von der Firma Homann aus Wuppertal-Vohwinkel Teile des Turbinenjägers Messerschmitt Me 262 montiert.
1984 wurde der Tunnel nach hundertjähriger Nutzung mitsamt der Bahnstrecke stillgelegt. Just Love…