Videospiel-Umsetzungen sind für die Tonne? Nein, nicht immer! Mit «Fallout» wird uns eine Serie geboten, die ästhetisch und inhaltlich begeistern kann, und die Manuel, Janna und Jay viel Anlass zur Diskussion bietet…
Ja, wir wissen es: Wir haben für diese Folge eine Besprechung von «Poor Things» angekündigt – aber so viel Gutes aus dem Serien-Himmel hat sich in den letzten Wochen angestaut, dass wir beschlossen haben, das oscargekrönte Meisterwerk hinter uns zu lassen und uns «Fallout» zuzuwenden:
Die Serie spielt in einer nuklear verwüsteten Zukunftswelt, die zugleich eine Retrowelt aus den 50er Jahren ist, mit Röhrenfernseher und Swing-Tänzen… Sie führt uns aus den unterirdischen Bunkern, in denen hunderte von Überlebenden auf die Zeit warten, in der die Erde wieder bewohnbar ist – und die beim ersten Blick auf die Oberfläche merken, dass sich da schon ganz vieles tummelt…
«Fallout» beruht auf einer Gamevorlage, entwickelt aber erstaunlichen narrativen Tiefgang und inspiriert zum Gespräch über Grundsätzliches, das uns auch vor der grossen Apokalypse beschäftigt: Wer ist der Mensch, wenn er sich selbst überlassen wird? Wie kann man in Leiderfahrungen und Enttäuschungen seinen Charakter bewahren? Und können wir entscheiden, ob wir unter verschärften Bedingungen «bitter» oder «besser» werden?