Share Popcorn Culture: ein RefLab-Podcast
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By Manuel Schmid
The podcast currently has 50 episodes available.
Die Geschichte um die pubertierende Riley und ihre Gefühle, die ein besonderes Eigenleben führen, macht es uns warm ums Herz.
Riley, die Protagonistin des Pixar Filmes, pubertiert nicht nur, es treiben auch allerlei andere verunsichernde Faktoren ihr Unwesen in ihrem Leben. Grund genug für einiges an Aufruhr in ihrer emotionalen Schaltzentrale. Da haben wir Freude, die auf einmal gar nicht mehr so fröhlich ist. Oder der neu dazugekommene Selbstzweifel, der für ganz schön viel Trubel sorgt.
Alles steht Kopf 2, oder auf Englisch Inside Out 2, ist mittlerweile auf Platz 8 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Grund genug sich mit diesem Film auseinanderzusetzen, bei dem nicht nur Filmemacher, sondern auch Psychologinnen in besonderem Masse beteiligt wurden.
Denn es um mehr als die Gefühlsausbrüche eines Teenagers. Alles steht Kopf verbildlicht die menschlichen Gefühle und lehrt Selbstakzeptanz. Jay und Janna diskutieren über die unterschiedlichen Glaubenssätze, die Menschen für sich annehmen und wie der christliche Glaube dabei mal hilfreich aber manchmal auch kontraproduktiv sein kann.
Diese als Science-Fiction-Comedy ausgeschriebene Serie rund um Schauspieler Alan Tudyk, der einen Ausserirdischen spielt, der versehentlich, beim Versuch die Menschheit zu zerstören, auf der Erde landet und in einen Mordfall verwickelt wird, stellt elementare Fragen an das Menschsein. Wie entstehen Gefühle und was ist das Geheimnis von Pizza?
Antworten liefert die Serie nicht gänzlich- aber wir können gut unterhalten beobachten, wie sich unser Ausserirdische auf der Erde Stück für Stück besser zurechtfindet und sich dabei mit eben jenen Fragestellungen konfrontiert sieht. Die Serie kommt im Alien Look der frühen 2000er daher. Die Charaktere sind manchmal etwas stereotyp entwickelt und unser Alien tölpelt auch eher vor sich hin- aber gerade das macht die Serie so sympathisch.
Wir bleiben natürlich nicht nur bei unserem Ausserirdischen. Manu stellt die steile These auf: Es geht um Inkarnation, es geht um Menschwerdung. Gott, der in Jesus ganz Mensch wird und Harry Vanderspeigle, der Alien, wird in Patience (seinem neuen Wohnort) zu einem empathischen Wesen, dass die ausserirdischen Apparaturen nicht mehr nutzen kann, weil er durch seine Zeit auf der Erde schon zu vermenschlicht ist. Ein Vergleich über den sich wahrlich streiten lässt.
Einmal Hölle und zurück. Nur dass das zurück irgendwie ausbleibt. Zumindest in der Serie Rentierbaby, die seit April dieses Jahres auf Netflix läuft. Eine Serie, die nicht ohne Grund die Altersempfehlung ab 18 bekommen hat. Daher auch von unserer Seite ein Hinweis, diese Serie ist nichts für zart besaitete Seelen.
Was als autobiografische Geschichte eines Stalking Falls beginnt, driftet schnell in die Abgründe der menschlichen Psyche ab und lässt uns durchaus verstört zurück. Die Serie zeigt uns die Geschichte von Donny und seiner Stalkerin Martha, eine Beziehungsdynamik, voll von Bildern, die kaum auszuhalten sind. Ein Fremdscham Moment reiht sich an den nächsten, eine „tu das nicht!“ Szene nach der anderen.
Eine Folge, die Jay und Janna an die persönlichen Grenzen bringt. Aber was ist persönlich und ab wann wird es uns zu privat. Was machen Traumata mit der menschlichen Seele? Und wer hat eigentlich ihre private Telefonnummer?
Bleibt alles anders. So könnte das Motto der vierten Staffel von True Detective «Night Country» lauten. Neue Charaktere, neues Setting, gleiche Geschichte: Zwei Detectives auf der Suche nach der Wahrheit. Dieses Mal zwei Frauen, die in der Dunkelheit der Polarnacht Alaskas versuchen den Mord an 7 Wissenschaftlern aufzuklären, die aufs Eis getrieben wurden und dort zu einer menschlichen Eisskulptur zusammengefroren sind.
Es wird gespenstisch, und zwar nicht nur in Bezug auf die allumfassende Dunkelheit. Viele der Geschehnisse bleiben unklar und machen uns an Geister glauben. Es entspinnt sich ein Gegenüber von westlichem Fortschrittsdenken und Naturspiritualität, das den Zuschauenden vor die Frage stellt: Wie blicke ich auf unsere Welt?
Während Manus Gehirn sich noch an den losen Enden abarbeitet, fragt sich Jay wo uns Gott in der Welt etwas zu sagen hat und für Janna entsteht ein neues Weltbewusstsein, das mehr Fragen stellt als Antworten liefert.
Nein, es geht nicht um einen Bären. Eigentlich geht es eher um Beef, Fleisch, Cannoli, Doughnuts, in Cola geschmorrten Braten, Spaghetti Bolognese, Zitronen Hühnchen und eine Horde mehr oder minder gescheiterte Existenzen, die sich daran versuchen eben diese Köstlichkeiten miteinander zuzubereiten. Das ist The Bear – eine Serie die mitunter Herzrasen verursacht.
Wer nicht bereits mit voller Leidenschaft in einer Küche arbeitet, tut es nach dieser Serie bestimmt nicht mehr. Hier wird sehr realistisch dargestellt, wie rau der Ton werden kann, wie jede Sekunde zählt, was für ein Nullsummenspiel es ist, heutzutage ein Restaurant zu eröffnen, wenn es nicht direkt ausgezeichnet wird. Die Küche ist der Hauptspielplatz in diesem intensiven Serienritt.
Für Janna stellt die Serie die grossen, wichtigen Fragen des Lebens, Jay hadert mit der Tiefe der Serie und Manu sieht Parallelen zu Gemeindekontexten. Es geht um die Frage, woher wir unsere Energie nehmen und wir stellen gemeinschaftlich fest, welcher Typ Predigtschreibende wir sind: Sonntag, 5 Uhr morgens, läuft.
Mrs. Davis, oder auch Madonna, Mary, wie auch immer. So heisst Sie oder Es. Die Stimme, die mittlerweile jeder im Kopf hat, resp. im Ohr. Zumindest in der Serie Mrs. Davis, über die wir in dieser Folge von Popcorn Culture gesprochen haben.
Eine KI, die den Menschen alles gibt, wonach sie verlangen. Ein Algorithmus, der durch einen Knopf im Ohr permanenten Zugriff auf den Menschen hat und eine Nonne, die versucht den Heiligen Gral zu finden um damit die übermächtige KI, Mrs. Davis, zu zerstören. So die rudimentäre Zusammenfassung einer Serie, bei der wir uns mehr als nur einmal gedacht haben: «what the f*** passiert hier gerade?“
Dabei geht es um viel mehr als nur eine wild gewordene KI. Zumindest in unserem Gespräch. Eine tiefsinnige Folge ist es geworden, in der wir sehr persönlich werden. Manu stellt sich die Frage, ob KI die Rolle der Religion übernehmen kann. Jay hätte manchmal lieber einen Gott, der genauso zuverlässig funktioniert wie eine KI und Janna stellt fest, dass Glaube auch mit Unverfügbarkeit zusammenhängt.
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