In Jesus ist Gottes Liebe Mensch geworden
Weihnachten 2021 - das zweite Weihnachtsfest mit der Corona-Pandemie - und wieder haben wir Einschränkungen und können Weihnachten nicht feiern, wie wir wollen.
So wollten wir heute eine Cousine besuchen, und dann kam vor ein paar Tagen der AnrufL: “leider geht es nicht”. In der Familie gibt es einen Corona-Fall. Das kennt Ihr sicher auch irgendwie.
Nun vor Weihnachten werden die Leute immer gefragt: Was wünschen Sie sich zu Weihnachten? Da gibt es die verschiedensten Antworten.
Hattet ihr euch etwas Bestimmtes gewünscht? Oder die Wünsche anderer erfüllen können? Oder war das egal, was man schenkt? Hauptsache, man schenkt sich etwas?
Manchmal hört man ja auch die Antwort: “Ich wünsche mir nichts”. Ein Kollege von mir sagte diesbezüglich in einem Weihnachtsbuch: “Nehmen sie den Wunsch der Leute ernst!”
Doch machen wir das? Plagt uns da nicht das schlechte Gewissen, so ohne Geschenk dazustehen, obwohl er oder sie es gesagt haben?
Aber wie ist das bei den Geschenken? Was für ein Geschenketyp sind sie? Mehr der pragmatische - also der, der Dinge schenkt, die man sowieso gebrauchen kann - von der Socke bis zur Waschmaschine.
Oder schenken sie Dinge, die man im Laufe des Jahres aufbraucht, dann kann man sie im nächsten Jahr wieder schenken.
Aber warum schenken wir überhaupt zu Weihnachten und warum drücken wir uns damit gute Wünsche aus?
Die Wünsche, die wir uns zu Weihnachten zusprechen, sind ein Ausdruck einer Sehnsucht von uns Menschen, dass es im Leben mehr geben muss als unser täglicher Alltag, den wir von Montag bis Freitag mit allen Verletzlichkeiten durchleben. Und den wir jetzt in dieser Corona-Zeit noch besonders spüren, da er durchbrochen wird und uns spüren lässt, dass wir Menschen ungeheuer verwundbar sind, dass das Leben nicht mehr in den geraden Bahnen läuft, wie wir es uns so gerne wünschen.
Normalerweise haben wir für den Alltag einen Schutzpanzer. Mancher ist durch Enttäuschungen und Verletzungen hart geworden, vielleicht sogar verbittert.
Aber Corona lässt uns auch Ohnmacht spüren.
Darum ist eine tiefe Sehnsucht in uns. Sehnsucht, die wir selbst dann spüren, wenn wir aus Angst vor dem Kommenden ihre innere Stimme verdrängen wollen. Sehnsucht, die auch da ist, selbst wenn wir sonst von einen Tag in den anderen leben, ohne uns Gedanken über Sinn und Ziel des Lebens zu machen.
Weihnachten ist nun der Ort dieser Sehnsucht Raum zu geben. Weihnachten gibt die besondere Atmosphäre diese Sehnsucht wachsen zu lassen. Dass die Sehnsucht nach der Liebe wächst. Die Sehnsucht, dass einer da ist, der mich annimmt, so wie ich bin, mich mit meinen Ecken und Kanten, mich, mit meinen Träumen, mich, mit meinen Ängsten und Abgründen, mich, mit dem, was ich geschaffen habe und mit dem, woran ich gescheitert bin.