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By prima! Magazin
The podcast currently has 112 episodes available.
Vor 29 Jahren war Peter Prisching dabei, als das Avita, damals noch Burgenland Therme, aus der Taufe gehoben wurde. Ein Jahr später hat er den Vertrag als Geschäftsführer unterschrieben. „Ich wollte nie etwas anderes tun“, drückt wohl am besten seine tiefe Leidenschaft für den Wellnesstourismus aus. Wie schafft man es in Zeiten wie diesen, zu investieren? Was erwartet der Gast von heute und wie findet man Mitarbeiter*innen im Tourismus? Aber natürlich werden wir auch erfahren: Was hat sich im Avita Neues getan und wie sieht dieses nächste Level aus?
Europa kippt nach rechts. So lautet der Befund vieler politischer Beobachter nach den EU-Wahlen. In Ländern wie Polen oder Ungarn gerät der Rechtsstaat in Gefahr, die Migrationspolitik spaltet die Europäische Union, zu Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten ringt man vergeblich um klare Positionen, der Green Deal gerät ins Stottern, die Wirtschaft fürchtet erdrückende Konkurrenz aus China. Und im kleinen neutralen Österreich streitet man nach dem Wirbel um die Abstimmung zum Renaturierungsgesetz darüber, wer als EU-Kommissar*in nach Brüssel entsandt wird. Wie steht es um Europa in einem von Krisen – und zunehmender Hitze – erschütterten Weltklima? Dazu stand der erfahrene Oberwarter Diplomat Dr. Klaus Wölfer im Gespräch mit prima! Rede und Antwort.
Ein bewegtes Leben zwischen DDR und Rehgraben. Schüchtern war er nie. Und mit selbstbewusster kräftiger „Schnauze“ begrüßt er Gäste in seinem beschaulichen Domizil an einem sonnigen Hang in Rehgraben, einem Ortsteil von Gerersdorf. „Vor 35 Jahren, weißt du noch?“ Ich nicke: „Ja!“ Damals rief er sein weltbekannt gewordenes Statement in das Mikrofon, das ich ihm als Fernsehreporter entgegenhielt: „Wir freuen uns über die Demokratie in Ungarn, das ist ein riesengroßer Fortschritt für die ganze Menschheit. Man müsste das im ganzen Ostblock nachmachen, damit diese Diktatur von Verbrechern aufhört!“ Radio- und TV-Stationen sendeten noch in derselben Nacht die Szenen an der Grenze samt dem politisch deftigen Statement jenes Lenkers, der den Ehrgeiz hatte, als erster im Westen anzukommen. Der „schnelle Meyer“ war plötzlich Medienstar. Noch Jahrzehnte später war er gefragter Gast in TV-Talkshows und Held von Reportagen zur Zeitgeschichte.
Ausgerechnet in den Tagen der Krönung von Charles III., als sich die halbe Welt royal-medial vom hymnischen „God save the King!“ begeistern ließ, tönte hierzulande Kritik der IG Autoren an einigen Landeshymnen: Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Tirol sollten antisemitische, deutschnationale, undemokratische und kriegsverliebte Textpassagen streichen. Dem Protest folgten Umfragen: „Lasst die Hymnen doch, wie sie sind!“ war mehrheitlich zu vernehmen. Dissonanzen in offiziellen Reimen und Klängen und die Nähe von Autoren und Komponisten zum Nationalsozialismus scheinen kaum aufzuregen. Die Burgenländische Landeshymne geriet – ebenso wie das „Dachsteinlied“ der Steiermark – nicht ins Visier der Kritik.
„prima!“ wirft trotzdem gemeinsam mit dem Historiker Herbert Brettl einen Blick auf Hintergründe und Zwischentöne: „Mein Heimatvolk, mein Heimatland!“ ist ein pathetisch verfasstes und klingendes Ergebnis vaterländisch und patriotisch geprägter Politik. Den politischen Kräften im austrofaschistischen Ständestaat war es wichtig, die Verbundenheit des Burgenlandes mit Österreich zu betonen. Dem politischen Zeitgeist entsprechend hat man verordnetes Heimatbewusstsein in Reime und Noten verpackt.
Ausgerechnet in den Tagen der Krönung von Charles III., als sich die halbe Welt royal-medial vom hymnischen „God save the King!“ begeistern ließ, tönte hierzulande Kritik der IG Autoren an einigen Landeshymnen: Niederösterreich, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Tirol sollten antisemitische, deutschnationale, undemokratische und kriegsverliebte Textpassagen streichen. Dem Protest folgten Umfragen: „Lasst die Hymnen doch, wie sie sind!“ war mehrheitlich zu vernehmen. Dissonanzen in offiziellen Reimen und Klängen und die Nähe von Autoren und Komponisten zum Nationalsozialismus scheinen kaum aufzuregen. Die Burgenländische Landeshymne geriet – ebenso wie das „Dachsteinlied“ der Steiermark – nicht ins Visier der Kritik.
„prima!“ wirft trotzdem gemeinsam mit dem Historiker Herbert Brettl einen Blick auf Hintergründe und Zwischentöne: „Mein Heimatvolk, mein Heimatland!“ ist ein pathetisch verfasstes und klingendes Ergebnis vaterländisch und patriotisch geprägter Politik. Den politischen Kräften im austrofaschistischen Ständestaat war es wichtig, die Verbundenheit des Burgenlandes mit Österreich zu betonen. Dem politischen Zeitgeist entsprechend hat man verordnetes Heimatbewusstsein in Reime und Noten verpackt.
Klischees, Vorurteile, Vorbehalte, Ausgrenzung und Diskriminierung: Drei Jahrzehnte nach der offiziellen Anerkennung der Roma als Volksgruppe hat sich vieles gebessert. Aber längst nicht alles. Volksgruppenvertreter Emmerich Gärtner-Horvath im Gespräch mit Walter Reiss.
Ob es das OHO ohne HOHO wohl gäbe? Eher nein. Der gebürtige Neudörfler Horst Horvath wusste schon lange vor EU-Förderzeiten, was Projekte sind und was an Arbeit dahintersteckt. Unter der Marke „Horstl“ lief und läuft in Subkultur und heimischer Zivilgesellschaft Vieles (vollständige Aufzählung hier unmöglich…): Beschäftigungsprogramme für Arbeitslose, Aufbau eines Jugendhauses, antifaschistische Aktivitäten, Gedenkinitiativen wie RE.F.U.G.I.U.S, Aufbau der Roma Volkshochschule und eines Verlages. Die „edition lex liszt 12“ gibt es nunmehr seit 30 Jahren. Wer in Oberwart ein imposantes Verlagshaus mit mehreren Stockwerken und Glasfassaden sucht, muss scheitern. Die „edition lex liszt 12“ findet man in einem Kellergeschoß einer Reihenhaussiedlung. Wenn man hier unten auf Horst Horvath trifft, hört man zuallererst das Du-Wort. Für den Verlagschef eine selbstverständliche Art, „Hallo“ zu sagen. Wobei es egal ist, ob er es mit „hohen Viechern“ oder „normalen Leuten“ zu tun hat. Der um kantige Worte nicht verlegene Verleger mit dem roten Schal stand für „prima!“ Rede und Antwort.
An Anfang seiner Karriere stand eine Fernsehserie: In den Achtzigerjahren faszinierten Advokaten in der ORF-Historiensaga „Ringstraßenpalais“ einen jungen Stegersbacher so sehr, dass er Rechtsanwalt werden wollte. 1997 landete er zufällig beim ORF und unter dem neuen Generaldirektor Roland Weißmann wurde der 50-jährige Jurist Personalchef des ORF. Damit ist er seit Beginn dieses Jahres zuständig für etwa 4000 DienstnehmerInnen des ORF inklusive aller Tochterfirmen der „größten Medienorgel des Landes“, wie sie der einstige ORF-Generalintendant Gerd Bacher einmal genannt hat. In einer der wichtigsten Schaltzentralen des ORF, der Hauptabteilung „Strategische Planung und Administration“ auf dem Wiener Küniglberg hat Walter Reiss deren Chef Werner Dujmovits zum Gespräch gebeten.
Kemeten ist eine der wenigen Gemeinden, in denen eine Gedenkstätte an die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Romnija und Roma erinnert. Das lange diskutierte Gedenkzeichen wird am 3. April eingeweiht. Warum gibt es noch immer so wenige Gedenkstätten, die an einstige Romasiedlungen und an ihre vertriebenen und ermordeten Bewohner*innen erinnern? Walter Reiss stellt diese Frage an Gerhard Baumgartner, den wissenschaftlichen Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Der bekannte Historiker ist gebürtiger Südburgenländer und gilt als Experte für Geschichte und Erforschung des Schicksals der Volksgruppe der Roma.
Egal, ob als kleiner versteckter Talisman oder selbstbewusst großflächig sichtbar: Tätowierungen gelten als moderner Körperschmuck quer durch alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten. Und das mit sehr langer Tradition. Denn sogar die 5.300 Jahre alte Gletschermumie Ötzi weist tätowierte Hautstellen auf. In den letzten Jahrzehnten haben unzählige Tattookünstler*innen gemeinsam mit den Farbherstellern dieses Handwerk perfektioniert. Bis zuletzt gab es Tattoofarben in allen erdenklichen Farbnuancen. Nun aber heißt es zurück zum Anfang: Denn eine EU-Verordnung verbietet der Branche seit Anfang des Jahres die Verwendung der meisten gängigen Farbpigmente. Das bedeutet, dass im Moment nur neu entwickelte Tattoo-Mittel verwendet werden dürfen, die den EU-Kriterien entsprechen und in der Branche händeringend gesucht werden. Denn der Status lautet: Ausverkauft.
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