Share Shifting Minds - der Podcast von Haufe Sustainability
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By Alexander Kraemer
The podcast currently has 11 episodes available.
Tessa Quandt, Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung bei Varta, blickt schon in jungen Jahren auf eine außergewöhnliche Karriere. Diese begann mit Praktika bei der UNESCO und in Regierungsorganisationen und führte sie für mehrere Jahre in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort arbeitete sie im Ministerium für Energie und Infrastruktur, bevor sie die Verantwortung für den Aufbau der Nachhaltigkeitsabteilung bei Varta übernahm.
Herausforderungen durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Das im Januar 2023 in Kraft getretene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz stellt Unternehmen wie Varta vor Herausforderungen. Tessa Quandt beschreibt im Podcast, wie das Gesetz die Anforderungen an ihre Arbeit verändert. Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, hat Varta interne Systeme und Richtlinien entwickelt, um die Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umweltschutz zu erfüllen. Ein entscheidender Schritt in diesem Prozess war die Erhöhung der Transparenz entlang der Lieferkette, um mehr Informationen über die Sublieferanten zu erhalten. Dies erforderte laut Quandt vor allem eine intensive Bewusstseinsbildung - sowohl bei den Kunden als auch bei den Lieferanten.
Varta produziert nicht nur herkömmliche AA- und AAA-Batterien, sondern auch Energiespeicher und Module für verschiedene Anwendungen. Dabei legt das Unternehmen großen Wert auf Kreislaufwirtschaft und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Doch „jede Lieferkette ist anders“ – und die von Energiespeichern sei besonders lang und komplex, so Quandt. Ob sie genauso komplex ist wie die einer Pizza Hawaii, diskutieren Kraemer und Quandt in einem hörenswerten Gedankenspiel.
Kooperationen und Initiativen als Erfolgsfaktor
Ein zentraler Aspekt der Nachhaltigkeitsstrategie von Varta ist laut Quandt die Zusammenarbeit mit Partnern und Brancheninitiativen wie etwa der Responsible Minerals Initiative. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es dem Unternehmen, gemeinsam mit anderen Akteuren an fairen Wirtschaftspraktiken zu arbeiten und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Diese Ausgabe von Shifting Minds bietet einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Strategien des Nachhaltigkeitsmanagements mit Schwerpunkt auf Lieferketten. Sie bietet wertvolle Informationen für alle, die sich für nachhaltige Lieferketten und verantwortungsbewusste Beschaffung interessieren.
Links:
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainabilitywww.haufe.de/sustainability
Nachhaltigkeit bei Varta: www.varta-ag.com/de/ueber-varta/nachhaltigkeit
Shifting Minds auf allen Plattformen
Der Podcast für Nachhaltigkeitsmanager erscheint regelmäßig – mit spannenden Menschen, Meinungen und Themen. Damit Sie keine Folge verpassen, kündigen wir Neuerscheinungen immer auf unseren Online-Seiten, im Newsletter und in unseren Social-Media-Kanälen an.
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In der aktuellen Folge des Podcasts „Shifting Minds“ spricht Alexander Kraemer mit Simon Maillet, dem Sustainability Manager der belgischen Cordeel Group, über Nachhaltigkeitsmanagement in Belgien und die Herausforderungen eines großen Baukonzerns.
In der aktuellen Episode von „Shifting Minds“ diskutieren Alexander Kraemer, Maria Blume von Getränke Hoffmann und Florian Harrlandt vom Rat für nachhaltige Entwicklung über die Chancen der Nachhaltigkeitsberichterstattung für mittelständische Unternehmen.
Steffen Schwartz-Höfler ist mit der Vorstellung aufgewachsen, nie Auto fahren zu können, weil es in Zukunft kein Öl mehr geben wird. Dafür gab es Solarspielzeug, das sein Vater von der Uni mitbrachte. So kam er schon früh mit Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien in Berührung. Wie er schließlich zum Nachhaltigkeitsmanagement kam? „Mit der Bahn“ - genauer gesagt über ein Praktikum im Bereich Umweltberichterstattung bei der Deutschen Bahn. Dort erkannte er, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein politisches, sondern auch ein unternehmerisches Thema ist.
Heute verantwortet Steffen Schwartz-Höfler den Bereich Nachhaltigkeit bei Continental. Er beschreibt im Podcast einen Paradigmenwechsel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung: Ging es früher vor allem darum, wie Unternehmen die Welt verbessern können, stehen heute - getrieben durch die Anforderungen des Finanzmarktes - Transparenz und Steuerung im Vordergrund. Dieser Wandel stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen, da sie ihre Berichterstattung professionalisieren und an neue regulatorische Anforderungen anpassen müssen. „Nachhaltigkeitsreporting wird gerade erwachsen“, so Schwartz-Höfler.
Bei Continental wurde ein Projekt namens Big Five ins Leben gerufen, das die wichtigsten regulatorischen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit abdeckt. Diese werden metaphorisch als die Big Five der Safari dargestellt:
Schwartz-Höfler betont, dass Unternehmen oft vor großen Herausforderungen stehen, insbesondere wenn es darum geht, verschiedene Nachhaltigkeitskriterien zu messen und zu berichten. Dabei sei es wichtig, sich auf wesentliche Kennzahlen zu konzentrieren und unnötige Komplexität zu vermeiden.
Schwartz-Höfler sieht das Nachhaltigkeitsmanagement als integralen Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Dies sei auch in Zukunft notwendig, um die neuen Herausforderungen zu meistern und Nachhaltigkeit in der Wirtschaft voranzutreiben. Er betont, dass Nachhaltigkeitsmanager in Zukunft vor allem eine wichtige Rolle als Navigatoren spielen werden: Sie werden messen, „ob die Transformation wirklich in die richtige Richtung geht und Akzente setzen.“ Schwartz-Höfler wünscht sich, dass Nachhaltigkeitsmanager in Zukunft keine Angst vor der regulatorischen Safari haben müssen, sondern sich gegenüber den Big Five angemessen verhalten: „Kamera raus, Foto machen und genießen.“
Der Podcast bietet wertvolle Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeitsreporting und zeigt auf, wie Unternehmen wie Continental diese meistern.
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Nachhaltigkeit bei Continental: www.continental.com/de/nachhaltigkeit
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Wie stehen Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen ganz persönlich zu Corporate Sustainability? Empfinden sie regulatorische Vorgaben als bürokratische Belastung oder sind sie ohnehin schon viel weiter, als der Gesetzgeber erwartet? Das wollte Haufe mit der Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ herausfinden.
In dieser Folge spricht Alexander Kraemer mit Christoph Herzog, dem verantwortlichen Redakteur von Haufe Sustainability, über die Ergebnisse der Befragung. Ein überraschendes Ergebnis: Ein beträchtlicher Teil der Befragten sieht eher die Chancen einer nachhaltigen Unternehmensführung. Im Vordergrund stehen dabei die Anforderungen des Marktes, aber auch die Attraktivität für zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Herausforderungen - und ganz konkreten Handlungsfelder - sind dabei je nach Branche und Unternehmertyp sehr unterschiedlich. Mehr dazu in dieser Folge.
Mit dieser Folge endet auch die erste Staffel von Shifting Minds. Aber kein Grund zur Traurigkeit: Schon bald geht es weiter mit neuen spannenden Geschichten rund um den (Quer-)Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement! Alex und Christoph lassen einige Highlights der ersten sechs Folgen noch einmal Revue passieren. Von „abstrusen Herausforderungen“, einem der größten CO2-Fußabdrücke der Republik und dem Weg zur Nachhaltigkeitsstrategie.
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Die Studie zum Download: www.haufe.de/sustainability-studie
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
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Kann ein Praktikum im Qualitätsmanagement einer Fast-Food-Kette der Einstieg in die Welt des Nachhaltigkeitsmanagements sein? Für Christine war es genau das, denn hier konnte sie in diesen Bereich hineinschnuppern und ihre Leidenschaft dafür entdecken. So entschied sich die studierte Ökotrophologin für ein Masterstudium in „Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft“. Heute treibt sie den nachhaltigen Wandel an einer großen Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen voran.
Ihre Reise als Nachhaltigkeitsbeauftragte begann mit einer Herausforderung: der Status-Quo-Analyse mitten in der Corona-Pandemie. Christine erzählt von den ersten Jahren, in denen sie an der Hochschule mit einem „weißen Blatt Papier“ startete. Darauf aufbauend hat sie sukzessive ein Netzwerk relevanter Stakeholder aufgebaut und treibt mit Hilfe partizipativer Prozesse die Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen bis hin zur Formulierung einer Nachhaltigkeitsstrategie voran.
Christine hat sich bisher im operativen Bereich vor allem auf ökologische Themen wie Reduzierung von CO2-Emissionen, nachhaltige Beschaffung sowie biodiversere Campusgestaltung konzentriert. Sie betont die Bedeutung des persönlichen Austauschs, auch wenn die Remote-Arbeit in der Anfangszeit eine große Rolle spielte. Persönliche Gespräche und der direkte Kontakt zu den Menschen sind ihrer Meinung nach entscheidend, um nachhaltige Veränderungen an einer Hochschule zu bewirken.
Als Nachhaltigkeitsbeauftragte in einer öffentlichen Hochschule steht Christine besonderen Anforderungen entgegen. Dabei spielt die Finanzierung durch das Land ebenso eine Rolle, wie die gesetzlichen Regelungen, die für Körperschaften des öffentlichen Rechts gelten. Schließlich setzt sich die Hochschule aktiv mit den gesellschaftlichen Anforderungen an Nachhaltigkeit auseinander und erneuert gleichzeitig ihre eigenen Strukturen. Christines Wunsch ist, dass Hochschulen dazu beitragen, dass Absolventinnen und Absolventen im Berufsleben ganz selbstverständlich bei jeder Entscheidung auch an Nachhaltigkeitsaspekte denken.
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
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Ob Japan, Brasilien, USA, Kanada oder Israel: Oliver Krenz ist in seiner ersten Karriere als klassischer Musiker in verschiedenen Orchestern viel herumgekommen. Nicht weniger bewegend ist sein heutiger Job als Leiter des Nachhaltigkeitsprogramms der Autobahn GmbH. Die Soft Skills aus seiner musikalischen Ausbildung - Zielstrebigkeit, Kreativität und Lösungsorientierung - sind auch im Nachhaltigkeitsmanagement unverzichtbar. Zum Nachhaltigkeitsmanagement kam Oliver durch seine Masterarbeit in Europäischer Politik über das Pariser Klimaabkommen.
Wäre die Klimapolitik ein Quartett, dann hätte Olivers Arbeitgeber gute - oder sehr schlechte - Karten. Die Autobahn GmbH liegt an der Grenze zwischen zwei der emissionsintensivsten Wirtschaftssektoren: dem Verkehr und dem Baugewerbe. Entsprechend hoch sind die Gesamtemissionen. Trotzdem sagt Oliver zu den Klimazielen: „Bundeseigene Unternehmen sollten eigentlich Vorreiter sein, Stichwort Verantwortung. Wir fragten uns also: Wie werden wir dieser Verantwortung gerecht?“
Kein leichtes Unterfangen, denn rund 98 Prozent der Emissionen der Autobahn stammen aus der Nutzung und dem Bau. Sie fallen damit unter Scope 3 - ein Bereich, der schwer beeinflussbar scheint. Der Weg zur Klimaneutralität bis 2045 stellt vor allem mit Blick auf ältere Fahrzeugmodelle und deren CO2-Emissionen eine große Herausforderung dar: „Onkel Werner wird auch dann noch mit seinem Oldtimer über die Autobahn fahren, wenn längst keine Autos mit Dieselmotor mehr verkauft werden“, sagt Oliver. Dennoch gibt es Ansatzpunkte zur Emissionsreduktion, wie zum Beispiel den Ausbau von Ladestationen. Dieser wirke zwar nur indirekt, schafft aber Anreize, sich für die klimafreundlichere E-Mobilität zu entscheiden.
Gegenüber jemandem, der schon vor vielen Jahren Nachhaltigkeitsmanagement studiert hat, sieht sich Oliver nicht im Nachteil. Dieses verändere sich ohnehin ständig. So erfordere etwa der Übergang von ISO 14001 zu aktuellen Standards wie CSRD, LKSG und EU-Taxonomie kontinuierliche Weiterbildung und die Fähigkeit, sich mit komplexen Regelwerken auseinanderzusetzen.
Ein Problem, das die meisten Nachhaltigkeitsmanager eint, ist laut Oliver, dass Umweltdaten in den Unternehmen oft noch nicht verfügbar sind. Im Vergleich etwa zu Informationen über soziale Faktoren gebe es hier Nachholbedarf.
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
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Auf dem Weg zur Position des Chief Sustainability Officers gab es für Claudia keine vorgeplante Strategie. Als es darum ging, wo das bestehende kleine Sustainability-Team organisatorisch verortet wird, meldeten verschiedene Abteilungen Interesse an. Letztlich, so Claudia, habe sich die Entscheidung organisch aus der Erkenntnis ergeben, dass Nachhaltigkeit und Personalfragen in einem Digitalunternehmen wie ihrem eng miteinander verknüpft sind. Im Personalbereich bekomme Sustainability „das größtmögliche Herz“ – schließlich gehe es nicht um Kommunikationsmaßnahmen oder Greenwashing, sondern um Impact.
Bei der Vorbereitung auf ihre neue Rolle als CSO waren für Claudia viele Gespräche mit Expertinnen und Experten sowie der intensive Austausch mit einer Nachhaltigkeitsmanagerin einer großen Dienstleistungsorganisation Erfolgsgaranten. Darüber hinaus betont sie die Bedeutung von Learning on the Job. Podcasts und andere Ressourcen haben ihr dabei geholfen, aber letztlich war es doch ein Sprung ins kalte Wasser. Sie tauchte sofort tief ein: Nichtfinanzielle Berichterstattung, Erhebung von Umweltkennzahlen und Priorisierung von Aufgaben stehen auf ihrer Agenda.
In der Rolle als CSO geht es aber nicht nur um KPIs. Genauso wichtig ist für Claudia die Fähigkeit, die Geschichte der Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens zu erzählen – auch nach innen. Deshalb sieht die erfahrene Managerin, die bereits als „CHRO of the Year 2023“ ausgezeichnet wurde, in der Verbindung von Nachhaltigkeit und Personalverantwortung auch keinen Zielkonflikt. Im Gegenteil: Es gebe deutliche Synergien. Zum Beispiel, wenn es darum geht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in Umweltinitiativen einzubinden oder ihre Impulse in die unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie zu integrieren.
Nicht zuletzt geht Claudias Doppelrolle auch auf aktuelle Herausforderungen und Chancen im Personalbereich ein: Die Arbeitgeberattraktivität und Sichtbarkeit sind für sie entscheidende Faktoren, da der Wettbewerb um Talente zunehmen wird. Transparenz in Bezug auf die Werte und Haltung des Unternehmens ist für Claudia daher von zentraler Bedeutung.
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
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Im Podcast spricht Claus über seinen späten beruflichen Quereinstieg: Nach 34 Jahren im Kommunikationsbereich bei DATEV wurde er zum Leiter Nachhaltigkeit, Umwelt und Stiftung des Unternehmens. Er erzählt, wie er inhaltlich in seine neue Rolle hineingewachsen ist. Die Erfolgsgeheimnisse: Sein großes Netzwerk aus Marketingzeiten, das ihm Kontakte zu den Nachhaltigkeitsverantwortlichen ihrer Unternehmen vermittelte, offener Austausch und fachliche Weiterbildung. Und: Abschied nehmen von dem Anspruch, Experte für alles sein zu wollen. Bei Spezialthemen sei es günstiger, sich Expertise über Beratung einzukaufen.
Die Verantwortung für Nachhaltigkeit liegt in seinem Unternehmen beim Finanzvorstand, was Claus mit Blick auf die Berichterstattung für sinnvoll hält. Er sagt: „Ich bin damit sehr zufrieden und würde jedem empfehlen, Nachhaltigkeit auf Vorstandsebene anzusiedeln.“ Eine Alternative zum CFO sei eine Verortung beim CEO. Nachhaltigkeit im Marketing aufzuhängen, wäre dem gelernten Werber hingegen „zu nah am Greenwashing-Verdacht“. Und das, obwohl Nachhaltigkeitsarbeit nicht zuletzt zielgruppengerechte Kommunikation erfordert.
Außerdem spricht Claus, der sich auch im Vorstand der Peer School engagiert, über unternehmerische Nachhaltigkeit und Employer Branding und was das speziell für Steuerberater bedeutet. Ein ehrliches Engagement für Nachhaltigkeit könne ein Faktor sein, „warum die Leute zu dir kommen und nicht zu einer anderen Kanzlei gehen“. Er hat die Hoffnung, dass Steuerberatungskanzleien durch seine Arbeit von „Müssern“ zu „Wollern“ werden und in Zukunft vielleicht sogar ihre Mandant:innen beim Nachhaltigkeitsmanagement unterstützen.
Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
Nachhaltigkeit bei DATEV: www.datev.de/nachhaltigkeit
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Incken erzählt die Anekdote von einer Kaffeemaschine in ihrem Unternehmen, die eigentlich nur für Kolleg:innen gedacht war, die auf dem Sprung zum Kunden waren. Das führte aber dazu, dass auch andere die angebotenen Pappbecher mitnahmen – auch wenn sie nur unterwegs in den zweiten Stock waren. Mit Porzellantassen und persönlichen, wiederverwendbaren Coffee-to-go-Bechern ließ sich das Problem leicht lösen. Incken sagt dazu: „Das rettet jetzt nicht die Welt, aber es ist ein Steinchen, das man damit ins Rollen bringt. Wir konnten damit in vielen Köpfen etwas anstoßen und mehr Awareness schaffen, als wenn wir über Scope-3-Emissionen sprechen.“
Außerdem geht es darum:
Zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sagt Incke: „Die CSRD ist ganz ehrlich ein Riesenbrett. Der Aufwand wird noch häufig unterschätzt denn du kannst diese Prozesse nicht von heute auf morgen aufbauen.“
Inckens Hintergrund:
Während ihres BWL-Studiums kam Incken mehr oder weniger durch Zufall zu den Model United Nations – ihre Begeisterung für Politik und internationale Herausforderungen war geweckt. Nach einem Praktikum bei den Vereinten Nationen in New York war klar, dass sie sich beruflich mit Nachhaltigkeit beschäftigen wollte. „Wenn ich damals gesagt habe, dass ich Nachhaltigkeit studieren möchte, wussten die Leute gar nicht, was ich meine“, sagt sie.
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Haufe Sustainability: www.haufe.de/sustainability
Peer School for Sustainable Development e.V.: www.peerschool.de
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