Warum geraten junge Menschen in die Prostitution? Warum ist es so wichtig, zu hinterfragen, warum diese Industrie überhaupt funktioniert? Was müsste sich in unserer Gesellschaft ändern, damit die Nachfrage nach Sex für Geld nicht mehr da wäre?
Diese und weitere Fragen diskutiert Ursin Felix mit seinen zwei Studiogästen. Lydia Grace, die früher in der Prostitution tätig war, und Tabea Oppliger, die das Sozialunternehmen KitePride gegründet hat. Tabea spricht über ihre Arbeit mit Überlebenden von Menschenhandel und Zwangsprostitution und wie sie ihnen neue Perspektiven und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben geben.
Lydia Grace erzählt ihre bewegende Geschichte und beschreibt, wie sie schon als Minderjährige relativ leicht in diese Branche geriet – und warum es dann so weiterging. Lydia ordnet Begriffe ein oder räumt mit ihnen auf, und sie erklärt, warum die Bezeichnung „Sexarbeit“ der Realität nicht gerecht wird. Ihre ehrlichen und offenen Worte bieten einen seltenen Einblick in die Schattenseiten der Branche.
(Lydia Grace ist nicht der richtige Name, und im Talk wurde ihre Stimme auf ihren Wunsch hin verändert.)
Im Vorfeld des Studio-Talks hat Ursin mit der Juristin Gabriela Fuertes von der Fachstelle Sexuelle Gesundheit Aargau (seges.ch) gesprochen. Im Interview mit ihr geht es darum, welche Unterstützungsangebote es im Kanton Aargau für Menschen in der Sexindustrie gibt. Und wie sie Betroffene zu rechtlichen, gesundheitlichen, sozialen und emotionalen Themen beraten.
Moderation und Redaktion: Ursin Felix
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