Diesmal gehts im südnordfunk um weibliche Kämpferinnen. Frauen* kämpfen an vielen Fronten: seien es politische Kämpfe wie zum Beispiel im Feminismus oder auch - ganz wörtlich - physische, militärische Auseinandersetzung mit Waffen. Ist von kämpfenden Militäreinheiten die Rede, so fallen nur wenigen als erstes weiblich gelesene Personen ein. Zu sehr ist Krieg mit Männlichkeit, gar mit toxischer Männlichkeit assoziiert.
Doch auch Frauen griffen seit jeher zu den Waffen. Weil sie mussten oder weil sie es wollten. Für manche war und ist es ein Akt der Emanzipation, oft werden sie schlicht und ergreifend gebraucht.
In dieser Sendung schauen wir exemplarisch auf Protagonistinnen und Kampfkontexte, in denen Frauen kämpferisch ihr Leben einsetzen, wenn es sein muss, auch mit Waffengewalt. Wir bewegen uns nach Kolumbien, wo die paramilitärische Guerilla Truppe FARC aktiv ist, nach Tigray, wo sich in den 1980er Jahren für Frauen die Chance bot, im Kampf gegen das Derg Regime aus ihren Geschlechterrollen auszubrechen. Und wir schauen in den Iran, der bedauerlicherweise wieder weitgehend von der medialen Bildfläche verschwunden ist; die Proteste und vor allem Repressionen gehen aber ungehindert weiter… Beginnen wollen wir mit dem Sudan, wo seit April erneut Krieg herrscht.