Jahr für Jahr am 25. Mai ist "Tag des vermissten Kindes". Dazu gehört Leonie Gritzka aus Remscheid: Seit fast 10 Jahren fehlt von ihr jede Spur. 

Bereits seit 1998 ist Tanja Mühlinghaus aus Wuppertal spurlos verschwunden. Und auch eine Erwachsene steht seit fast 15 Jahren auf der Vermisstenliste der Polizei im Bergischen Land: Anett Carolin Kaiser fuhr damals in Solingen los - und kam nie am Ziel in Spanien an. 

Was tut die Polizei, um sie noch zu finden? Glauben die Beamten, dass eine der 3 noch am Leben sein könnte? Darüber spricht RGA-Redaktionsleiter Axel Richter mit Stefan Weiand, der insbesondere zum Fall Leonie Gritzka eine besonders enge Verbindung hat. 

Wahre Verbrechen: So versuchen Profiler wie Steffen Franke Mord- und Vermisstenfälle noch viele Jahre später aufzuklären.

Steffen Franke (53) ist Kriminalhauptkommissar beim Landeskriminalamt in Düsseldorf. Seit 2012 kümmert er sich als Fallanalytiker um unaufgeklärte Verbrechen. Im Podcast mit RGA-Redaktionsleiter Axel Richter spricht er über das Bild vom Profiler und über Fälle, die in Remscheid und der Region Schlagzeilen machten. 

Wie sieht der Alltag im Gefängnis aus? In der JVA Remscheid-Lüttringhausen sitzen über 400 Männer ein, die zum Teil zu den wirklich "schweren Jungs" gehören. 

Kommen die Männer am Ende wirklich als "bessere Menschen" wieder in Freiheit? Marcus Biermann ist Chef des Gefängnisses und verfügt über viele Jahre Erfahrung. Er berichtet im Interview mit RGA-Lokalchef Axel Richter über den Alltag, Knast-Hierarchien, Erfolgs- und Rückfallgeschichten - und auch über Männer, die er nach vielen Jahren im Senioren-Knast wiedertrifft.

Ein Bestatter fordert, dass bei der Beerdigung nicht der dunkelhäutige Pfarrer die Messe hält. Andere stören sich an der Regenbogenflagge vor der Kirche und zerstören sie mutwillig. 

Solche Diskriminierungen geschehen mitten in Remscheid. Der Dechant der katholischen Gemeinde macht sie bewusst öffentlich. Er thematisiert die Kluft zwischen dem christlichen Leitsatz der Nächstenliebe und dem erlebten Alltagsrassismus. Er will eine gesellschaftliche Debatte anstoßen. 

Im Gespräch mit RGA-Redaktionsleiter Axel Richter beschreibt Monsignore Thomas Kaster, in welchem Spannungsfeld er und vor allem seine entsandten Kollegen arbeiten. 

Und sie blicken auf den Tod von Pater José Garcia, der in den 1960er Jahren in Lennep ermordet wurde. Auch damals ging es um die Frage, wer wie zu glauben und zu leben hat. 

"Der Alte" im Fernsehen, also Siegfried Lowitz, hieß Kommissar Erwin Köster. Dass in Remscheid quasi ein Namensvetter bei der Polizei arbeitete, ist Zufall. Aber auch Kommissar Willi Kösters aus Remscheid hat einen filmreifen Fall gelöst - im Alleingang. 

Es geht um einen Mord, ein bekanntes Ausflugslokal und viele Zufälle. Darüber - und ein Protokoll, das sich eigentlich unter Verschluss befindet - sprechen RGA-Lokalchef Axel Richter und Melanie Clemens.

Übrigens: Um den Fall und die Frage, wie eigentlich heute eine Mordkommisson arbeitet, geht es in den Artikeln zu dieser True-Crime-Remscheid-Folge. Diese und alle weiteren finden Sie hier: https://www.rga.de/themen/true-crime-bergisch-land/ 

"Jugendknast" heißt es im Volksmund - mehrere hundert Jugendliche verbüßen in der Jugend-Justizvollzugsanstalt, wie sie offiziell heißt, in Wuppertal-Ronsdorf ihre Strafen. Wer hier landet, hat bereits als Jugendlicher schwere Straftaten begangen - bis hin zu Mord und Vergewaltigung.  

Aber: Wie kommt es dazu? Was ist im Leben dieser jungen Menschen - oft fast noch Kinder - schief gelaufen? Und: Gibt es einen Weg zurück in ein normales Leben? 

Karla Rieke arbeitet als Justizvollzugsbeamtin in der Jugend-JVA Ronsdorf. Im Gespräch mit RGA-Redaktionsleiter Axel Richter spricht sie darüber, was den allermeisten der Täter in ihrer Kindheit gefehlt hat, warum der Jugendknast für manche sogar eine echte Chance sein kann - und andere trotz aller guten Vorsätze schon nach kurzer Zeit wieder da sind. 

Mehr dazu und zur Serie "True Crime Remscheid": https://www.rga.de/themen/true-crime-bergisch-land/

Die Mutter aus Solingen, die fünf ihrer Kinder tötet. Der Stiefbruder, der die kleine Margot in Remscheid umgebracht hat. Wie kommen Menschen dazu, solche Taten zu verüben? 

Prof. Dr. Sabine Nowara begegnet Tätern wie diesen seit vielen Jahren. Als Gutachterin für Gerichte stellt sie fest, ob Angeklagte schuldfähig sind - oder krank. Sie hat einen der Verurteilen des Solinger Brandanschlags ebenso begutachtet wie die Mutter der fünf toten Kinder aus Solingen. 

Im Gespräch mit RGA-Redaktionsleiter Axel Richter gibt sie Einblicke in ihre Tätigkeit - und warum aus Menschen Mörder werden.  

Mehr zu den Fällen und weitere True-Crime-Remscheid-Folgen finden Sie hier: https://www.rga.de/themen/true-crime-bergisch-land/

Ein Mädchen verschwindet, ein Mann kommt in Haft. Später stellt sich heraus: Er war es gar nicht. So war es im Fall Ilona, deren Leiche im Feldbachtal gefunden wurde. 

Dennoch kommt es vor, dass jemand für die Tat eines anderen verurteilt wird und in Haft kommt. 

Unter falschen Verdacht zu geraten - das ist wohl eine Urangst des Menschen. Und dennoch gibt es dafür prominente Beispiele - bis heute. Wie groß ist die Gefahr? Und was geschieht dann? Der RGA sprach darüber mit Wolf-Tilman Baumert, Oberstaatsanwalt und Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal.

Heute ist die Wetterauer Straße eine beschauliche Gasse. 1955 ereignete sich hier in einem windschiefen Häuschen Entsetzliches. 

Die Tat von Friedrich F. erschütterte nicht nur Nachbarn. „Es gibt für diesen Angeklagten nur die höchste Strafe, denn er schändete und mordete den Leib, der ihn geboren hat“, sagte der Staatsanwalt später in seinem Plädoyer. 

Es lohnt sich, die Tat auch heute noch genauer zu beleuchten. Denn sie zeigt nicht nur, mit welcher Dynamik sich das Geschehen in der Familie zugespitzt hat. Sondern auch, wie sich der Umgang der Justiz mit gestörten Tätern verändert hat. Heute würde er seine Strafe sicherlich anders verbüßen. 

Kirsten Späinghaus-Flick war gerade 26 Jahre, als sie mit einem Kollegen zu einem Routineeinsatz in Lennep gerufen wird. Wenig später ist sie tot. Erstochen von einem geistig verwirrten Mann.

Der Fall sorgt für Entsetzen weit über Remscheid hinaus. Und er hat Konsequenzen. Seither werden Polizisten in NRW flächendeckend mit Schutzwesten ausgerüstet.

"Den eigenen Tod stirbt man nur einmal - den Tod eines geliebten Menschen lebt man sein Leben lang", sagt der Witwer von Kirsten Späinghaus-Flick. Ihm ist es wichtig, den Blick nicht nur auf den Täter, sondern vor allem auf die Opfer zu lenken. RGA-Redaktionsleiter Axel Richter hat lange mit ihm gesprochen. Im Podcast mit seinem Kollegen Manuel Böhnke blickt er auf den tragischen Fall zurück.