Demonstrationszüge, Steinewerfer, Panzer, Straßenschlachten: Auch Fotos vom 17. Juni 1953 haben das deutsche Bildgedächtnis von Auf- und Widerstand geprägt. Tumulte auf den Straßen, Menschen vor Machtzentren, der öffentliche Raum im Ausnahmezustand – Massenproteste weltweit erzeugen heute ähnliche Bilder. Doch Protest regt sich nicht nur in öffentlichen Räumen, Revolten brechen nicht nur auf bekannten Plätzen aus: Der Volksaufstand in der DDR fand auch auf Dorfstraßen, in Belegschaftsräumen und auf Betriebsgeländen statt. Heute versammeln sich Menschen bei Netzdemos, entfachen Tweetstorms oder kämpfen als „Hacktivisten“ vom heimischen Computer aus für ihre Ziele.
In unserer Veranstaltung fragen wir, welche Räume Menschen nutz(t)en, um gegen autoritäre Regime aufzubegehren und ihren politischen Willen kundzutun. Wie vernetzen und stärken sich Protestbewegungen gegenseitig?