Da ich heute emotional an einem Tiefpunkt war, hielt ich es für eine gute Idee, mir eine Zukunftsvision für mein Leben zurechtzuspinnen, was mehr oder minder gelungen ist.

Ein verschüttetes Müsli hat mich heute für mehrere Stunden in eine existenzielle Krise gebracht.

Ich ziehe eine kurze Zwischenbilanz, wie sehr wir uns als Gesellschaft durch Corona bisher verändert haben.

Heute kreise ich mal wieder um meine unkanalisierte Wut und um die Frage, wie kackbratzig ich in dieser Gesellschaft sein muss, um nicht unterzugehen.

Vielleicht sehe ich auch alles zu schwarz von meinem Platz (fast) ganz unten in der Gesellschaft, aber ich fürchte, dass meine und die folgenden Generationen durch Corona endgültig abgehängt werden.

Zuerst dachte ich, heute gehe es nur ums Weglaufen. Aber dann habe ich festgestellt, dass es mindestens so sehr ums Suchen geht.

Ein klassisches Thema, das mich schon lange begleitet.

Heute hatte ich offensichtlich das Bedürfnis nach einem Adrenalinrausch und ihm mit einer ordentlichen Portion Spielsucht Ausdruck verliehen.

Heute philiosophiere ich über meine Unfähigkeit, meine Gedanken zu strukturieren.

Das ist das Mantra, das mich die letzten 20 Jahre begleitet hat. Heute ist es mir wieder eingefallen, als ich in einem Nachrichtenbeitrag erfahren habe, dass es bereits die ersten Coronabedingten Suizide gibt. Ich habe mich gefragt, warum gerade psychisch kranke Menschen jetzt so indifferent von der Gesellschaft behandelt werden und stieß als Erklärung auf dieses alte Mantra meiner Jugend in den Jahren der Agenda 2010.