Norbert erzählt, was ihm geholfen hat, seine Suchterkrankung zu überwinden.
In dieser Folge unseres WZ-Podcasts „Weiter gedacht“ spricht Norbert ganz offen darüber, wie er in die Abhängigkeit geraten ist, was die Drogensuchterkrankung mit seinem Leben und auch seinem Umfeld gemacht hat, und was ihm dabei geholfen hat, sie zu überwinden. Eine wichtige Rolle spielte dabei seine Familie, die ihn – entgegen der damals gängigen Empfehlung – nicht fallengelassen hat, sondern zu ihm gehalten hat. Und das, obwohl er ihr in seiner Drogenbeschaffungsnot Geld stahl und Familienvermögen verscherbelte.
Durch die Folge führt WZ-Host Mathias Ziegler, der das Gespräch mit Norbert geführt hat, gemeinsam mit 360°-Trainee Tari Nieschalk.
Produziert von „hört! hört!“.
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Die am häufigsten konsumierte illegale Substanz in Österreich ist Cannabis (auch bekannt als Haschisch, Marihuana, Dope, Gras), wobei der Konsum meist auf kurze Zeiträume beschränkt ist. Etwa ein Fünftel der Österreicher:innen (15 bis 64 Jahre) hat es im Laufe des Lebens schon einmal probiert. Die Frage, ob sie es in den vergangenen 30 Tagen konsumiert haben, bejahten zuletzt 5 Prozent.
**Kokain ** haben etwa 90.000 Österreicher:innen (1 Prozent der Gesamtbevölkerung) zumindest einmal im Leben schon einmal probiert.
Die meisten drogenspezifischen Behandlungen betreffen Personen, die von Opioiden wie **Heroin **abhängig sind. Schätzungen zufolge weisen 35.000 bis 40.000 Menschen in Österreich einen risikoreichen Konsum von Opioiden auf.
Die meisten verfügbaren Daten aus dem Drogenmonitoring deuten auf eine relativ stabile **Drogensituation **in Österreich hin. Sorgen macht den Suchtexpert:innen allerdings der Konsum der legalen Droge Alkohol: 60 Prozent der Erwachsenen in Österreich trinken laut eigenen Angaben regelmäßig (mehrmals im Monat) Bier, etwa 15 Prozent konsumieren Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß. Unter den Jugendlichen trinkt jede:r Fünfte (20 Prozent) regelmäßig Alkohol oder hatte in den vergangenen 30 Tagen zumindest einen starken Rausch, 9 Prozent der für eine europäische Studie befragten Schüler:innen erfüllen zumindest einen Indikator für einen risikobehafteten Alkoholkonsum, wobei Mädchen zwar etwa gleich oft trinken wie Burschen, aber in einem weniger intensiven Ausmaß und seltener risikobelastet. Langfristig ist der Alkoholkonsum übrigens rückläufig: Seit 2007 hat sich der Anteil der Jugendlichen, die noch nie Alkohol probiert haben, vervierfacht und der Anteil der Jugendlichen, die in den vergangenen 30 Tagen keinen Alkohol konsumiert haben, verdoppelt.
Die zweite große Volksdroge neben Alkohol ist Nikotin. Werden Zigaretten, E-Zigaretten, Nikotinbeutel, Shisha und Tabakerhitzer gemeinsam betrachtet, haben 57 Prozent der befragten Schüler:innen in Österreich in ihrem Leben schon mindestens einmal eines davon konsumiert, 37 Prozent in den vergangenen 30 Tagen, und 18 Prozent nutzen zumindest eines dieser Produkte täglich oder fast täglich. Bei den Erwachsenen raucht jede:r Fünfte (21 Prozent) täglich.
Seit der Novelle des **Suchtmittelgesetzes **im Jahr 2008 gilt: „Therapie vor Strafe“, sofern keine Gefährdung anderer vorliegt. Sucht wird also als Krankheit behandelt, und jede:r Suchterkrankte in Österreich hat einen Anspruch auf eine entsprechende medizinische und psychotherapeutische Behandlung, für die in der Regel die gesetzliche Krankenversicherung aufkommt.
Europäische Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, ESPAD)
ESDAP-Daten zu Österreich
Drogenbericht der Gesundheit Österreich GmbH
Bericht des Sozialministeriums zur Drogensituation in Österreich
Kompetenzzentrum Sucht
Der Weg in die Suchtbehandlung
„Therapie vor Strafe“
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WZ: Zu Besuch in Europas Kokain-Hauptstadt
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WZ: Mit einem Klick zu Ecstasy