Eine kleine Puppe, die mehr als ein Jahrhundert im Museums-Depot übersehen wurde, erzählt vom deutschen Kolonialismus, westlichen Ideologien des Bewahrens und neuen Museumsaufgaben zwischen Namibia und Deutschland.
Die von der namibischen Künstlerin Cynthia Schimming entdeckte Stoffpuppe Uaţunua (in Otjiherero: „berührt“) wurde von so vielen Händen berührt und stellt ebenso viele spannende Fragen: Was kann sie uns über das Leben der Mädchen erzählen, die während der deutschen Kolonisierung von Missionaren gezwungen wurden Puppen zu nähen? Durch wessen Hände ist sie in Namibia und in Deutschland gegangen? Welche Wege nach Berlin und wieder zurück nach Namibia hat sie genommen?
Und was hat die Puppe Uaţunua eigentlich mit Lars Kraumes Film „Der vermessene Mensch" zu tun?
Golda Ha-Eiros, Kuratorin im National Museum of Namibia in Windhoek
Julia Binter, Provenienzforscherin im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin
Cynthia Schimming, Künstlerin und Mode-Designerin & Entdeckerin der Puppe Uaţunua im Museums-Depot
Larissa Förster, Ethnologin und Fachbereichsleiterin für Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten im Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums
Martin Baer und Oliver Brod, Produzenten
Produktion: Martin Baer und Oliver Brod
Mehr zum Kooperationsprojekt „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures“ des Ethnologischen Museums mit der Museums Association of Namibia (MAN) erfahrt ihr unter: https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/ethnologisches-museum/sammeln-forschen/forschung/confronting-colonial-pasts-envisioning-creative-futures/