Walter Friedrich Haettenschweiler (* 3. Januar 1933, † 7. Oktober 2014) trat nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich seine erste Anstellung in der Hag-Kaffeerösterei in Feldmeilen an, Mitte 1950 eröffnete er ein eigenes Atelier in Zug. Dort gestaltete er unter anderem Plakate, Briefmarken und rund 150 Firmenlogos, vorwiegend im Kanton Zug. Zudem entwickelte er viele Schriften, darunter die «Haettenschweiler», die (ohne seine Erlaubnis) in die Palette von Microsoft aufgenommen wurde.
Malerei – so Haettenschweiler – habe er vor allem für sich selber gemacht, auch aus Ausgleich zur Tätigkeit als Grafiker. Oft malt er auf einer Oberfläche nicht von Rand zu Rand, sondern lässt die Bilder auslaufen. Das mache den Einstieg für den Beobachter einfacher. Auch viele Plastiken, Objekte oder Wandbilder hat er geschaffen. Vieles ist schnell und ungeduldig entstanden, im Gegensatz zum Zuger Malerkollegen Johnny Potthof, der seine Bilder oft stark verdichtet hat. Nach dem Tod seiner Frau musste Haettenschweiler kürzer treten. Trotzdem möchte er noch einige Dinge erledigen. Aus der Teilnahme an Wettbewerben habe er gelernt, die Flinte nicht so schnell ins Korn zu werfen.