Viele Menschen haben seit Generationen das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Wismar besucht und es in sehr guter Erinnerung behalten. Und so war auch die diesjährige Übergabe der Abiturzeugnisse am Freitag in der St. Nicolaikirche ein feierlicher Moment, der diese einzigartige Verbundenheit der Schule mit Stadt und Region zeigte.
Nach dem Staatsakt der Zeugnisübergabe an die jungen Erwachsenen verbunden mit der Aushändigung der ministeriellen Ehrenurkunden für die Abiturnote 1,0 ehrt die Schulgemeinschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums traditionell Exzellenz in Teilbereichen. Diese Auszeichnungen sind ein letztes pädagogisches Handeln und deshalb wird die Vergabe nach den pädagogischen Kriterien Eignung und Leistung durch den Förderverein geregelt.
Der Rotary-Club-Wismar hat mit dem Dahlmann-Preis, einem ehemaligen Schüler der Großen Stadtschule-Wismar, den umfänglichsten Preis gestiftet. Dieser Schulpreis wird an zwei Einzelpersönlichkeiten vergeben, die sich über das Notenbild hinaus als herausragend erwiesen. Ihre Exzellenz erscheint neben den sehr guten schulischen Leistungen eben gerade auch in der sittlichen Reife, der Besonnenheit und Bereitschaft, das eigene Handeln an Maßstäben auszurichten, die über das eigene Fortkommen hinausreichen. Eine solche wertorientiert-humanistische Haltung verdient nach Meinung des Kollegiums der Großen Stadtschule diese besondere Anerkennung und deckt sich mit den Grundwerten der Rotarier.
Auch von den Stadtwerken Wismar gab es einen Preis für besonders herausragende Leistungen in diesem Schuljahr. Insgesamt verlassen 19 junge Männer und 28 junge Frauen die Große Stadtschule. Die Schulbesten jeweils mit der Abiturnote 1,0 wurden Nils Schade, Julika Holstein und Henriette Melchert.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, um noch mit dem Schuldirektor Uwe Scharrer zu sprechen, der heute genauso aufgeregt sein dürfte, wie seine Schüler bei dem vielleicht letzten, gemeinsamen Termin…