Exo-planetare Wesen, übergrosse Tiere und andere bunte Vögel fluten diese Tage am Buskers die Berner Altstadt. Und an jeder Ecke ködert uns Strassenmusik. Vom Gypsy Circus Klezmer aus den Niederlanden über Musica Popolare aus Italien, Flamenco aus Spanien bis zu wildem Ska-Swing-Rock aus Frankreich.

Ein Schweizer-Balkan-Orchester-Chanson-Feuerwerk der Extraklasse für eure 1. August-Party. Die energiegeladene Show am Paléo Festival Nyon begeisterte Zehntausende. Der Troubadour Stephan Eicher und die Bläser-Truppe Traktorkestar bespielten die Hauptbühne sogar zweimal. Der füdliblutte Wahnsinn.

Abseits vom Getöse des Festivalsommers, finden sich kleine aber feine Open Airs, fernab von Halligalli und Partymeile. Der World Music Special spürt die versteckten Plätze auf und lässt die Musik der etwas anderen Bands aufleben. Wir hören in Live-Konzerte direkt vom Open Air Cavaglia im Puschlav.

Ob Shisha-Pfeifen-Charme mit Instanbul-Rockstar Gaye Su Akyol, elektronisches Wellblech-Gewummer der Gqom-Queen Sho Madjozi aus den Townships von Südafrika oder Lagerfeuerromantik mit Geige und Akkordeon aus Quebec im Village du Monde - das Paléo ist ein Schlaraffenland für World Music Fans.

Wenn der Atem des Todes im Nacken sitzt und das Licht der Wüste mit der Dunkelheit verschmilzt. Auf dem neuen Album «Now» haucht die Baslerin Inez mit kubanischen Roots, mal auf Spanisch mal auf Englisch, düster verträumt aus der kargen Landschaft von Tucson, Arizona, in der es aufgenommen wurde.

Frech und selbstbewusst brechen sie mit Konventionen und bleiben trotzdem ihrer Tradition verbunden. Ob israelische Ur-Enkelinnen einer geflüchteter Jemenitin (A-Wa) oder die einzige rein weibliche Mariachi-Band der Welt (Flor de Toloache), diese Frauen spuren mit weiteren Neuerscheinungen vor.

Zwei Berner trafen in Barcelona auf zwei Gitarristen. Was danach geschah, ist pure Magie, fernab von Worten. Trotzdem singen sie Englisch, Katalanisch, Spanisch und Französisch. Wenn das Schwyzerörgeli und der E-Bass mit der katalanischen Romantik im Gleichtakt schwingen, trifft das mitten ins Herz.

An Afro Pfingsten in Winterthur brüllt Wiyaala, die afrikanische Newcomer-Löwin aus Ghana, durch die Nacht. Und Superstar Mory Kanté aus Guinea ködert nach über 30 Jahren «Yeke Yeke»-Hit mit neuen Songs. Nebst Afrika, lockt aber auch die Karibik mit Künstlern aus Kuba, Haiti, Jamaika oder Belize.

Die Multi-Kulti-Truppe Teeth'n'Tongue kreiert ihren ganz eigenen Feel-Good-Sound aus Reggae gespickt mit Afro, Ska und Balkan-Vibes. Da die Bandmitglieder in halb Europa zuhause sind, treffen sie sich in Bern. Zweite Homebase ist Griechenland, dort wo alles begann – in den Gassen Athens. Let's jam!

Es braucht nicht viel um glücklich zu sein, oder wieviel hast du für deine Therapie bezahlt? Das fragen Palko!Muski auf ihrem neusten Album «Happy Therapy» und laden mit einer Live-Session ein, den inneren wilden Hund von der Leine zu lassen. Exzessiv, kreativ, schweisstreibend und enthusiastisch.