Ein Priester, der früher regelmäßig Kinder kitzelte - heute wäre das ein dringender Fall für die Präventionsarbeit. Zum Schutz vor sexuellem Missbrauch gehört es dabei, Kinder zu ermutigen, über ein auffälliges Verhalten zu sprechen. Sie brauchen aber auch aufmerksame Erwachsene, weil sie oft überfordert sind, Übergriffe zu erkennen. Zur Prävention gehört ebenso die Selbstkontrolle und die Frage, warum ich mich Kindern zuwende oder sie berühre. Die katholische Kirche ist in dieser Präventionsarbeit bereits weit vorangekommen. Vertuschungsversuche und die fehlende Bereitschaft, Verantwortung auch für frühere Missstände zu übernehmen werfen die Glaubwürdigkeit der Vorbeugung jedoch zurück.