Merci, Chérie - Der Eurovision Podcast

#0223 Bergkarabach und der Eurovision Song Contest - Mit Ralph Janik


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Update 2021: Aus lizenzrechtlichen Gründen ist die Musik aus dieser Episode entfernt!

 

Doch zuerst gibt es eine Nachricht eines Sponsors: Wir stellen das Hörbuch "Kohlrabenschwarz" vor. Die erste Staffel voller geheimnisvoller Geschehnisse gibt es nur bei Audible

 

Zu den News: Es gibt ein paar Neuerscheinungen bisheriger und zukünftiger Teilnehmer_innen des ESC: Victoria aus Bulgarien veröffentlicht gerade sehr viel, ist ihr Titel "Ugly Cry" vielleicht der, mit dem sie in Rotterdam an den Start gehen wird?

Vincent Bueno kündigt sein Album „On the Run“ an. Es soll am 27. November 2020 erscheinen. Vermutlich wird auch auf dem bereits sein Lied für Rotterdam drauf sein.

Und auch das Festivali I Kenges hat alle Songs schon veröffentlicht. Der albanische Wettbewerb ist bekannt dafür, immer als erstes seine Vertreter für den ESC zu küren. Ende Dezember wissen wir mehr.

Neues aus Rotterdam: Die Startreihenfolge bleibt gleich und alle Rundfunkanstalten werden angehalten, ein Live-Tape aufzunehmen, für den Fall der Fälle, dass es im Mai noch Reisebeschränkungen gibt.

In Warschau geht am 29.11.2020 der Junior Eurovision Song Contest über die Bühne, erstmals mit deutscher Beteiligung. 

Aber 2020 nicht dabei: Armenien. Wegen des verhängten Kriegsrechts müsse man seine Teilnahme leider zurück ziehen, argumentierte der Sender AMPTV.

Was uns zu unserem Hauptthema bringt: Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan rund um die Region Bergkarabach. Zu Gast ist Ralph Janik, Dozent und Völkerrechtler. Und er ist Podcaster: "Recht politisch" und "In bester Verfassung" sind die beiden hochinteressanten Podcasts, die sich mit Geschichte, Verfassungsrecht und Völkerrecht beschäftigen.

Janik skizziert für Marco und Alkis die Geschichte, wie kam es zur Grenzziehung und - Jahrzehnte später - zur Autonomie der beiden Länder. Die spannende Geschichte spiegelt sich natürlich auch beim Song Contest wieder: Armenien nahm erstmals 2006 beim Song Contest teil, Aserbaidschan debütierte ein Jahr später. 

2009 eskalierte der Konflikt symbolisch beim Song Contest in Moskau: Im Einspieler (beim Song Contest landläufig "Postkarte" genannt) für den armenischen Beitrag (Inga & Anush mit "Jan Jan") im Halbfinale ist eine monumentale Skulptur namens "Tatik Patik" zu sehen, die in Bergkarabach steht. Aserbaidschan protestierte dagegen. Und auch Sirusho, Teilnehmerin 2007 für Armenien, zeigte beim Verkünden der armenischen Wertungen die Skulptur nochmals sehr, sehr deutlich, sowohl im Hintergrund und auch auf ihrer Moderationskarte. Pikanterweise verkündet sie auch den letzten Punkt von Armenien an Aserbaidschan in der Song Contest-Geschichte. Andersum gab es von Aserbaidschan noch nie Punkte für Armenien. Im Gegenteil, der Guardian berichtete 2009 von Verhören durch die Sicherheitsbehörden an aserbaidschanischen Fans, die für Armenien per Telefon abgestimmt haben.

Nach dem Sieg von Ell & Nikki fand der Song Contest 2012 in Baku statt, Armenien lehnte eine Teilnahme ab. 

Und es gibt noch viele (kleine) Konflikte der beiden Länder rund um den Song Contest. Zum Nachhören: Marco hat  den aserbaidschanischen Sänger Chingiz Mustafayev getroffen und mit ihm gesprochen.

Mehr spannende Geschichten rund um die ehemaligen Sowjetrepubliken hatten wir auch in der Folge #0203 Postsowjetische Hoffnungen und Turbulenzen beim ESC mit Gerhard Mangott. Auch zum Nachhören.

Bei den drei Standard-Fragen am Schluss gibt es nur zwei Antworten, denn Ralph Janik hat die letzten Song Contests nicht verfolgt.

Seine liebste Erinnerung ist die an seine Studienzeit in den Niederlanden, wo er mit Studien-Kollegen aus aller Welt während des Eurovision Song Contest-Schauens über die jeweiligen Kulturen zum Reden gekommen ist.

Und sein Lieblingslied aller Zeiten ist "Hard Rock Hallelujah" von Lordi, die damit 2006 in Athen gewannen.

In der Kleinen Song Contest Geschichte am Schluss erzählt Marco von Avet Barseghyan, dem Komponisten und Moderator aus Armenien, der unter anderem das vorher erwähnte "Jan Jan", aber auch Artsviks "Fly With Me" aus dem jahr 2017.

 

Creators: Marco Schreuder & Alkis Vlassakakis & Sonja Riegel
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