Teil 3, Universitätsklinik Lübeck , Mittwoch 09.Januar 2019, 20.11 Uhr

Die Computertomografie war kurz und schmerzlos und mir nicht unbekannt. Während ich in der Röhre liege, geht mir andauernd die Frage durch den Kopf:

WAR ES DAS WERT?

Diese intensive Zeit mit dem Buchhandel, den Verlagen, die Buchmessen, zahlreichen Lesungen, all das, was das Autorenleben ausfüllt. Und als man mich wieder herausschiebt, bin ich mir sicher,

DAS WAR ES WERT .

Auch wenn jetzt sterben Diagnose Schlaganfall folgen WIRD. Doch zurück in meinem Abteil erscheint eine junge Ärztin, stellt sich als Neurologin und Fachärztin für Schlaganfälle vor. Sie macht einen guten Eindruck auf mich. „Erklären Sie mir bitte noch einmal die Symptome, die ihrer Einlieferungen vorausgingen?“, fragt sie. Ich erklärte genau, was vorgefallen ist ...

Teil 2 - UNTER FLUTLICHT, 2013, LEDA-Verlag

Nach einigen glücklosen Versuchen, meine ersten Manuskripte kleineren Verlagen schmackhaft zu machen, schaffte ich es 2013 im Leda Verlag im ostfriesischen Leer den ersten Regional-Krimi zu veröffentlichen. Eigentlich ein sehr gelungener Schachzug. Verlagsleiter Peter Gerdes gab damals in der Volkshochschule Leer Schreibkurse und als ich davon erfahren hatte, meldete ich mich umgehend an. Den Plot zu meinem ersten Oldenburg-Krimi UNTER FLUTLICHT brachte ich schon beim ersten Treffen mit. Mein Auftreten, meine Freude am Schreiben und meine Bereitschaft, auch nach Veröffentlichung für das Buch zu werben, Lesungen durchzuführen und engagiert für Umsätze zu sorgen, ließen Heike und Peter Gerdes Bedenken schwinden. Sie boten mir einen ordentlichen Autorenvertrag an. Zeitgleich meldete auch der Oldenburger Isensee Verlag Interesse an dem Oldenburg-Krimi an. Dort wollte man aber, dass ich 150 Bücher von Unter Flutlicht zum Selbstkostenpreis abnehme und verkaufe. Da war das Angebot des Leda Verlags deutlich besser und ich unterschrieb in Leer. Die Idee, einen mit Schülerinnen und Schüler besetzten Bus in Oldenburg zu entführen und ihn später auf einem Fußballfeld unter die Flutlichtmasten abzustellen, fiel mir mitten in der Nacht ein. Ich schlich damals in mein Arbeitszimmer und hatte in knapp einer Stunde den Plot fertig. Ich fand ihn genial.

Teil 1   - Universitätsklinik Lübeck, Mittwoch 09. Januar 2019, 18.51 Uhr

Piep, piep, piep! Der tonale Kampf schriller Signale zum Lautstärkesieger des Tages, ausgestrahlt von zahlreichen EKG-Monitoren hier in den Räumen der Notaufnahme, lässt meinen Blutdruck um weitere Millimeter-Quecksilbersäule ansteigen. Und während ich darüber nachdenke, dass jedes Beep das Leben und den Herzschlag eines Menschen bedeutet, treibt das meine Todesangst weiter voran. Der Infusionsbeutel, neben mir an einem Ständer hängend, von einer Schwester gerade an meine Vene angeschlossen, verhilft mir zu einer leichten Verringerung der Furcht um mein kleines Leben. 

Viel Freude beim Lesen meines Podcasts

Klaus E. Spieldenner www.hamburg-krimi.de