54 - „Overthinker“ oder gefangen in einer Angstspirale? In dieser Episode widmen wir uns den beiden Angststörungen, die Beziehungen am stärksten belasten: der Generalisierten Angststörung (GAS) und der Agoraphobie (inklusive Panikstörung, oder losgelöst). Während die letztens besprochenen Phobien die häufigsten Störungsformen sind, zeigen gerade diese beiden Störungen eine der engsten Verbindungen zu niedriger Partnerschaftszufriedenheit; mit oft tiefgreifenden Folgen für den gemeinsamen Alltag.
Wie führt das ständige Sorgenmachen bei der GAS zu einer psychischen Dauerbelastung, die körperliche Folgen hat und auch den Partner mit hineinzieht? Wie entsteht aus gut gemeinter Unterstützung plötzlich Co-Rumination, emotionale Erschöpfung und das Gefühl, dass die Beziehung zunehmend schwerer und negativer wird? Und ab wann sind Sorgen kein Persönlichkeitsstil oder „Overthinking“ mehr, sondern ein pathologisches Muster?
Bei der Agoraphobie sprechen wir über die Natur von Panikattacken. Aber auch darüber, wie Vermeidung den Radius des eigenen Lebens immer weiter verkleinert; und wie die Partnerin oder der Partner oft unbemerkt als willkommene „Flucht“ Teil des Sicherheitsverhaltens wird. Was bedeutet es für eine Beziehung, wenn eine Person das Haus kaum noch allein verlässt? Warum wird Nähe dann manchmal zur Falle, weil sie Sicherheit gibt, aber uns mit der Zeit die Autonomie nimmt?
Wir erklären, wie diese Störungen entstehen, wie sie sich im Alltag zeigen, warum sie Beziehungen so stark beeinflussen und welche Mechanismen die Angst unbeabsichtigt immer weiter verstärken. All das, und wie kleine Veränderungen im Interaktionsmuster so viel bewirken können, gibt’s in dieser Episode.