Der Philipperbrief ist ein Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi, einer
Stadt in Mazedonien (heutiges Griechenland).
Die Gemeinde in Philippi entstand während der zweiten Missionsreise des Paulus. Über
die Gründung der Gemeinde in Philippi lesen wir in Apostelgeschichte 16.
Der Philipperbrief gehört zu den sogenannten „Gefangenschaftsbriefen“
des Neuen Testaments, da Paulus ihn wahrscheinlich während einer Gefan-
genschaft verfasst hat, vermutlich in Rom um das Jahr 61 n. Chr.
Der Philipperbrief ist besonders wegen seiner positiven und hoffnungsvollen
Botschaft trotz widriger Umstände bekannt. Er zeigt, wie der christliche
Glaube selbst in schwierigen Zeiten Freude und Frieden geben kann. So
wird der Philipperbrief der persönlichste und herzlichste Brief von
Paulus. Paulus schreibt an langjährige Freunde und Weggefährten, die ihn und seinen
Dienst unterstützt haben. So muss er in diesem Brief nicht ausdrücklich seine Autorität
als Apostel begründen, wie er es in anderen Briefen tut. Auch braucht Paulus sich nicht
förmlich und vorsichtig ausdrücken, sondern kann unbeschwert diesen Brief an die Ge-
Hauptthemen des Briefes sind:
Freude und Dankbarkeit: Der Brief
ist durchzogen von Dankbarkeit und
Freude, trotz der schwierigen Umstän-
de, unter denen Paulus schreibt.
Christus als Vorbild: Paulus hebt
Christus als das ultimative Vorbild für
Demut und Selbstaufopferung hervor.
Einheit und Demut: Paulus ermutigt
die Gläubigen, in Einheit und Demut
miteinander zu leben. Er fordert sie
auf, Konflikte zu vermeiden und sich
an Christus zu orientieren.
Ermutigung zur Standhaftigkeit:
Trotz seiner eigenen schwierigen Lage
fordert Paulus die Gemeinde auf, im
Glauben standhaft zu bleiben und sich
nicht entmutigen zu lassen.