Auf den ersten Blick scheint die Antwort klar: Realismus schafft Nähe und Immersion, während Abstraktion Distanz erzeugt.
Doch ist es wirklich so einfach?
Am Beispiel von Root und Doubt is our Product diskutieren wir, Inga und Philipp, warum die Gleichung „Realismus = Nähe, Abstraktion = Distanz“ zwar plausibel klingt, aber bei genauerem Hinsehen nicht ganz standhält – oder über moralische Authentizität entscheidet.
Wir sprechen darüber, wie niedliche Tierfiguren in Root Gewalt greifbar machen – oder sie vielleicht sogar verharmlosen.
Und warum Doubt is our Product uns trotz moralisch fragwürdiger Entscheidungen völlig kalt lässt.
Die Folge zeigt, dass Abstraktion nicht nur Distanz schafft, sondern auch ein bewusstes Mittel sein kann, um Verantwortung und Entfremdung zu thematisieren.
Gleichzeitig hinterfragen wir, ob Realismus wirklich immer zu mehr Reflexion führt – oder ob er manchmal nur eine Illusion von Authentizität erzeugt.
Was bedeutet das für die moralische Glaubwürdigkeit von Spielen?
Und wie beeinflussen Designentscheidungen unsere Wahrnehmung von Verantwortung?
Eine Episode über Nähe, Distanz und die Verantwortung, die Brettspiele am Spieltisch schaffen können.
Denn: Spiele selbst haben keine Moral – aber ihre Gestaltung und unser Umgang damit sehr wohl.