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Heute sind wir mit Kanus unterwegs! Von einem kleinen Creek bewegen wir uns hin zum großen Grand Canyon – eine Folge des ewigen Wassers im Kreislauf der amerikanischen Whisky-Landschaft.
Wir verkosten einen von Silvis neuen Lieblings-Bourbons, den Rowan’s Creek aus Kentucky (ein Geburtstagsgeschenk!), gegen einen Grand Canyon Straight Bourbon aus Arizona. Während der eine mit massiver Breite und blumigen Noten wie ein gut ausgewählter Blumenstrauß schmeckt, überrascht der andere mit Arizona Blue Corn und Wheated-Bourbon-Charakter.
Zwischen den Verkostungen lernen wir alles über die geologische Entstehung des Grand Canyon (17 Millionen Jahre Erosion!), treffen unfreundliche Destillerie-Mitarbeiter in Williams und hören von unvermeidbaren Bayern-Begegnungen am Rande der Schlucht. Außerdem: Warum es in bayerischen Gymnasien Bier-Automaten gab und wie ein Navy-Veteran mit 1.500 Dollar eine Destillerie gründete.
Kann ein Arizona-Whisky aus blauem Mais gegen Silvis Wahl mithalten? Riecht der eine wirklich nach muffigem Kornspeicher? Und was haben Butterkekse mit Whisky-Farben zu tun? All das und die Ankündigung eines Gastes zum Thema Whisky-Vereine in diesem Creek-to-Canyon-Adventure!
Grab the Glass und paddelt mit uns durch Amerika!
Kulsveen Familie
1936
Nicht öffentlich bekannt
Die Geschichte der Willett Distillery in Bardstown, Kentucky, ist tief in der amerikanischen Bourbon-Tradition verwurzelt. Gegründet 1936 von Thompson Willett, kurz nach dem Ende der Prohibition, baute die Destillerie auf einer langen Familiengeschichte des Destillierens auf. Nach Jahrzehnten erfolgreicher Produktion stellte die Destillerie in den frühen 1980er Jahren den Betrieb ein. Das Anwesen wurde jedoch von Even Kulsveen, dem Schwiegersohn des letzten Willett-Destillateurs, gekauft. Lange Zeit agierte das Unternehmen als “Non-Distiller Producer” (NDP) und brachte unter dem Namen Kentucky Bourbon Distillers (KBD) legendäre Marken wie Rowan’s Creek und Noah’s Mill auf den Markt, für die sie Whiskey von anderen Destillerien bezogen und meisterhaft reiften und abfüllten.
Die große Wende kam 2012, als Even Kulsveens Sohn, Drew Kulsveen, die Destillation auf dem historischen Gelände wieder aufnahm. Heute ist Willett für seine akribische Handwerkskunst und die Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess bekannt. Sie verwenden eigene Hefestämme, die über Generationen weitergegeben wurden, und destillieren in einer Kombination aus einer traditionellen Column Still und einer charakteristischen Kupfer-Pot-Still, deren Form die berühmte Pot-Still-Flasche inspirierte. Rowan’s Creek, benannt nach dem Bach, der durch das Anwesen fließt, ist ein Paradebeispiel für ihre Small-Batch-Philosophie – ein sorgfältig ausgewählter Blend von Fässern, der einen komplexen und würzigen Bourbon mit 50,05% Alkoholgehalt ergibt.
Die Willett Distillery hat sich in der modernen Bourbon-Welt einen Kultstatus erarbeitet. Während sie einst als unabhängiger Abfüller gefeiert wurden, werden sie heute für ihre exzellenten, selbst destillierten Whiskeys, insbesondere die hochgelobten Willett Family Estate Abfüllungen, verehrt. Die Kombination aus historischer Bedeutung, der Wiedergeburt als aktive Destillerie und einem Portfolio, das sowohl zugängliche Klassiker wie Rowan’s Creek als auch extrem seltene Sammlerstücke umfasst, macht Willett zu einem Juwel in der Krone von Kentucky. Ihre Produkte gewinnen regelmäßig höchste Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben und sind bei Kennern weltweit begehrt.
John Peasley
2017
Nicht öffentlich bekannt
Die Grand Canyon Distillery ist ein Pionier der Craft-Destillerie-Bewegung in Arizona und wurde 2017 von John Peasley in der kleinen Stadt Williams, dem Tor zum Grand Canyon, gegründet. Die Vision war es, Spirituosen zu schaffen, die den Geist und die einzigartigen natürlichen Ressourcen des amerikanischen Westens widerspiegeln. Als echte “Grain-to-Glass”-Destillerie kontrolliert das Team jeden Schritt des Prozesses, vom Mahlen des Getreides bis zur Abfüllung der Flasche. Diese Hingabe zum Detail und zur lokalen Herkunft unterscheidet sie von vielen größeren Produzenten und verankert die Marke fest in ihrer Heimatregion.
Die Produktionsmethoden der Grand Canyon Distillery sind stark von ihrem Standort geprägt. Ihr Straight Bourbon ist ein herausragendes Beispiel für diesen regionalen Ansatz. Anstelle des traditionellen gelben Maises verwenden sie blauen Mais (“Blue Corn”), der in Arizona angebaut wird und dem Whiskey eine unverwechselbare nussige und erdige Süße verleiht. Kombiniert mit lokalem Weizen entsteht ein besonders weicher und zugänglicher “Wheated Bourbon”. Das Wasser für die Produktion stammt aus einem lokalen Grundwasserleiter, der vom größten Ponderosa-Pinienwald der Welt gefiltert wird. Diese einzigartigen Zutaten werden in einer speziell angefertigten Brennanlage verarbeitet, um ein Destillat zu schaffen, das das Terroir von Arizona in sich trägt.
Obwohl die Grand Canyon Distillery noch jung ist, hat sie sich schnell einen Namen für Innovation und Qualität gemacht. Sie repräsentiert eine wachsende Bewegung von Craft-Destillerien in den USA, die die Definition von amerikanischem Whiskey erweitern, indem sie lokale Getreidesorten und regionale Besonderheiten in den Vordergrund stellen. Ihr Straight Bourbon, der bereits Medaillen bei renommierten Wettbewerben wie der San Francisco World Spirits Competition gewonnen hat, zeigt, dass auch außerhalb von Kentucky erstklassiger Bourbon hergestellt werden kann. Die Destillerie ist nicht nur ein Produzent hochwertiger Spirituosen, sondern auch eine wichtige Touristenattraktion und ein Botschafter für die Handwerkskunst und die natürlichen Schätze Arizonas.
Der Beitrag Folge 189 – Creek meets Canyon erschien zuerst auf Grab The Glass Podcast.
Heute sind wir mit Kanus unterwegs! Von einem kleinen Creek bewegen wir uns hin zum großen Grand Canyon – eine Folge des ewigen Wassers im Kreislauf der amerikanischen Whisky-Landschaft.
Wir verkosten einen von Silvis neuen Lieblings-Bourbons, den Rowan’s Creek aus Kentucky (ein Geburtstagsgeschenk!), gegen einen Grand Canyon Straight Bourbon aus Arizona. Während der eine mit massiver Breite und blumigen Noten wie ein gut ausgewählter Blumenstrauß schmeckt, überrascht der andere mit Arizona Blue Corn und Wheated-Bourbon-Charakter.
Zwischen den Verkostungen lernen wir alles über die geologische Entstehung des Grand Canyon (17 Millionen Jahre Erosion!), treffen unfreundliche Destillerie-Mitarbeiter in Williams und hören von unvermeidbaren Bayern-Begegnungen am Rande der Schlucht. Außerdem: Warum es in bayerischen Gymnasien Bier-Automaten gab und wie ein Navy-Veteran mit 1.500 Dollar eine Destillerie gründete.
Kann ein Arizona-Whisky aus blauem Mais gegen Silvis Wahl mithalten? Riecht der eine wirklich nach muffigem Kornspeicher? Und was haben Butterkekse mit Whisky-Farben zu tun? All das und die Ankündigung eines Gastes zum Thema Whisky-Vereine in diesem Creek-to-Canyon-Adventure!
Grab the Glass und paddelt mit uns durch Amerika!
Kulsveen Familie
1936
Nicht öffentlich bekannt
Die Geschichte der Willett Distillery in Bardstown, Kentucky, ist tief in der amerikanischen Bourbon-Tradition verwurzelt. Gegründet 1936 von Thompson Willett, kurz nach dem Ende der Prohibition, baute die Destillerie auf einer langen Familiengeschichte des Destillierens auf. Nach Jahrzehnten erfolgreicher Produktion stellte die Destillerie in den frühen 1980er Jahren den Betrieb ein. Das Anwesen wurde jedoch von Even Kulsveen, dem Schwiegersohn des letzten Willett-Destillateurs, gekauft. Lange Zeit agierte das Unternehmen als “Non-Distiller Producer” (NDP) und brachte unter dem Namen Kentucky Bourbon Distillers (KBD) legendäre Marken wie Rowan’s Creek und Noah’s Mill auf den Markt, für die sie Whiskey von anderen Destillerien bezogen und meisterhaft reiften und abfüllten.
Die große Wende kam 2012, als Even Kulsveens Sohn, Drew Kulsveen, die Destillation auf dem historischen Gelände wieder aufnahm. Heute ist Willett für seine akribische Handwerkskunst und die Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess bekannt. Sie verwenden eigene Hefestämme, die über Generationen weitergegeben wurden, und destillieren in einer Kombination aus einer traditionellen Column Still und einer charakteristischen Kupfer-Pot-Still, deren Form die berühmte Pot-Still-Flasche inspirierte. Rowan’s Creek, benannt nach dem Bach, der durch das Anwesen fließt, ist ein Paradebeispiel für ihre Small-Batch-Philosophie – ein sorgfältig ausgewählter Blend von Fässern, der einen komplexen und würzigen Bourbon mit 50,05% Alkoholgehalt ergibt.
Die Willett Distillery hat sich in der modernen Bourbon-Welt einen Kultstatus erarbeitet. Während sie einst als unabhängiger Abfüller gefeiert wurden, werden sie heute für ihre exzellenten, selbst destillierten Whiskeys, insbesondere die hochgelobten Willett Family Estate Abfüllungen, verehrt. Die Kombination aus historischer Bedeutung, der Wiedergeburt als aktive Destillerie und einem Portfolio, das sowohl zugängliche Klassiker wie Rowan’s Creek als auch extrem seltene Sammlerstücke umfasst, macht Willett zu einem Juwel in der Krone von Kentucky. Ihre Produkte gewinnen regelmäßig höchste Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben und sind bei Kennern weltweit begehrt.
John Peasley
2017
Nicht öffentlich bekannt
Die Grand Canyon Distillery ist ein Pionier der Craft-Destillerie-Bewegung in Arizona und wurde 2017 von John Peasley in der kleinen Stadt Williams, dem Tor zum Grand Canyon, gegründet. Die Vision war es, Spirituosen zu schaffen, die den Geist und die einzigartigen natürlichen Ressourcen des amerikanischen Westens widerspiegeln. Als echte “Grain-to-Glass”-Destillerie kontrolliert das Team jeden Schritt des Prozesses, vom Mahlen des Getreides bis zur Abfüllung der Flasche. Diese Hingabe zum Detail und zur lokalen Herkunft unterscheidet sie von vielen größeren Produzenten und verankert die Marke fest in ihrer Heimatregion.
Die Produktionsmethoden der Grand Canyon Distillery sind stark von ihrem Standort geprägt. Ihr Straight Bourbon ist ein herausragendes Beispiel für diesen regionalen Ansatz. Anstelle des traditionellen gelben Maises verwenden sie blauen Mais (“Blue Corn”), der in Arizona angebaut wird und dem Whiskey eine unverwechselbare nussige und erdige Süße verleiht. Kombiniert mit lokalem Weizen entsteht ein besonders weicher und zugänglicher “Wheated Bourbon”. Das Wasser für die Produktion stammt aus einem lokalen Grundwasserleiter, der vom größten Ponderosa-Pinienwald der Welt gefiltert wird. Diese einzigartigen Zutaten werden in einer speziell angefertigten Brennanlage verarbeitet, um ein Destillat zu schaffen, das das Terroir von Arizona in sich trägt.
Obwohl die Grand Canyon Distillery noch jung ist, hat sie sich schnell einen Namen für Innovation und Qualität gemacht. Sie repräsentiert eine wachsende Bewegung von Craft-Destillerien in den USA, die die Definition von amerikanischem Whiskey erweitern, indem sie lokale Getreidesorten und regionale Besonderheiten in den Vordergrund stellen. Ihr Straight Bourbon, der bereits Medaillen bei renommierten Wettbewerben wie der San Francisco World Spirits Competition gewonnen hat, zeigt, dass auch außerhalb von Kentucky erstklassiger Bourbon hergestellt werden kann. Die Destillerie ist nicht nur ein Produzent hochwertiger Spirituosen, sondern auch eine wichtige Touristenattraktion und ein Botschafter für die Handwerkskunst und die natürlichen Schätze Arizonas.
Der Beitrag Folge 189 – Creek meets Canyon erschien zuerst auf Grab The Glass Podcast.
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