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By Rosa-Luxemburg-Stiftung MV
The podcast currently has 28 episodes available.
Ob #Finanzkrise oder #Pandemie, die #Superreichen werden immer reicher. Im #reichsten Land Europas merken viele nichts davon. Zugleich nimmt die #Armut zu. Die Schlangen vor den Tafeln, die #Lebensmittelspenden verteilen, werden länger und länger. Rentnerinnen wühlen im Müll nach #Pfanddosen.
16 Stunden arbeiten und das 7 Tage die Woche ist tödlich und war früher die Norm. Auch Kinderarbeit von unter 9-Jährigen war alltäglich! Geschlafen wurde mit 10 und mehr Menschen in einem Raum und in Schichten. Hunger, Krankheiten und Verwahrlosung waren an der Tagesordnung. Kranke oder Arbeitsunfähige wurden entlassen und ohne Hilfe auf sich allein gestellt. Im Frühkapitalismus vor 150 Jahren begannen die Menschen sich gegen dieses Elend zu wehren. Die Arbeiter schlossen sich zusammen in Genossenschaften und Gewerkschaften. Gewerkschaften wurden zu Beginn kriminalisiert, die Herrschenden ließen auf Streiks schießen und die Anführer einsperren oder ermorden. Doch die Macht der Gewerkschaften stieg, weil sich immer mehr Menschen den Kämpfen angeschlossen haben! Irgendwann mussten die Herrschenden die Gewerkschaften anerkennen und somit auch ihr bedeutendstes Kampfmittel: den Streik! Mit dem Erstarken der Gewerkschaften wurde das Leben für alle besser! Es kam der arbeitsfreie Sonntag, der 8-Stunden-Tag, das Frauenwahlrecht, die Demokratie, die Betriebsräte, das Kinderarbeitsverbot, das Arbeitslosengeld, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, der gesetzliche Urlaub, die Rente, das Kindergeld, das Wohngeld und vieles mehr! Heute leben wir in einer Zeit, in der wieder an den sozialen Errungenschaften gesägt wird. Die Superreichen vermehren ihre Vermögen ins unermessliche und die Gewerkschaften sind noch zu schwach um diese Entwicklung zu beenden.
Wer im Grünen lebt ist glücklicher, so auch die ca. 5 Millionen Nutzenden von Kleingärten. Besonders viele Kleingärten gibt es in Ostdeutschland, so gibt es beispielsweise 16.000 Kleingärten in Rostock und mehr als 25% der Bevölkerung nutzen diese. Im Kleingarten wird Gemüse und Obst angebaut, Urlaub gemacht, sich handwerklich betätigt, sich künstlerisch entfaltet und oft auch viel geredet. Die kleinen Gärten ermöglichen Nah-Erholung und bieten für Tiere und Pflanzen viele Nischen. Die Artenvielfalt ist hoch. Viele Gartenfreunde bewirtschaften die Flächen biologisch und verzichten auf Chemie und Kunstdünger. Die meist öffentlichen Kleingartenflächen sind sehr günstig und so werden diese auch von ärmeren Leuten gepachtet. Man kann über 1000 Euro jährlich durch den Eigenanbau erwirtschaften. Leider wurden und werden Kleingartenanlagen auch abgebaut, obwohl sie sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. In Städten wie Berlin gibt es zur Zeit keine freien Gärten. In Zukunft sollten alle Anspruch auf ein Stückchen Grün haben und die Regelungen zur Bewirtschaftung von Kleingärten müssen menschenfreundlicher werden. So sollte das Übernachten, wie schon zu DDR Zeiten, selbstverständlich erlaubt sein. Bestrebungen wie in Rostock Kleingärten für Bebauung zu zerstören sollte verboten werden.
Kay und Katharina unterhalten sich über #Armutsviertel. Obwohl unsere Gesellschaften immer reicher werden, entstehen immer mehr #Wohngebiete, in denen sich die #Armut häuft. Geballte Armut zerstört #Lebenschancen. Wer dort aufwächst, hat es mit Problemen zu tun, die andere Menschen nicht haben. Ein Leben in Armutsvierteln ist schwerer, schließt Menschen aus und führt zu vermeidbarem #Leid. Armutsviertel können überwunden werden. Nötig sind höhere Löhne, gute Sozialsysteme und ein gutes #Bildungssystem sowie mehr öffentliche Investitionen.
#Steuern sind für viele ein Horror. Wir gucken auf unseren #Lohnzettel, auf den #Kassenzettel und erleben im Alltag eine Menge weiterer Gebühren, Abgaben und Steuern. In der Regel steigen die Steuern und die Leute sorgen sich, ob noch genug übrig bleibt fürs Leben.
Allein in Rostock legten vor der Pandemie um die 200 #Kreuzfahrtschiffe jährlich an. Manchmal bis zu 5 Schiffe gleichzeitig. Immer mehr #Touristen nutzen diese bequeme und günstige Reisemöglichkeit.
In dieser Folge sprechen wir über die Polizei. Die Polizei ist eine mächtige Institution, die dem Staat dient, ob Diktatur oder Demokratie. Zur Nazizeit war die deutsche Polizei an jedem nur denkbaren Verbrechen beteiligt und auch heute scheinen sich in der Polizei auch Rechtsextreme, Kriminelle und Unfähige zu sammeln. Eigentlich soll die Polizei die Staatsanwaltschaften bei Ermittlungen unterstützen und die Sicherheit und Ordnung bewahren, doch unzählige Polizeiskandale der letzten Jahre zeigen, dass Teile der Polizei selbst eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung werden. Diese Tendenz ist weltweit zu beobachten. Es werden Menschen erschossen, verprügelt, beleidigt und betrogen, Polizeicomputer für Datenklau missbraucht, rechtsextreme Chatgruppen betrieben, illegal Waffen und Munition gehortet und Todeslisten mit politischen Gegnern erstellt. Werden die von uns bezahlten Beamten bei solchen Taten erwischt, passiert meist gar nichts. Oft bekommen die Opfer von Polizeigewalt Gegenanzeigen, Gerichtsprozesse enden folgenlos und die Polizeichefs stellen sich schützend vor ihre Beamten. Es braucht dringend eine Polizeireform. Straffällige Polizisten und Polizistinnen sind konsequent zu entlassen. Zudem sollte die Polizei die gesamte Bevölkerung widerspiegeln und einen viel höheren Frauenanteil und mehr Menschen mit Migrationshintergrund haben. Es braucht eine neue Institution von Sonderermittlern, damit die Polizei nicht gegen sich selbst ermittelt (was eben nicht funktioniert). Es braucht weniger Polizei, weniger Befugnisse und weniger Waffen. Zum Beispiel machen mobile Dienste für psychiatrische Notfälle Sinn. Viele durch die Polizei Erschossene waren psychisch Kranke und hätten von entsprechendem Fachpersonal gerettet werden können. Solche Veränderungen sind auch für die Leute bei der Polizei gut, die einfach gute Arbeit für die Gesellschaft leisten wollen.
Über hundert Jahre war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Doch seit 1996 sind die Wölfe zurück. Sie leben überwiegend in Rudeln und breiten sich weiter nach Westen aus. Die Ahnen der Hunde vermehren sich, so dass es dezeit ca. 1200 Wölfe in Deutschland gibt. Der nicht mehr vom Aussterben bedrohte Wolf ist ein Nützling. Er jagt Wild und reguliert damit die Wildbestände. Besonders kranke, alte und schwache Tiere sind Nahrung der Wölfe. Für viele Jäger wird das nun scheuere Wild schwerer zu jagen und einige Menschen fürchten sich vor dem Wolf. Obwohl Nutztiere, wie Ziegen und Schafe, nur in den seltensten Fällen Wolfsnahrung werden, töten Wölfe ca. 4000 Nutztiere jährlich. Herdenschutz und Entschädigungen sind nötig, wenn der heimische Wolf hier lebt. In Deutschland gibt es zum Teil hitzige Diskussionen zum Wolf, obwohl er für den Menschen nicht gefährlich ist, wird Angst geschürt. Jedes Jahr gibt es in Deutschland viele, leider auch für Menschen tödliche Unfälle mit Hunden, aber eben nicht mit den scheuen Wölfen. Das Thema Wolf schafft Einschaltquoten und mit Angst bekommt man mehr Aufmerksamkeit als mit gelungenem Naturschutz. Also freuen wir uns auf die Wölfe und vor allem, wenn man das seltene Glück hat, einen Wolf zu sehen.
In unserer zwanzigsten Episode sprechen Kay & Katharina über das Thema Kiffen. Seit 7500 Jahren kennt man Hanf als Nutz- und Heilpflanze! Gekifft wird auch schon einige tausend Jahre, doch seit nahezu 100 Jahren wird der Hasch-Rausch kriminalisiert. In vielen Ländern wird nun seit einigen Jahren das Kiffen mehr und mehr legalisiert. Um die Hanfpflanze haben sich viele sexy Wörter gebildet: Joint, Bong, Kiff, Hasch, Marihuana, Mary Jane, Dope, Cannabis, Shit, Weed. Fakt ist, dass einige weibliche Pflanzen psychoaktiv wirken. Diese Wirkung lässt sich auf das darin enthaltene THC zurückführen: Tetrahydrocannabinol. Die Pflanze kann bis zu 5m hoch werden und ist in unseren Breiten heimisch. Mittlerweile wird in Deutschland auf 6500ha Hanf angebaut. Aus Hanf lässt sich gut Öl, Dämmmaterial, Tierfutter, Kosmetik, Kleidung und Papier herstellen. Mecklenburg-Vorpommern hat das drittgrößte deutsche Anbaugebiet. Der Anbau ist meldepflichtig, weil nur Pflanzen mit geringem THC Gehalt angebaut werden dürfen. Anders als bei Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen kann man vom Haschischkonsum nicht sterben. Dennoch ist der Konsum mit Gesundheitsschäden verbunden, wie beispielsweise psychische Abhängigkeit, Gehirnschäden in der Jugendphase und vielfältige psychische Erkrankungen. Die Rauschzustände durch Cannabis-Konsum sind sehr unterschiedlich. Das durch Cannabis verursachte "High"-Gefühl reicht von Euphorie bis zur Niedergeschlagenheit, von Lust (auch sexueller Lust), Entspannung, Beruhigung bis zu Gereiztheit, Unruhe und Depression. Das größte Problem am Cannabis ist die Strafbarkeit. Der Konsum selbst ist es nicht, allerdings muss das Rauschmittel angebaut, gekauft oder aufbewahrt werden. 2018 wurden 220.000 Strafverfahren geführt, davon 80% aufgrund von Drogen-Besitz. Leider landen auch Konsumierende sinnlos in Gefängnissen. Die neue Ampel-Regierung plant eine Legalisierung, das ist ein richtiger Schritt. Denn es ist einfach absurd, dass todbringende Drogen wie Alkohol und Nikotin problemlos konsumiert werden können, und die harmlosere Droge Haschisch nicht.
Diese Videoproduktion ist ein Gemeinschaftsprojekt der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern (RLS MV) und dem Bund Deutscher Pfadfinder/innen Mecklenburg-Vorpommern (BDP MV)
Sprecher/in: Katharina Schlaack (RLS MV) und Kay Nadolny (BDP MV)
Schnitt: Patrick Siebenbürgen (sieben-grafik.de)
In unserer neunzehnten Episode sprechen Kay & Katharina über das Thema Kinderarmut. Kinder die keine warme Jacke haben, denen Sportschuhe für die Turnhalle fehlen, die hungrig in der Schule sitzen oder nie im Urlaub waren, gibt es auch in Deutschland. Mittlerweile wächst jedes 5. Kind in Deutschland in Armut auf. Tendenz steigend. Ein täglicher Skandal im reichsten Land Europas, in dem 5% der Reichsten mehr Vermögen haben als alle anderen. Und gerade Kinder haben keine gleichen Chancen: Wer in armen Familien geboren wird, bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit arm. Armutsrisiken steigen mit der Anzahl der Kinder, vor allem dann, wenn Eltern alleinerziehend sind. Leider wird nichts getan um diese Ungerechtigkeit auszugleichen - im Gegenteil. Die Politik verstärkt mit allerlei Regelungen die Ungleichheit. So erhalten zwar alle Kinder Kindergeld, aber bei Hartz4 wird eine Kindergelderhöhung auf den Hartz4-Satz angerechnet und somit bleibt den Familien davon nichts. Auf der anderen Seite können Familien mit guten Einkommen pro Kind und Monat bis zu 330 Euro Steuern sparen. Das heißt, ein Kind wohlhabender Eltern ist unserem Land mehr als doppelt so viel wert als ein Kind, dessen Eltern Hartz4 beziehen oder nur geringe Einkommen haben. Der Paritätische Wohlfahrtsverband schlägt als Lösung die Kindergrundsicherung vor. Demnach würde jedes Kind, egal ob es in armen oder reichen Familien lebt, 570 Euro pro Monat bekommen. Die Grundsicherung müsste jährlich angepasst werden, so dass Kinder ausreichend versorgt aufwachsen können. In einer sozial-gerechten Zukunft wird die Kinderarmut verschwunden sein. Alle werden ein gutes Einkommen haben und die Einkommensunterschiede werden verschwinden. Die Gesellschaften werden alles tun, um Benachteiligungen, egal aus welchen Grund, auszugleichen. Wer mehr Förderung braucht bekommt sie, damit Kinder Armut nie kennenlernen.
K. Schlaack (RLS MV) und K. Nadolny (BDP MV) Schnitt: Noah
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