In Petershagen-Heimsen gibt es ein Haus, das dort, fast 200 Kilometer vom Meer entfernt, auf den ersten Blick fehl am Platz scheint: Das Heringsfängermuseum. Warum ausgerechnet der Heringsfang aber tatsächlich für die Entwicklung der ganzen Region eine wichtige Rolle gespielt hat, weiß Heinrich Klein zu erklären. Der gelernte Tischler hat nämlich selbst viele Jahre als Heringsfänger Nordsee und Atlantik befahren und engagiert sich heute, mit über 80 Jahren, ehrenamtlich für das Museum. Seine Erfahrungen aus erster Hand machen eine Führung so zum ganz besonderen Erlebnis.

Verena Schmidt zieht es beruflich vom Bodensee nach Ostwestfalen. Die Arbeit mit dem Webstuhl gehört für sie seit jungen Jahren zum Leben. Mit ihrer handwerklichen Expertise und ihrem ehrenamtlichen Engagement gehört sie inzwischen zu den tragenden Kräften im Vorstand der Webgemeinschaft Ilse e.V.

Die Webstube mit ihren zahlreichen funktionierenden historischen Webstühlen ist dabei nicht nur Vereinszentrum, sondern auch ein wichtiger kultureller Sammelpunkt in der Gemeinde.

Anhand der alten Gerberei in Enger lassen sich die Errungenschaften und Herausforderungen der letzten industriellen Revolutionen ganz konkret erfahren. Karsten Glied ist Vorsitzender des Vereins Gerbereimuseum Enger und spricht über die Faszination historischer Technik, das Ehrenamt und die vielseitige Mischung aus Kultur, Kunst und Handwerk, die in Enger stattfindet.

Mitten in Hille ragt der Schornstein der alten Brennerei seit über 100 Jahren in den Himmel. Inzwischen ist sie Industriedenkmal und beherbergt das Brennereimuseum Hille. Ganz vorn mit dabei ist Hermann Böhne. Er kennt das Gebäude noch aus aktiven Tagen und ist mit über 80 Jahren noch immer maßgeblich am Erhalt der Anlage beteiligt.

Die Menschheit nutzt Wind- und Wasserkraft schon seit Jahrhunderten als umweltfreundliche Energiequelle. Wilfried Winkelmann und Friedrich Rohlfing blicken auf die Mühle damals und heute. Gerade angesichts der dramatischen Folgen des Klimawandels lässt sich aus der Geschichte der Mühlen in Deutschland viel lernen.

Zum ersten Mal lädt in diesem Jahr (2022) das Netzwerk "Handwerk trifft Kultur" zum gemeinsamen Aktionstag in Minden ein. Viele Kulturorte aus der Region schicken zu diesem Anlass eine Delegation auf das Gelände der Museums-Eisenbahn Minden, um sich an liebevoll gestalteten Ständen zu präsentieren. Mit dabei ist ein umfangreiches Rahmenprogramm inklusive Kinderunterhaltung, historischem Rollenspiel und kostenloser Triebwagenfahrten.

Dass die Arbeit von Historiker*innen nicht immer leicht ist, zeigt die Forschung über den Sachsenfürsten Widukind, Widersacher Karls des Großen und Hauptfigur zahlreicher Sagen und Legenden. In Enger, gleich neben seiner überlieferten Begräbnisstätte, geht das Widukind-Museum ebendiesen Geschichten auf die Spur und liefert viele Erkenntnisse über das Leben und Denken der Menschen, die sie erzählen.

In dieser Folge spricht Werner Schütte, Historiker und Vorsitzender des Vereins Museums-Eisenbahn Minden e.V. über die Bedeutung von Mobilität und die Eisenbahn im Wandel der Zeiten. Er nimmt uns mit auf eine Bahnfahrt vor 100 Jahren und gibt Einblicke in den komplexen Prozess des Museums-Eisenbahn-Betriebs.

Günter Wörmann ist der Vorsitzende des Fördervereins für das Holzhandwerksmuseum im Kreis Herford e.V.. "Eigentlich" hat er etwas ganz anderes gelernt, begeistert sich aber seit unzähligen Jahren für den Werkstoff Holz und dessen vielfältige Bearbeitung. Im Gespräch hat Günter Wörmann erzählt, was am Holz so fasziniert und welche Bedeutung es für das historische Handwerk hat.

Wolfgang Riesner spricht über die Rettung der historischen Hofstelle Windheim No. 2 und seine Liebe zum Dorfleben.