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In unserer Pilotfolge steigen wir seicht in die Stilistik ein und teilen zunächst unsere Mission mit dir. Daraufhin wirst du dich bestimmt fragen, weshalb wir uns anmaßen, dir Schreibtipps geben zu wollen. Die Antwort darauf bleiben wir dir nicht schuldig.
Aber was ist überhaupt Stilistik? Worin besteht der Unterschied zur Grammatik? Das klären wir auf. Anschließend widmen wir uns dem ersten stilistischen Problem – dem Nominalstil. Er erschwert Lesern das Leben ungemein, obwohl er keineswegs gegen die Regeln der Grammatik verstößt. Wir versichern dir: Sofern du unnötige Nomen vermeidest und sie durch aussagekräftige Verben ersetzt, wirst du deutlich mehr Leser erfreuen.
Probiere es aus!
PS: Anbei die beiden Beispiele zum Nominalstil.
- Beispiel aus Christians Masterarbeit:
Im Nominalstil: „Eine Verringerung der Schweißpunkthärte geht mit einer Veränderung des Gefüges einher, weshalb im Anschluss an die induktive Erwärmung mikrostrukturelle Untersuchungen erfolgen.”
Weniger Nominalstil: „Ein Schweißpunkt verliert seine Härte, wenn sich sein Gefüge verändert. Aus diesem Grund erwärmen wir den Schweißpunkt zunächst induktiv und untersuchen anschließend seine Mikrostruktur.”
- Beispiel aus dem CSU-Regierungsprogramm:
Im Nominalstil: „Wir müssen die Vernetzung der Sicherheit auch in unserer Regierung abbilden. Daher wollen wir im Bundeskanzleramt einen Nationalen Sicherheitsrat schaffen, der außen- und sicherheitspolitische Koordinierung, strategische Vorausschau und nachrichten- dienstliche Erkenntnisse des Bundes und der Länder zusammenführt.”
Weniger Nominalstil: “Die deutsche Sicherheit beginnt bei uns in der Regierung. Daher wollen wir im Bundeskanzleramt einen Nationalen Sicherheitsrat schaffen, der die folgenden drei Aspekte zusammenführt: 1) Er soll außen- und sicherheitspolitisch koordinieren, 2) vorausschauend handeln und 3) Erkenntnisse aus den Nachrichten von Bund und Länder ableiten.
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