Zum Jahreswechsel nehmen wir uns immer wieder Dinge vor, die meist doch nicht klappen. SZ-Redakteur Martin Wittmann hat den Selbstversuch gewagt und wollte zwölf gute Vorsätze in einem Jahr in die Tat umsetzen. Ein Instrument lernen, sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben, umweltbewusster leben oder ein Bett selbst bauen - das waren nur einige der Dinge, die auf seiner To-do-Liste standen. Wittmanns Bilanz fällt ernüchternd aus, denn er ist mit vielem gescheitert, wie zum Beispiel mit dem Gitarre spielen oder dem Wunsch, tanzen zu lernen. Dafür isst er jetzt kaum noch Fleisch und hat sich ein E-Auto angeschafft. Sein „laborrattenhaftiger“ Selbstversuch stehe für den gesellschaftlichen Trend zur Selbstoptimierung, sagt der studierte Soziologe und Journalist Martin Wittmann im Interview mit Mariela Milkowa. Er sagt: „Ab und zu ein To-do streichen, ohne es wirklich gemacht zu haben, ist auch ganz praktisch.“
Foto: Friedrich Bungert