Der Autohersteller Smart bringt mit dem #5 sein drittes Elektromodell auf den Markt. Mit ihm soll ein deutlicher Absatzpush für die Marke einhergehen.
Bislang ist die Nachfrage nach den Modellen #1 und #3 europaweit überschaubar. In Europa konnte die Marke im zurückliegenden Jahr etwas mehr als 19.000 Einheiten absetzen, daran hat Deutschland als wichtigster Einzelmarkt maßgeblichen Anteil. Hier konnte die Marke im Vorjahr mehr als 9000 Einheiten des #1 und des #3 absetzen. Rund 40 Prozent des Gesamtabsatzes von Smart in Europa entfallen derzeit auf Deutschland.
Nun kommt mit dem #5 das dritte E-Modell von Smart. Es ist ein Gamechanger, wie Europachef Dirk Adelmann im Gespräch mit Autogazette-Redakteur Frank Mertens in dieser aktuellen Podcastfolge sagte. Der #5 ist das erste Modell der Marke mit einer 800 Volt-Architektur: sie ermöglicht ein besonders schnelles Laden. Es sei genau das, wonach die Kundinnen und Kunden verlangen.
Aber nicht nur wegen der Schnellladefähigkeit setzt der Hersteller große Hoffnungen in das neue Modell. Mit seiner Länge von fast 4,70 Meter spricht der #5 gerade auch Familien an, die mehr Platz brauchen. Damit eröffnen sich neue Zielgruppen. Geführt haben wir das Gespräch mit Dirk Adelmann übrigens am Rande der Fahrpräsentation des neuen SUV in Portugal.
Dabei gab es zu Beginn des Podcasts gleich eine Irritation wegen des Absatzes in 2024. Der europäische Herstellerverband ACEA weist für die EU für Smart in seiner offiziellen Zulassungsstatistik für das zurückliegende Jahr dabei nur etwas mehr als 12.000 Einheiten aus, doch hier wurden nur der Fortwo und der Forfour ausgewiesen. Doch es waren für #1 und #3 mehr als 19.000 Einheiten, wie Adelmann korrigierte. Zu den konkreten Absatzerwartungen in diesem Jahr sagt Adelmann zwar nichts, aber er zeigt sich angesichts der Anfragen für Probefahrten sehr zuversichtlich. Zum Zeitpunkt des Gesprächs lagen bereits mehr als 6000 Anfragen vor.
Im Podcast spricht Adelmann zudem über das Auf und Ab bei den Preisen für die Smart-Modelle in Folge der Strafzölle für in China produzierte Fahrzeuge. Dieser Umstand hätte bei den Kundinnen und Kunden ohne Frage für eine Kaufzurückhaltung gesorgt. Damit hätte man sich keinen Gefallen getan, habe daraus gelernt, so der Smart-Europachef.
Angesichts der steigenden Zulassungszahlen für E-Autos in Deutschland – im April lag ihr Anteil bei 18,8 Prozent – zeigt sich Adelmann für das Restjahr angesichts hoher Auftragseingänge für die Marke zuversichtlich. Im Gespräch mit dem Europachef ging es zudem auch um die aufgeweichten CO2-Flottengrenzwerte, die Diskussion um Technologieoffenheit, aber auch um das Verbrenner-Aus 2035.
Foto: Smart