Share Optisch Definiert. Der Podcast übers Comics Machen
Share to email
Share to Facebook
Share to X
By Caroline Ring, Ingo Römling
The podcast currently has 10 episodes available.
Den Zeichnungen von Sascha Wüstefeld kann man sich kaum entziehen, selbst wenn man mit Comics wenig am Hut hat. Er hat unter anderem den Sorgenfressern ihre Gesichter gegeben, ebenso wie dem kleinen ICE. Na und wenn man doch Comics liest, dann kennt man ihn vielleicht als Zeichner der legendären Mosaik-Hefte. Dort liegen seine Ursprünge als Zeichner und da findet er bis heute Inspiration für alles, was er schafft. Sascha führt uns hinab in den gekachelten Keller, wo er gemeinsam mit anderen einst zeichnend durch den Raum rollte, und führt uns an den Arbeitstisch seines großen Idols: Lona Rietschel, die Schöpferin der Abrafaxe. Sascha erzählt, wie er jahrelang gezielt darauf hingearbeitet hat, seinen Stil so zu perfektionieren, dass er zu Mosaik passt – und wie er ihn darüber hinaus weiterentwickelte. Und auch er hat wieder einen ganz besonderen Zeichentipp mitgebracht.
Sascha auf Instagram / Lona Rietschel / Das UPgrade
Olivia Vieweg ist erfolgreiche Comiczeichnerin und auch Drehbuchautorin: Ihr Comic "Endzeit" wurde nicht nur verfilmt, sondern von ihr daraufhin auch noch einmal neu gezeichnet. Warum? Das erklärt sie in dieser Folge. Olivia gewährt uns viele Einblicke in die Welt der Filmemacherei, sie nimmt uns mit in die Drehbuchschule und zu Filmfestivals und sie erzählt, wie sich das Drehbuchschreiben und das Comiczeichnen bei ihr einander ergänzen. Außerdem sprechen wir über Zombies und Päpste. Kann es überhaupt ein besseres Themenspektrum geben? Ich denke nicht.
Olivia Vieweg im Internet
Moritz Stetter könnte man auch als Comic-Biografen bezeichnen: Die Leben von Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther und Ludwig van Beethoven hat er bereits in Bildgeschichten umgesetzt. Oder in Graphic Novels? Was ist denn jetzt der Unterschied? Gibt es überhaupt einen? Moritz erzählt, warum er mit dem umstrittenen Begriff entspannt umgeht – und warum er die Bezeichnung "Comic" genauso für problematisch hält. Und wir sprechen über ein Projekt, das Moritz gemeinsam mit anderen nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ins Leben gerufen hat, und in dem seither Comicschaffende an Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen die wichtige Frage richten: Wie geht es dir?
Moritz Stetter im Internet / Wie geht es dir?
Teilchenbeschleuniger, mRNA-Impfung, Graphentheorie: Nichts davon ist zu kompliziert für Véro Mischitz, die aus Wissenschaft Comics macht. Sie unterrichtet als Wissenschaftskommunikatorin und hat jahrelang für die Helmholtz-Forschungsgemeinschaft komplexe Zusammenhänge in der Reihe "Klar soweit?" aufgedröselt. Und sie kommt selbst aus der Wissenschaft: Einst hat Véro nämlich Biologie studiert und wäre beinahe in der Forensik gelandet. Wie sie den Weg in die Comicwelt fand, wie sie dort Brücken baut und wie sie dabei vorgeht, das erzählt sie in dieser Folge – und auch, warum für sie zum kreativen Schaffen zwingend Ausschuss gehört.
Véro auf Instagram / Die Farbzahl der Ebene / Klar soweit? / Véro beim NaWiK
Wenn man die Comics von Jurek Malottke liest, fällt eines sofort auf: sein ungewöhnlicher Zeichenstil. Den hat er mit dem ebenso ungewöhnlichen Tool Heavypaint entwickelt, das in seinen Funktionen so reduziert ist, dass man es entweder liebt oder hasst. Für Jurek jedenfalls ist es jedenfalls genau das richtige – weil es ihm Freiheit bringt und Spaß macht. Und Spaß, das ist für ihn das wichtigste beim Comics machen – auch wenn ihm der gleich zu Beginn seiner Laufbahn erstmal genommen wurde. Wie er ihn wiedergefunden hat und was Fantasy damit zu tun hat, darum geht es in dieser Folge ebenso wie über Jureks Beitrag zur legendären Anthologie Métal hurlant und seine Zusammenarbeit mit dem Bestseller-Autor Kai Meyer.
Jurek im Internet / Heavypaint / Kai Meyer
Für Naomi Fearn waren tägliche Zeitungsstrips immer ein Traum. Seit sechs Jahren ist er wahr: Sie zeichnet für den Tagesspiegel die "Berliner Schnuppen", eine Comicserie aus der Berliner Lokalpolitik-WG. Die Schnuppen erscheinen nicht nur täglich, sondern drehen sich auch jedes Mal um nahezu tagesaktuelle Geschehnisse. Dabei ist Naomi nicht mal an den heimischen Schreibtisch gefesselt! Sie arbeitet überall: im Café, auf der Parkwiese, im Zug. Welche Bedingungen für sie erfüllt sein müssen, warum 90 Grad schon einen Unterschied machen und wie man in Comics altert, das erzählt sie in dieser Folge.
Naomi im Internet / Berliner Schnuppen / Zuckerfisch als Buch / Joscha Sauer / Caroline Clifford
Flix heißt eigentlich Felix Görmann – seinen Künstlernamen hat er sich ausgesucht, bevor es das Busunternehmen gab. Mit seinen Werken zählt er zu den bekanntesten Comiczeichnern Deutschlands: Von ihm stammen die "Schönen Töchter", oder auch der regelmäßige FAZ-Comicstrip "Glückskind", von dem Ingo sagt, er liest sich wie ein kuscheliger Pullover. Außerdem hat er Faust und Don Quichotte als Comic adaptiert und Hommage-Bände der Comiclegenden Spirou und Marsupilami geschrieben und gezeichnet. Was für ein Oeuvre! Und immer wieder spielt er dabei mit dem Seitenaufbau und der Leserichtung. Warum? Und wie macht er das?
Flix im Netz / Mawil
Wenn man über selbstgemachte Comichefte spricht, über Zines, kommt man um Moga Mobo nicht herum. Seit mittlerweile 30 Jahren produziert das legendäre Projekt kostenlose Comics für alle. Im Maschinenraum sitzen dafür Titus Ackermann, Jonas Greulich und Thomas Gronle. Wir sprechen mit Titus darüber, wie damals alles anfing, wie sie sich als Team organisieren und was Moga Mobo bis heute am Laufen hält. Außerdem verrät er, für welche Aktion sie einmal beinahe verklagt worden wären und warum für ihn zu einer Ausstellung mehr als nur das Ausstellen gehört. Und natürlich erzählt er auch von den beiden neuesten Moga Mobo-Projekten: Seiner persönlichen Graphic Novel "Was vom Leben übrig bleibt" und dem beeindruckenden Ukraine-Heft "Im Osten nichts Neues".
Hier gibt's was zu sehen:
Sarah Burrini, eine der umtriebigsten deutschen Comiczeichnerinnen, ist zu Gast. Sie entführt uns in die italienische Comicszene und Comicwelt, mit der sie zum Teil groß geworden ist. Außerdem geht es darum, wie man eine 14.000-Follower-Community aufgibt, um ihren langjährigen Webcomic "Das Leben ist kein Ponyhof", und natürlich: um Tiere. Die spielen in Sarahs Comics nämlich auffallend oft eine tragende Rolle.
Hier gibt's noch mehr zu sehen:
Wie wird man Comiczeichnerin oder Comiczeichner? Und warum? Denn einen Stift halten und drauf los kritzeln, das machen ja irgendwie alle. Welche Eigenschaften braucht man, um dabei zu bleiben? Und wie wichtig ist Talent? Wir ergründen unsere Anfänge und fragen uns, wie wir dabei geblieben sind (Ingo), warum wir wieder aufgehört haben (oder pausieren – Caro), und ob man nicht einfach mehr Regenwürmer zeichnen sollte.
Erwähnte Titel:
The podcast currently has 10 episodes available.