Britta Heidemann:
"Behinderte und Nicht Behinderte lernen gemeinsam, das finde ich absolut bewundernswert!" (AUDIO): Projekt "Neue Sporterfahrung" sorgt mit der Unterstützung von Spitzensportlern für mehr Respekt für Menschen mit Behinderung MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN Anmoderation: Die Olympischen Spiele sind erst gerade vorbei, da laufen die Vorbereitungen in London schon wieder auf Hochtouren: denn am Mittwoch (29.08.) beginnen die Paralympics 2012 in der englischen Metropole. Passend dazu fand heute Morgen (24.08.) an der Integrierten Gesamtschule in Köln-Holweide das Schulprojekt "Neue Sporterfahrung" statt. Die Initiative der Deutschen Telekom und des Deutschen Behindertensportverband setzt sich schon seit 2009 für mehr Verständnis und Respekt für Menschen mit Behinderungen ein. Unter Anleitung von Spitzensportlern erlebten die Kölner Schüler Trainingseinheiten im Blindenfußball, Rollstuhltischtennis und Rollstuhlbasketball. Mit dabei war auch Fecht-Star Britta Heidemann. Die Silbermedaillen-Gewinnerin von London warb zusammen mit paralympischen Spitzenathleten und den Schülern für die Paralympics 2012. Und Heidemann betonte besonders die gesellschaftliche Bedeutung, die hinter der Initiative steht: O-Ton Britta Heidemann, Silbermedaillengewinnerin Fechten bei Olympia in London Es ist etwas, was ganz früh anfangen muss, dass so etwas ganz natürlich mit einhergeht, mit der Entwicklung. Und deswegen finde ich es toll, dass die Deutsche Telekom in die Schulen geht und solche Projekte unterstützt. Und die Schule, es ist natürlich einfach toll, dass das hier funktioniert, dass Behinderte und Nicht Behinderte so ganz normal nebeneinander herlernen. Ich finde das absolut bewundernswert. (0:22) Seit dem Start der Initiative der Deutschen Telekom im Oktober 2009 haben bislang schon mehr als 50.000 Jugendliche an den Projekten teilgenommen. Unterstützt wird die "Neue Sporterfahrung" dabei jedes Mal von Spitzensportlern. Kurz vor den Paralympics in London haben sich die beiden Rollstuhlbasketball-Nationalspielerinnen Annika Zeyen und Mareike Adermann Zeit genommen, den Schülern das Basketballspiel im Sitzen näherzubringen: O-Ton Annika Zeyen und Mareike Adermann, Rollstuhlbasketball-Nationalspielerinnen Wir haben eine kleine Einführung gemacht und die Schüler haben schon immer zu den Rollstühlen hingeschielt. Und sobald es dann hieß, "jetzt kann sich jeder einen Rollstuhl nehmen", da waren dann alle ganz begeistert und haben sich direkt dann drauf gestürzt. - Also die meisten haben sich einfach reingesetzt, es ausprobiert. Gerade für die, die noch nie im Rollstuhl gesessen haben sind die Bewegungsabläufe neu. Aber Berührungsängste großartig gab es jetzt eben nicht. (0:20) Keine Berührungsängste, dafür aber richtig viel Spaß am "neuen" Sportunterricht hatten die Schüler der Integrierten Gesamtschule in Köln-Holweide: O-Ton Umfrage Schüler Es war kein normales Basketball, sondern auf Rollen. Und es ist eben ziemlich schwer sich dann umzudrehen und so weiter, das war richtig cool. -- Also es war was ganz anderes als normales Basketball, weil es ist ja was Neues für uns gewesen. Wir waren ja noch nie in einem Rollstuhl. Also ich fand es besser als normales Basketball. - Die größte Umstellung war, dass man nicht laufen kann, ich fand das ein bisschen lockerer als Basketball. Aber trotzdem hat es riesen Spaß gemacht. (0:28) Rollstuhl-Tischtennis stand zwar für die Schüler nicht auf dem Programm, aber der absolute Star dieser Sportart, der amtierende Weltmeister Holger Nikelis, lieferte eine beeindruckende Showeinlage. Einen Tag vor seiner Abreise zu den Paralympics gab er schon einmal ein klares Ziel für London aus: O-Ton Holger Nikelis, Weltmeister und Olympiasieger im Rollstuhl-Tischtennis Dadurch, dass ich Weltranglistenerster bin, bin ich da an eins gesetzt. Also kann man sagen, das Ziel ist Gold zu holen gegenüber Außenstehenden, mein persönliches ist es natürlich auch. Dadurch, dass ich schon einmal Gold hatte in Athen, weiß ich wie es sich anfühlt oben auf dem Treppchen zu stehen. Und das Gefühl will ich in London einfach wiederhaben. (0:19) Abmoderation: Na dann viel Erfolg ab Mittwoch in London. Eine "Neue Sporterfahrung" für Fechtstar Britta Heidemann und Kölner Schüler. So kurz vor dem Start der Paralympics 2012 ein weiterer Schritt hin zu mehr Toleranz und Respekt zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. ACHTUNG REDAKTIONEN:
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