Im Radio Wohnzimmer haben wir den Butler Erich Runggaldier zu Gast. Der 50jährige Wolkensteiner ist seit zwei Jahren verantwortlich für den "Rund-um-Service" in einem Luxus Chalet oberhalb Wolkenstein. Eine Nacht kostet dort zwischen 3.500 und 8.000 Euro. Er erzählt wie man sich den Alltag eines Butlers vorstellen kann, was da für Gäste einchecken und wie seine Lebenserfahrung ihm geholfen hat diesen Beruf zu finden und den auch gut ausüben zu können.

Alfons Ceolan hat die Optionszeit erlebt. Mit seinen Eltern und seiner Schwester wurde er 1942 in einem Haus für Auswanderer in Jenbach untergebracht. Einfach sei das Leben in Nordtirol nicht gewesen, denn die Südtiroler Familie war nicht willkommen. Alfons Ceolan sprach kein gutes Deutsch, weil er unter den Faschisten beim Spielen mit anderen Kindern hauptsächlich auf Italenisch gesprochen hatte. Nach dem 2. Weltkrieg kehrte Alfons Ceolan dann nach Salurn zurück, bald fand er eine Lehrstelle. Später richtete er sich eine Werkstatt für Schmiedearbeiten ein. Seine Frau Rosa Franceschini ging ihm zur Hand wo sie konnte. Manchmal hatten die beiden keine einzige Lira in der Geldbörse. Nicht immer konnten und wollten die Kunden ihre Schulden bezahlen.

Pepi Moser ist eine Größe im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben Brunecks. Er war Unternehmer, aber auch in Vereinen und Verbänden sowie in der Kommunalpolitik tätig. E sieht sich selber als einen Kaufmann im Nebenberuf. Seine zahlreichen Erinnerungen hat der heute 76-Jährige im Buch „Meine Lebensreise“ niedergeschrieben. Und ein paar davon erzählt er hier im Gespräch mit Gertrud Prenn.

Warum kann Lorenz Lou Blaas mit Hunden gut umgehen? Die Antwort: Weil er die Hundekörpersprache zu lesen gelernt hat, weil er täglich meditiert, um bei sich zu bleiben und weil er seinem Gespür vertraut, was die Voraussetzung für seinen Hauptberuf ist. Seit 40 Jahren arbeitet der in Glurns lebende Blaas als Kuhhirte auf Schweizer Almen. Wenn er will, dass sich die Kühe von A nach B begeben, dann geht es am schnellsten, wenn er den Tieren die Zeit lässt, die sie brauchen, sagt Lorenz Lou Blaas, der heute ein reflektierter Mensch ist. Aber das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, da sprach er dem Alkohol zu und schlug wild um sich. Immer fiel er nach so einer Eskalation in ein Loch voller Traurigkeit. Im Gespräch mit Sigrid Flenger erzählt Lorenz Lou Blaas, wie er es schaffte, sich auf einen anderen, gesünderen Weg zu machen.

Sie stammt aus Ostösterreich, fühlt sich aber jetzt nach 17 Jahren Südtirol hier auch sehr stark beheimatet. Die Rede ist von der Schauspielerin Margot Mayrhofer. Man kennt sie aus vielen unterschiedlichen Produktionen und in verschiedensten Rollen. Sie sagt hier im Gespräch, wenn Rollen und Stücke zu Herzensangelegenheiten werden, dann kann man sich dabei auch immer weiterentwickeln. Margot Mayrhofer erzählt über ihr Aufwachsen, ihre ersten Schritte am Theater und wie dankbar sie ist, dass sie heute davon leben kann. Im Radio Wohnzimmer bei Gertrud Prenn.

Sie haben ihn vielleicht als Luis von Ulten kennengelernt - jetzt heißt er Luis aus Südtirol, weil im Ausland keiner wusste, wo Ulten liegt. Stellen Sie sich vor: der Luis ist auch in New York aufgetreten. Dort wollte ihn der Moderator wieder von der Bühne schicken, weil der dachte der Mann mit Filzhut, blauem Schurz und Gebiss habe sich verirrt. Natürlich sieht der Luis ohne Gebiss ganz anders aus. Dann verwandelt er sich in einen schönen Mann um die 60 und heißt Manfred Zöschg, Ehemann von Lizette, einer schönen Südafrikanerin und Vater von vier Kindern.

Die Berge sind für viele bei uns Lieblingsort, aber auch Arbeitsplatz. So auch für den Suldner Olaf Reinstadler. Seit 40 Jahren ist er nicht nur Bergretter, sondern auch beliebter Bergführer, nicht nur aber auch von Angela Merkel. Viele Prominente und immer mehr Einheimische nutzen die Fähigkeiten von Bergführern meint Olaf Reinstadler. Wie geht man um mit Unglücken am Berg, gibt es Menschen die er nicht führen würde und sind am Berg zu viele Touristen? Das und mehr hier im Gespräch mit Gertrud Prenn.

Gut gelaunt, heiter und schön anzuhören, so kennen wir unseren Radio Moderator Peter Altersberger. 42 Jahre lang hat er auf RAI Südtirol Musiksendungen gestaltet. Ende September wird die letzte Ausgabe von "Zwa Fiedln, a Klampfn und an schian Gsong" laufen. Dass die Worte des gebürtigen Kärntners ins Ohr gehen, dass er die Herzen erwärmt und beschwingt, hängt wohl mit seiner Lebenseinstellung zusammen. Peter Altersberger wendet seinen Blick auf die schönen Seiten des Lebens. Natürlich: Peter Altersberger hatte in seinem Leben viel Glück. Als Bauernsohn aufgewachsen, durfte er mehrere Musikinstrumente lernen, er lebte als Schüler in Innsbruck und Wien, studierte, bekam bald eine Festanstellung beim ORF in Kärnten und übernahm als Aufnahmeleiter für die Sendung "Klingendes Österreich" mit Sepp Forcher große Verantwortung.

Christian Pinggera aus Algund ist diesmal zu Gast. Er ist Biobauer Gastwirt, ein sehr vielseitiger Mensch, der Tradition und Moderne versucht zu verbinden und einer, der auch das Ehrenamt hochhält in seinem Leben und in seinem Alltag.

Der Südtiroler Günther Sanin arbeitet seit vielen Jahren als Konzertmeister im Orchester der Arena in Verona. Aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof in Pfatten. Sanin musste als Kind überall mithelfen und war immer wieder in kleinere und größere Hausunfälle verwickelt. Mittlerweile spielt er seit über 40 Jahren in Verona, Pavarotti, die Dimitrowa hat er in der Arena erlebt und musikalisch begleitet.