Warum es nie zu spät (oder zu früh) ist, kinky zu sein, und wie wichtig Community, Vertrauen und Mut zum Ausprobieren sind.
Markus und Alex erzählen, wann und wie sie ihre ersten Berührungspunkte mit Fetisch hatten. Während Alex bereits als Teenager erste Fantasien entwickelte, hat sich bei Markus vieles erst nach dem Auszug von Zuhause entwickelt. Beide machten ihre ersten Erfahrungen mit Anfang 20 – oft begleitet von Unsicherheit, Geheimhaltung und einem gewissen inneren Konflikt. Besonders deutlich wird das in einer sehr persönlichen Geschichte von Markus, der bei seiner allerersten Session völlig überfordert war. Es zeigt sich, wie wichtig ein sicherer Rahmen, Vertrauen und ein langsames Herantasten an das Thema ist.
Ein großer Teil der Folge beschäftigt sich mit dem Einfluss des Wohnortes auf die eigene Fetischentwicklung. Die beiden diskutieren, wie viel leichter es ist, in einer Großstadt Anschluss zu finden – ob durch Clubs, Partys oder Community-Veranstaltungen wie dem Fetish Social. Wer hingegen auf dem Land lebt, hat es oft schwerer, Gleichgesinnte zu finden oder sich sicher auszuleben. Dennoch betonen beide, dass Online-Plattformen wie Instagram, Romeo oder Recon helfen können, Kontakte zu knüpfen – besonders, wenn man den Mut hat, auch mal jemanden anzuschreiben oder sich begleiten zu lassen.
Spannend ist auch die Diskussion über das Alter in Bezug auf Fetisch. Markus spricht offen darüber, dass er sich erst mit 30 wirklich frei und angekommen in seiner Kink-Identität gefühlt hat. Beide Hosts ermutigen besonders junge Hörerinnen, sich Zeit zu lassen, nichts zu überstürzen und nicht dem Druck zu erliegen, schon alles erlebt haben zu müssen. Umgekehrt betonen sie aber auch, dass es nie zu spät ist, in die Fetischwelt einzusteigen. Mehrere Hörer hätten ihnen geschrieben, dass sie erst mit über 40 oder 50 angefangen haben, ihre Kinks zu leben – und heute umso glücklicher darüber sind.
Ein weiteres Thema, das angesprochen wird, ist der Altersunterschied in sexuellen Begegnungen. Sowohl Markus als auch Alex erzählen von sehr positiven Erlebnissen mit deutlich jüngeren oder älteren Partnern und machen klar, dass das Alter keine Rolle spielt, solange Respekt, Kommunikation und Konsens gegeben sind. Besonders das Thema „Daddy-Kink“ wird angesprochen – also die gezielte Suche nach älteren oder jüngeren Partnern – und mit Beispielen aus dem eigenen Leben unterfüttert. Am Ende zählt, dass es für beide Seiten passt, unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen oder Vorurteilen.
Zum Schluss wird der Blick nach vorne gerichtet: Die Folsom-Woche steht vor der Tür, und beide Hosts freuen sich auf Begegnungen, Outfits und vielleicht auch den einen oder anderen Flirt. Sie laden ihre Community ein, sie dort anzusprechen, gemeinsam was zu trinken oder einfach ein Selfie zu machen. Die Botschaft der Folge ist klar: Egal wie alt du bist oder wo du wohnst – Fetisch darf ein Teil von dir sein. Du musst nicht alles sofort wissen oder erleben. Du darfst ausprobieren, dich entwickeln und dir Zeit lassen. Und am wichtigsten: Du bist damit nicht allein.