Heute möchte ich mal zu einer Thematik Stellung nehmen, etwas dazu erzählen, was mir kürzlich, was ich gelesen habe in einer Facebook-Gruppe für Väter, in der ich auch Mitglied bin. Da schrieb ein junger Vater folgende Situation: meine Freundin und ich haben einen sieben Monate alten Sohn, und ich studiere noch bzw. berufsbegleitend zu meinem Job als Bauführer. Wenn ich mal am Abend klettern gehe und boxen, heißt es, dass ich nichts mache. Gestern hatte ein Freund von mir einen Saisonabschluss in seinem Restaurant, und es war der letzte Abend, wo er offen hatte. Meine Freundin hat mir die Hölle heiß gemacht, weil ich weg war, so in dem Sinne, ich soll zu Hause bleiben. Ist das normal? Egal, was man macht, es falsch ist. Ich habe die Schnauze langsam gestrichen voll. Ich bin der Alleinverdiener zu Hause. Sie arbeitet neun bis zwölf Stunden in der Woche im Verkauf und sagt dann, dass sie nie Zeit für sich selbst habe. Was ich ja verstehe. Ich habe mir angeboten, dass ich Hausmann werde. Das passt der Madame ja auch nicht, weil es nicht mehr reicht. Ich liebe meine Familie, aber so kann es nicht weitergehen, da sie Äpfel mit Birnen vergleichen und nicht versteht, dass ich manchmal 60 Stunden arbeiten muss. Und so weiter. Also, er wollte mal Dampf ablassen und ich möchte das mal zum Inhalt nehmen. Das betrifft viele, viele junge Väter, junge Paare, also nicht nur vom Alter her, sondern wenn sie ein Kind bekommen. Nicht nur in der Thematik von Späten Vätern. Ich glaube sogar eher, dass späte Väter, die vielleicht auch schon frühere Kinder haben aus früheren Beziehungen mit dieser Situation eher gelassener umgehen können. Aber ich möchte mal ein paar Tipps dazu geben. Also zunächst einmal würde ich mir wünschen, dass die Herren der Schöpfung, die Väter, vielleicht etwas mehr Verständnis für ihre Partnerin haben und auch bei solchen Thematiken der Respekt gegenüber der Partnerin bestehen bleibt. Es klingt ein bisschen blöd "das passte der Madame ja nicht", man erhebt sich aber quasi über etwas. Ich persönlich finde das nicht so schön, weil ich nach meiner Partnerschaft auf Augenhöhe respektvoll miteinander umgehen und genau das Thema miteinander umgehen ist, glaube ich, wesentlich. Eher mangelt es zum einen an Verständnis füreinander. Und ich denke, es mangelt an der Kommunikation miteinander und hier fängt die Kommunikation ja schon viel früher an, in dem Moment, wo man sich zusammentut. Vielleicht beschließt man ja nicht bewusst in dem Moment eine Familie zu gründen und ein Kind zu machen. Aber letztendlich, wenn dann eine Schwangerschaft feststeht und man entscheidet sich bewusst dafür, wie dieses Kind zu bekommen. Dann entsteht natürlich eine völlig neue Lebenssituation. Das heißt, das eigene Leben und das Leben des Partners und das Leben als Paar und als Familie verändert sich von Grund auf. Es wird einen neuen Erdenbürger geben, der zunächst einmal völlig abhängig ist von seinen Eltern. Ein kleines Baby ist nicht überlebensfähig, ohne seine Eltern bzw. ohne grundsätzliche Hilfe, es kann sich ja allein nichts zu essen holen, nicht um sich kümmern. Und so weiter. Das ist einfach ganz wichtig, dass man schon auch im Prozess der Schwangerschaft schon mal neun Monate viel miteinander reden kann, wenn man sich einfach Gedanken macht. Wie soll denn das Leben danach auch sein? Wenn man sich jetzt beschwert, dass man vielleicht nicht immer seinen Hobbys nachgehen kann, die Hobbys hatte man ja vorher. Ich glaube, dass schon in einer Schwangerschaft, wenn man seine Partnerin unterstützen möchte, in allem, was da ist, man schon da vielleicht auch das ein oder andere Hobby etwas kürzer gestalten müsste, um seine Partnerin zu unterstützen. Je nachdem, wie eine Schwangerschaft verläuft. Ja, es gibt ja auch Schwangerschaften, die sind ein bisschen schwieriger. Da sind ja sicherlich Anstrengungen. Manche verlaufen komplett, ganz einfach durch, also ganz, ganz, ganz verschieden. Hier muss man einfach unterstützen und sich schon mal besprechen, wie soll es denn laufen, wenn das Kind da ist? Wer übernimmt welche Aufgabe, wer hat welche Verantwortung und wenn jetzt hier darauf hingewiesen wird, dass er Alleinverdiener ist, so muss das ja auch vorher entsprechend dagewesen sein. Aber das heißt ja nicht, dass der Alleinverdiener letztendlich dann machen kann, was er will. Denn offensichtlich fehlt hier komplett das Verständnis für die "Arbeitsleistung" der Mutter. Denn erstens ist die komplette Schwangerschaft ja eine riesige Leistung, die ein Körper da vollbringt, eine riesige Leistung, die die Frau da vollbringt. Bei der Frau verändert sich innerhalb von neun Monaten komplett ihr Körper. Der komplette Hormonhaushalt verändert sich, die komplette hormonelle Struktur. Und vielleicht sollte man sich einfach mal ein bisschen damit beschäftigen, was unseren Stoffwechsel und unser Leben und unsere Stimmung so steuert. Da spielen Hormone eine ganz wesentliche Rolle, eine ganz entscheidende Rolle. Und wenn sich dann der komplette Hormonhaushalt verändert und sich die Frau auf das Leben zunächst erst einmal auf die Geburt vorbereitet. Der Körper bereitet sich auf die Geburt vor und dann auch das Leben als Mutter für das Baby inklusive. Denn was da alles nötig ist, um die Muttermilch zu produzieren und so weiter. Das ist ein riesiger Kraftakt, den die Frau und der Körper der Frau hier vollbringt. Dazu braucht man als Mann erst mal Verständnis. Da kann ich nur empfehlen, gerade für alle Männer die Väter werden oder selbst die es schon sind, beschäftigt euch mal mit diesem Thema, recherchiert gerne mal im Internet. Es gibt auch sehr, sehr gute Bücher, wo man sich mal reinlesen kann, was da passiert und ihr könnt auch gerne mal auf meine Webseite schauen. Da werde ich auch einige Bücher dazu mal empfehlen. Ganz wichtig ist, Verständnis zu entwickeln. Und dann kommt ja die Geburt, und dann kommt die Zeit nach der Geburt. Das erste Lebensjahr des Babys ist extrem anstrengend, vor allem, das ist jetzt ganz wichtig, vor allem für die Mutter. Denn du als Vater kannst quasi nichts, wirklich gar nichts tun. Die Mutter ist hier gefragt, in allen Dingen. Natürlich kannst du nachts mal aufstehen, natürlich kannst du auch nachts mal das Baby wickeln, und wenn deine Frau nicht mehr stillt, kannst du auch mal eine Flasche geben. Aber letztendlich bleibt fast alles immer bei der Mutter. Die Mutter ist die Bezugsperson, das Baby wird immer nach der Mutter rufen. Hier war auch mal ein Fall, wo ein junger Vater sehr traurig darüber war, dass das Baby, das erst ein paar Monate alt war, immer weinte, wenn er es auf den Arm genommen hat, aber bei der Mama dann eben nicht. Das ist völlig normal. Die erste Bezugsperson ist die Mama, das Baby kann genau riechen, kann die Mama riechen und so weiter. Und da ist die Mutter einfach gefragt, ein 24 Stunden Job und je nachdem, wie das Baby drauf ist, mehr oder weniger schlaflose Nächte, mehr oder weniger andere Dinge und gerade die ersten Wochen und Monate kommst du ja kaum zu irgendwelchen anderen Dingen, zur Haushaltsführung, Wäschewaschen und oftmals ist es so, dass die Mama selbst in den ersten Wochen ja kaum Zeit hat für sich selbst. Gerade wenn du 60 Stunden, 60 Stunden arbeiten gehst, dann siehst du gar nicht, was deine Frau zuhause alles leistet und auf was sie alles verzichtet. Sie kommt ja kaum dazu zu schlafen, sie kommt kaum dazu sich hübsch zu machen. Körperpflege kommt oftmals, ich will nicht sagen zu kurz, aber man hat einfach wenig Zeit dafür. Man kann kaum mal auf Toilette gehen, ohne das Baby abzulegen, und und und... Dafür musst du als Mann einfach mal ein gewisses Verständnis entwickeln, dass das so ist, und dann darauf zu pochen, dass ich meine Hobbys nicht einmal durchsetzen will und schließlich arbeite ich ja auch, schließlich bin ich ja Alleinverdiener. Das ist einfach komplett aus meiner Sicht, meiner persönlichen Sicht komplett daneben. Natürlich soll jeder für sich auch seine Bedürfnisse entsprechend befriedigen können. Also mal ein Hobbyabend zu haben, mal raus gehen, mal mit den Kumpels zu gehen, aber bitte gegenseitig. Und, da kommt noch etwas dazu. Frauen denken ja völlig anders als wir Männer und vor allen Dingen mit vielen Bereichen für unser Verständnis heraus gar nicht Logisch. Aber was Frauen vor allem wollen, Sie wollen einfach sehen, dass du als Mann, als Vater die Verantwortung übernimmst für das Baby, das du dazu stehst. Dass Du nicht bloß deinen Spaß hattest dabei, sondern dass du auch wirklich schon "reif" bist, Vater zu sein. Die ersten ein, zwei Jahre, bis die Kinder in die Kita kommen. Dass du alles Erdenkliche tust, um deine Frau zu unterstützen. Das heißt, dass du einkaufen gehst, dass du im Haushalt hilfst, dass du vielleicht auch die Wäsche machst, alles natürlich im Rahmen deiner eigenen Zeit. Aber, jetzt kommts, freiwillig. Mach es bitte, weil du es siehst, dass es getan werden muss und nicht weil du immer dazu aufgefordert wirst. Ich kann dir versprechen, wenn du das machst. Wenn du dabei dann auch noch auf deine eigenen Hobbys teilweise verzichtest oder sie deutlich zurückschraubst zugunsten der Familie. Denn du hast nun mal jetzt Familie. Und du kannst nicht alles gleichzeitig haben. Da muss man eben auch mal verzichten. So ist es letztendlich auch mit den Hobbys. Wenn man das zu viel hat, muss man es reduzieren. Das wird eine Frau sehr zu schätzen wissen und ich verspreche dir, dass es dann auch letztendlich für dich wieder zu dir zurückkommt. Und dann kommt da noch dazu. Oftmals stürzt man sich dann ja auch auf das Eltern sein. Die Frau stürzt sich auf das Muttersein. Ja, das Baby ist natürlich logischerweise immer an erster Stelle. Bedürfnisse des Kindes stehen ganz vorne an. Aber, ich betone ja immer wieder, bitte denkt daran, dass ihr letztendlich auch noch ein Paar seid, dass ihr ein Liebespaar seid, das ihr Gefühle füreinander habt und diese Gefühle, diese Liebesgefühle, die euch ja dazu geführt haben, also im besten Falle jedenfalls, ein Kind zu machen. Diese Liebesgefühle sollten immer wieder auch erneuert werden. Lasst sie nicht verschütten, lasst sie nicht durch Entfremdung auseinander leben und so weiter. Gebt euch einfach Mühe. Und da ist wirklich in diesem Falle der Mann einfach viel mehr gefordert als die Frau. Und ich kann euch versichern, wenn die Frau merkt, dass ihr euch Mühe gibt, dass ihr was für die Familie tut, dass ihr der Beschützer seid, dass das Vertrauen, das die Frau in euch gesetzt hat, und von euch ein Kind zu bekommen. Das sind Prozesse, die auch unbewusst ablaufen. Dann bekommen wir das auch hundertfach wieder zurück. Mit viel Liebe von eurer Frau, jedenfalls im besten Falle und im besten Sinne. Informiert euch einfach mal ein bisschen, was da so alles passiert. Gerade die ersten Monate nach der Geburt. Wenn sich der Körper der Frau auch wieder komplett in den Normalzustand zurücksetzen muss. Versetzt euch doch mal in eine Frau, die gerade ein Kind bekommen hat. Sie fühlt sich in ihrem Körper nicht wirklich wohl. Da ist noch oftmals noch viel zu viel Gewicht drauf. Je nachdem. Und dann kommt man zu vielen Dingen einfach nicht. Nimmt man sich vielleicht vor, bisschen mehr Sport zu machen um die Schwangerschaftspfunde wieder runter zu bekommen, dann funktioniert das vielleicht nicht so, wie man sich das vornimmt. Da kommen Hormone vielleicht noch dazu. Manchmal kommt sogar noch eine Schwangerschaft Depression dazu, bzw. ein Nach-Schwangerschaftsdepression oder schlimme Stimmungsschwankungen dazu. Wir Männer denken ja immer logisch, die soll sich mal nicht so haben. Aber das ist alles viel, viel schwieriger für die Frau zu bewältigen als ihr glaubt. Sie braucht einfach Zuwendung, Liebe, und zwar ohne Hintergedanken. Ganz wichtig, also bedingungslos muss das Ganze sein. Nicht denken, weil ich heute mal auf mein Hobby verzichtet habe, möchte ich dafür das nächst mal wieder etwas machen. Nicht? Nein, das darf es nicht sein, sondern macht es einfach so, weil ihr eure Familie liebt, weil ihr euer Kind liebt und weil ihr gerne Zeit damit verbringen möchtet. Und manchmal ist es einfach nötig, einfach nur abends nach Feierabend bei der Familie zu sein. Ganz ohne Grund, nicht, weil man dann irgendwas tun muss. Ja, selbst wenn ihr sagt, eigentlich hätte ich ja auch jetzt zu meinem Hobby oder zu meinen Kumpels Abend gehen können. Nein, seid einfach da, dass die Frau weiß, ihr seid für sie da, wenn sie euch braucht. Ja, das war mir jetzt einfach mal ein Bedürfnis, das mal so rüberzubringen. Ich hoffe, das hilft ein bisschen. Ansonsten kannst du gerne auch mal auf eine Webseite spaete-vaeter.com schauen. Vielleicht in meinen Blog oder den Buchempfehlungen dir da ein paar Infos holen. Bleib gesund bis zum nächsten Mal.