400 Menschen zurücklassen – die psychischen Grenzen der Seenotrettung
🎙 Worum geht’s in dieser Folge?
Mein Gast ist Wilko Beinlich, Nautiker, ehemaliges Crewmitglied der Juventa und heute tätig im Zentrum für besondere Einsatzlagen in Bayern. Im Gespräch erzählt er von den Anfängen der Juventa, von Rettungseinsätzen auf dem Mittelmeer und von den psychischen Belastungen, die diese Arbeit mit sich bringt.
🧭 Themen dieser Folge im Überblick:
Von der Nautik zur Seenotrettung
Studium, Arbeit auf Kreuzfahrtschiffen und Polarexpeditionen
Zufälliger Einstieg bei Jugend Rettet 2015
Motivation: „etwas zurückgeben“ und Fähigkeiten einsetzen
Anfänge mit der Juventa
Finanzielle und organisatorische Herausforderungen
Erste Missionen 2016 und emotionale Kontraste
Improvisierte psychologische Vorbereitung der Crew
Einsätze und Belastungen
Stürmische Nachtrettungen
Verlust von 17 Menschen, darunter ein dreijähriges Kind
Osterwochenende 2017: rund 400 Menschen, die nicht gerettet werden konnten
Der Konflikt: Verantwortung übernehmen, obwohl keine Hilfe möglich ist
Verarbeitung und Solidarität
Unterstützung durch die Crew – die „Juventa-Family“
Gemeinsames Weinen, Reden, gegenseitiges Stützen
Öffentliche Vorträge und Gespräche als Ventil
Momente der Hoffnung
Kleine Gesten: Wasser reichen, Reis teilen, Lächeln nach der Rettung
Solidarität unter Geretteten verschiedenster Religionen und Nationen
Menschlichkeit inmitten von Not und Chaos
Jugend Rettet (Archiv): https://jugendrettet.org
Sea-Watch e.V.: https://sea-watch.org
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