Das Stocken der internationalen Bemühungen, effizient gegen den Klimawandel vorzugehen, hat vor allem auf die Menschen des Globalen Südens negative Auswirkungen. Viele Betroffene ergreifen zunehmend rechtliche Maßnahmen, um ihre Forderungen durchzusetzen.
Saúl Luciano Lliuya ist Bauer aus Peru. Er klagt gegen den rheinischen Energiekonzern RWE, Europas größten Emittenten des klimaschädlichen Kohlendioxids, auf Schadenersatz.
Denn in seiner Heimat Huaraz in den Anden droht die beschleunigte Gletscherschmelze gefährliche Fluten auszulösen. Der Bergführer und Bauer sieht eine Mitschuld der RWE am Klimawandel und damit auch an den Folgen und will sie haftbar machen. Lliuya gab nicht auf, als er den Rechtsstreit in erster Instanz verlor. Inzwischen befasst sich das Oberlandesgericht Hamm mit dem Fall.
Die im November verkündete Entscheidung dieses Gerichtes für den Eintritt in die Beweisaufnahme im Fall Saúl Luciano Lliuya gegen RWE ist ein Etappensieg: die konkreten Behauptungen des Klägers aus Peru gilt es nun vor Gericht zu belegen. Noch vor dieser Entscheidung sprach Theresa Weck mit Saúl Luciano Lliuya auf der Weltklimakonferenz in Bonn.